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0595 - Der Werwolf-Dämon

0595 - Der Werwolf-Dämon

Titel: 0595 - Der Werwolf-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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standen, bekamen davon nichts mit.
    Und Philippe Bouix hatte er nicht in die Kommunikation mit eingeschlossen…
    Schließlich kannte er ihn nicht, er wußte deshalb auch nicht, inwieweit dieser junge Mann zu den Eingeweihten gehörte, die über Zamorra und seine Freunde Bescheid wußten.
    »Wir suchen einen Werwolf«, erklärte Zamorra jetzt.
    Nett von euch, erwiderte Fenrir. Ich übrigens auch. Genauer gesagt - eine Ex-Werwölfin. Ihr erinnert euch an Zia Thepin?
    »Natürlich«, sagten Zamorra und Nicole gleichzeitig.
    Sie hatten sie vor ein paar Monaten von ihrem Werwolf-Dasein und von einem Fluch befreit. Danach war sie, als Mensch, spurlos verschwunden.
    Fenrir, der alte graue Räuber, hatte Zamorra gestanden, sich in die Wölfin Zia Thepin verliebt zu haben. Er mochte sie, fühlte sich sehr zu ihr hingezogen, und er hatte seinerseits gespürt, daß es der Wölfin Zia Thepin nicht viel anders ging - der Werwölfin in Wolfsgestalt!
    Aber mit ihrer Rückverwandlung in eine normale Menschenfrau hatte sich dieses Thema zu Fenrirs Leidwesen von selbst erledigt. Mensch und Tier waren doch zu unterschiedlich, mehr als eine Freundschaft konnte bei dieser Sache nicht herauskommen. Für Liebe und Leidenschaft bevorzugte Fenrir eher vierbeinige Artgenossinnen.
    Ich habe ihre Spur wiedergefunden, teilte Fenrir jetzt mit. Wenn ich mich nicht ganz schwer irre, wohnt sie da drüben im Dorf. Er reckte die Schnauze in die Richtung, in welcher der Junge verschwunden war. Allerdings unter anderem Namen. Aber fragt mich bloß nicht, wie sie sich jetzt nennt. Oder warum sie einen anderen Namen angenommen hat.
    »Und weshalb treibst du dich dann hier im Wald herum, eh? Warum versuchst du nicht, im Dorf Kontakt mit ihr aufzunehmen?«
    Weil ich hier noch eine andere Spur verfolge, erwiderte der Wolf. Wie ihr auch. Außerdem - solange ich nicht weiß, wie sie sich jetzt nennt, ist das etwas schwierig. Ich kann ja wohl schlecht über die Hauptstraße marschieren und die Pfote auf jede Türklingel drücken, oder?
    »Ich denke, du kannst Gedanken lesen. Warum belauschst du die Leute nicht einfach aus der Ferne?«
    Noch mehr praxisferne Ideen? wollte Fenrir wissen. Möchte wirklich mal wissen, wie ihr euch an meiner Stelle durchs Leben schlagen würdet. Die spinnen, die Zweibeiner!
    Er witterte.
    Da ist etwas, teilte er mit.
    Auch Zamorra spürte es - stärker als zuvor. Die schwarzmagische Aura.
    Mir nach! forderte der Wolf, fuhr herum und hechelte davon.
    »Ihm nach«, seufzte Nicole und nahm den Blaster wieder in die Hand. »Hoffentlich weiß er, was er tut.«
    ***
    Dominique Pascout erschauerte.
    War der Mörder in ihrer Nähe? Die Bestie, die Jean umgebracht hatte?
    Langsam richtete sie sich auf und versuchte, außer dem Klopfen ihres Herzens noch etwas anderes wahrzunehmen.
    Da war das Rascheln feuchten Laubes, da war das Knistern und auch Hecheln und Knurren -Und da waren die Ungeheuer, die jetzt aus den Nebelschwaden hervorbrachen, reißende Bestien mit blitzenden Fängen, und ein entsetzliches Wesen, das sich in ihrer unmittelbaren Nähe von einem Baum herabfallen ließ.
    Dominique wollte davonlaufen. Aber sie war gelähmt vor Angst. Sie konnte nicht einmal schreien.
    Der Tod sprang sie an!
    ***
    Vor ihnen riß der Nebel auf. Von einem Moment zum anderen sahen Zamorra und Nicole die sich anbahnende Katastrophe.
    Ein ganzes Rudel wilder Wölfe stürzte sich auf eine junge Frau. Ihnen voran eine menschenähnliche Gestalt, ein nackter riesenhafter Mann mit brauner Haut, spitzen Wolfsohren, teuflischen Hörnern und einem mächtigen Wolfsgebiß. Hände und Füße glichen krallenbewehrten Tatzen.
    Das Amulett glühte jetzt stark. Dieser Unheimliche war es, der die schwarzmagische Aura erzeugte!
    Er war die Bestie, welche die alte Madame Mirabeau mitten im Dorf in ihrem Haus überfallen und getötet hatte!
    Und jetzt sollte eine junge Frau sein nächstes Opfer werden!
    Zamorra fand keine Zeit, sich zu fragen, wer die junge Frau war und was sie um diese Zeit hier zu suchen hatte. Er sah nur, daß sie in Todesgefahr schwebte.
    Nicole schoß. Der flirrende Energiefächer knisterte aus dem Blaster, der auf Betäubung geschaltet war, erfaßte die Gestalt des nackten Werwolf-Dämons und hüllte sie in ein Gespinst bläulich zuckender, knisternder Blitze.
    Doch der Dämon brach nicht paralysiert zusammen, wie es jedem Menschen geschehen wäre. Er fuhr herum, streckte den Arm aus.
    Zamorras Amulett glühte hell auf.
    Ein grünliches Lichtfeld

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