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0595 - Der Werwolf-Dämon

0595 - Der Werwolf-Dämon

Titel: 0595 - Der Werwolf-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Obduktion.«
    »Adresse?«
    »Vom Leichenschauhaus? Da hätten Sie besser den Inspektor gefragt.«
    »Die Adresse des Hauses, in dem der Mord stattfand. War die Frau alleinstehend? Ich meine, weil der Briefträger sie gefunden hat.«
    »Rentnerin«, sagte Louis. »René, der Briefträger, wollte ihr ein Geburtstagspäckchen von ihrer Enkelin bringen. Tja, und als auf sein Klingeln und Klopfen niemand aufmachte, ging er ums Haus, sah das zersplitterte Fenster und… Wenn Sie eine Stunde früher eingetroffen wären, hätten Sie noch das ganze Polizeiaufgebot vorgefunden.«
    »Wir schauen uns trotzdem mal um. Wenn Sie uns sagen, wo wir das Haus finden. Und wo wir auch die Angehörigen des vorigen Opfers treffen können.«
    »Na, ob die begeistert sein werden… Perrot war vorhin bei ihnen. Der alte Bouix hätte ihn beinahe rausgeschmissen, aber ich werde Sie natürlich nicht daran hindern, Ihr Pech zu versuchen. Seien Sie Kavalier und gehen Sie vor Ihrer hübschen Assistentin ins Haus. Dann kriegt sie wenigstens keine Faust aufs Auge. Sähe bestimmt nicht sehr dekorativ aus… So, wo haben Sie Ihr Gepäck? Ich zeige Ihnen Ihr Zimmer, ehe die Saufköppe alle von der Arbeit kommen und vorm Abendessen im trauten Heim hier noch einen Schoppen trinken wollen.«
    Er trug wahrhaftig zwei von Nicoles schweren Koffern nach oben. Als Zamorra Nicole ins Zimmer folgen wollte, raunte er dem Dämonenjäger schmunzelnd zu: »Bei einer solchen Assistentin möchte ich auch Professor sein… und ich an Ihrer Stelle würde auch grundsätzlich ein Doppelzimmer buchen statt zwei einzelner Frustrationskammern.«
    Zamorra flüsterte verschwörerisch zurück: »Alles eine Kostenfrage! Bei dem Gehalt, das ich der Dame zahlen muß, sind zwei Einzelzimmer einfach zu teuer…«
    »Ich habe das gehört!« rief Nicole. »Glauben Sie ihm kein Wort, Louis! Dieser Mann ist ein absoluter Geizkragen und dazu noch ein Macho und Sexist! Er gönnt mir nicht mal genug zum Anziehen. Wie soll ich mit den paar Klamotten«, sie deutete auf die beiden großen Koffer, »für ganze drei Tage auskommen? Aber für seine Luxuslimousine ist ihm kein Sou zuviel!«
    Zamorra holte tief Luft.
    Louis legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.
    »Weiber«, meinte er flüsternd. »So sind sie alle - hübsch, aber undankbar. Halten Sie sie ruhig weiter knapp, das kann nicht schaden. Wozu braucht eine solche Klassefrau auch was zum Anziehen?«
    Damit schlüpfte er wieder zur Tür hinaus.
    Aber nicht schnell genug.
    Nicole warf ihm eines der Kopfkissen hinterher. Dann grinsten sich Zamorra und sie an.
    »Fortsetzung des Geplänkels später. Sehen wir uns erst mal im Dorf um, solange es noch hell ist, und verschaffen uns einen Überblick. Daß es in dieser Nacht wieder einen Toten gegeben hat, paßt eigentlich nicht in das bisherige Bild. Hier ist was faul.«
    ***
    Inspektor Perrot hatte das Dorf nicht verlassen. Er hatte nur seinen Wagen umgeparkt.
    Irgend etwas an den beiden Fremden gefiel ihm nicht. Als sie das Gasthaus wieder verließen, ging er ihnen in einigem Abstand nach.
    Zwischendurch zog er sein Handy und rief Marais an, seinen Assistenten, der schon wieder in Rouen war.
    »Ich habe jetzt praktisch alle in Frage kommenden Adressen durch, Chef«, sprudelte Marais sofort los. »Nirgendwo ist ein Wolf entlaufen. Also kommt tatsächlich nur ein großer Hund in Frage.«
    »Wölfe brechen nicht in verschlossene Häuser ein, wie es in der letzten Nacht hier passiert ist. Auch ich glaube nicht mehr an ein Tier. Sind die Fingerabdrücke schon analysiert worden?«
    »Unsere Spurenfüchse arbeiten noch dran.«
    »Schön. Klemmen Sie sich noch mal ans Telefon, Jeannot, und starten Sie eine dringende Fahrzeughalter-Abfrage im Departement Loire. Kennzeichen-Endziffer 42 ist doch Loire, nicht wahr? Ein metallicgrauer BMW 740i mit folgendem Kennzeichen…«
    Er nannte das Kennzeichen von Zamorras BMW.
    »Mitgeschrieben, Chef«, bestätigte Marais. »Sonst noch was, oder darf ich vor dem nächsten Jahresende auch mal an Feierabend denken?«
    »Sie dürfen nicht mal wissen, wie man das Wort schreibt. Ich feierabende ja auch nicht. Ich bleibe hier, nehme mir ein Zimmer, und zwischendurch dürfen Sie auch noch eine Personenüberprüfung durchführen.« Perrot stellte sein exzellentes Gedächtnis unter Beweis, als er Zamorras Ausweisnummernannte. »Behauptet, Professor für Parapsychologie zu sein. Personenbeschreibung wie folgt…«
    »Das kann doch dauern, Chef!«
    »Dann legen Sie

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