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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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    Ihre eigenen Worte wurden gegen sie selbst verwendet.
    „Wir müssen wissen, wo Buffy dieses Armband gefunden hat, und dann können wir von dort aus unsere Suche starten."
    Giles griff wieder nach dem Telefonhörer.
    „Gute Idee, ruf Angel an!" sagte Willow schnell. Giles sah sie an. Sie lehnte sich für ihre Freundin wirklich sehr weit aus dem Fenster. Das letzte Mal, daß sie jemanden so erbarmungslos gedeckt hatte, war in der Fünften gewesen, als sie den Späher für ein paar Mädchen machte, die auf der Toilette rauchten. Jetzt war sie schon bis zum Verheimlichen von Verbindungspartys aufgestiegen. Irgendwann landete sie bestimmt noch im Knast. „Er war dabei, als Buffy es gefunden hat. Wir werden jede Hilfe brauchen, die wir bekommen können."
    Das mußte sich plausibel angehört haben. Diesmal hinderte sie ihn nicht, als er den Telefonhörer abnahm.
    Die Party war vorbei. Die letzten Betrunkenen torkelten von dannen. Xander, immer noch bekleidet wie Demi Moore in mindestens einem ihrer Filme, wurde von seinen neuen Freunden, dem dunkelhaarigen und dem blonden Bruder, rausgeschmissen. Sie warfen ihm die Kleider hinterher und wollten schon dichtmachen.
    „Jetzt ist Schluß", rief der Blonde lachend.
    „Warte", rief Xander, „eine Freundin von mir war auch hier."
    Der Dunkelhaarige hielt inne und sah ihn prüfend an. „Weißt du, in diesem Licht, mit der Perücke und allem" - er sah eine Weile sinnierend in den Himmel und warf Xander einen gespielt bewundernden Blick zu - „bist du einfach arschhäßlich."
    Er und sein guter Kumpel kicherten über diese imponierende Darstellung von gesundem Mutterwitz, als sie ihm die Tür vor der Nase zuschlugen. Xander kochte vor Wut, warf seine Kleider auf die Veranda und riß sich BH und Perücke vom Leib.
    Die Party war definitiv vorbei.
    Sie hatte ihren Zweck erfüllt, und jetzt war es an der Zeit, das Versprechen einzulösen.
    Eine männliche Gestalt mit nacktem Oberkörper kniete vor der dunklen Grube. Seine Haut war mit diamantförmigen Narben bedeckt.
    Die anderen Typen trugen Umhänge und Kapuzen über dem Kopf und blieben in respektvollem Abstand stehen.
    Ein Becher und ein Schwert lagen am Rand der Grube. Richard trug langsam das Schwert hinüber zu dem Knienden. Er hielt es sehr huldvoll und begann, ihm etwas in den Rücken zu ritzen.
    Der Schmerz war reinigend. Der Schmerz war gut.
    In Seinem Namen . ..
    Cordelia war gerade wieder zu sich gekommen. Man hatte sie an eine Steinwand gekettet. Angsterfüllt sah sie zu Buffy hinüber, die ebenfalls angekettet war. Sie war schon länger wieder bei Bewußtsein und machte sich mit der Lage vertraut: Stärke der Ketten, mögliche Fluchtwege, Anzahl der Ärsche von reichen Jungs, in die es zu treten galt.
    Cordelias Stimme zitterte. „Buffy, wo sind wir?"
    „Im Keller, soviel ich weiß", antwortete Buffy ruhig.
    „Was ist passiert? Was haben sie mit uns gemacht?"
    „Sie haben uns betäubt", antwortete Buffy verärgert. Sie war so dumm gewesen. Wo war ihr Instinkt, wenn sie ihn brauchte? Warum hatte sie sich auf diese Sache eingelassen? Wann würde sie nicht mehr sechzehn sein?
    Wahrscheinlich schon etwas früher als sie erwartet hatte, so wie die Dinge sich entwickelten.
    „Warum?" fragte Cordelia. „Was wollen die mit uns machen?"
    „Ich weiß es nicht." Buffy machte sich immer noch mit der Umgebung vertraut und sondierte die Lage. Es kostete extra Kraft, Cordelia zu antworten, aber sie wußte, sie mußte sie beruhigen, damit sie bei der Flucht zu etwas zu gebrauchen war - wenn sie überhaupt zu etwas zu gebrauchen war.
    Cordelia drehte komplett durch. Sie schluchzte wie ein kleines Kind: „Ich will nach Hause!"
    Aus der Dunkelheit drang eine erschöpfte Stimme: „Niemand geht hier nach Hause ... "
    Es war ein Mädchen. Wahrscheinlich war sie einmal hübsch gewesen, aber jetzt hingen ihre Haare in Strähnen herunter, und ihr Gesicht und ihre Lippen waren aufgesprungen. „Nie mals", sagte sie. Sie s±ien keine Angst zu haben, aber auch keine Hoffnung.
    Was hatten sie mit ihr gemacht?
    „Einer von ihnen ist anders als die anderen. Netter", fuhr sie fort.
    „Tom", flüsterte Buffy. Aber sie hatte gesehen, daß er deije nige gewesen war, dessen Rücken Richard bearbeitet hatte.
    Und als hätte Buffy ihn gerufen, drehte sich Tom um und sah sie an. Zwei der Kapuzenmänner legten ihm einen grünen Umhang um die Schultern.
    Das Mädchen nickte. „Auf den muß man aufpassen."
    Tom bewegte sich wie

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