06 - Willlow und das Monsterbaby
getrunken hätte. Mein Mann konnte schon immer mit Stress und Aufregung besser umgehen als ich. Er blieb vollkommen ruhig.«
»Was Ihre Version nur umso unwahrscheinlicher klingen ließ«, sagte Angel.
Buffy empfand Mitleid für die Frau und fragte sich, wie sie die ganze Sache bloß aushalten konnte. Aber das muss man wohl, wenn man für die eigenen Kinder da sein will. Das ist wohl auch der Grund, weshalb es ihre Mutter schaffte, mit all dem fertig zu werden, was sie wusste.
Maggie nickte. »Philip hat ihnen erzählt, dass Cory bei einem Babysitter war, den Gallivan Industries für die
Party bereitgestellt hatte. Sie haben bei der Adresse angerufen, die er ihnen gegeben hat, und irgendjemand hat ihnen dann bestätigt, dass Cory da sei.«
»Aber das war er nicht?«, fragte Buffy.
»Nein, aber die Polizei hat das nicht weiter überprüft.« Maggie sah sie hoffnungsvoll an. »Glauben Sie wirklich, dass Sie in dieser Sache etwas tun können?« Ihre Augen ruhten unverwandt auf Angel.
»Ja«, antwortete er. »Wir haben Erfahrung mit solchen Sachen.« Er beugte sich vor und nahm ihre Hand in die seine. »Und wir glauben Ihnen, Maggie!«
23
Buffy ging auf die lange, dunkle Straße hinaus, die aus dem Wingspread-Wohnpark herausführte. In ihr kämpften die widersprüchlichsten Gefühle gegeneinander. Die Straßenbeleuchtung warf ihre Schatten lang und schmal vor ihr auf den Boden und sie spürte eine solche Kälte in sich, dass sie am liebsten die Arme um sich geschlungen hätte.
»Alles in Ordnung?«, fragte Angel.
»Nein«, antwortete sie ehrlich.
»Das war ganz schön anstrengend.«
Sie atmete tief aus, warf einen Blick zurück und starrte auf die dunkle Silhouette in einem Fenster über den vertrockneten Blumenbeeten. »Ja.«
»Und wohin jetzt?«
»Zum Weatherly Park«, entschied Buffy. »Solange Giles oder Willow keine andere Spur finden, die wir verfolgen können, scheint die Antwort auf alle Fragen dort zu liegen.« Sie beschleunigte ihren Schritt, als könnte sie mit dieser zusätzlichen Anstrengung ihre Verwirrung und ihr Mitleid verjagen.
»Und wenn wir nicht gleich eine Antwort auf dieses Rätsel finden, können wir uns in der Zwischenzeit mit den Vampiren die Zeit vertreiben.«
»Drei Cheeseburger, eine doppelte Fritten, einen Riesen Schokoladen-Shake und zwei von diesen Applepie-Pasteten.« Hutch stand an der Theke von Paco 's Pastries in der Galerie des Einkaufscenters und sah sich nach Xander um. »Was möchtest du, Xander? Ich lade dich ein.«
In Anbetracht der Bestellung seines Freundes hatte Xander da so seine Zweifel. »Bist du sicher, dass du es dir leisten kannst, uns beide durchzufüttern?«
»Yep, heute schon«, erwiderte Hutch. Er zerknüllte den Kassenbon in seiner Hand.
»Ich hatte zwei gute Wochen im Comicladen. Da kam doch so ein Typ und hat mir seine ganze X-MAN Sammlung verkauft, weil er jetzt heiratet. Mann, Comics und Frauen, das geht eben nicht zusammen. Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie viele Typen ich erlebt habe, die ihre Sammlungen aufgeben, nur weil sie heiraten.«
Xander stellte sich vor, was für ein Alptraum es sein würde, gemeinsam mit Cordelia in einem Haus zu leben.
Wie viel von seinem Kram müsste er loswerden, um sie zufrieden zu stellen? Was wäre mit seiner Sammlung...
Er bremste sich, bevor er diesen Gedanken zu Ende brachte. Teile seines Lebens würden jedenfalls nie wegen irgendjemand anderes auf dem Sperrmüll landen! »Einen Cheeseburger und einen Schokoladen-Shake«, bestellte Xander.
Hutch schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nicht, wie du dich damit am Leben erhalten kannst«, sagte er.
»Hey«, wandte er sich an den Typ, der hinter der Theke arbeitete. »Wo gibt es denn diese Papierhüte? Das nenn ich mal ein Styling!« Der Kellner warf ihm einen vernichtenden Blick zu, erntete jedoch nur Hutchs Gelächter. Hutch bezahlte und nahm das Tablett mit der Bestellung.
»Mir ist unbegreiflich, wo du das alles hinpackst«, sagte Xander und griff nach den Milchshakes. Es war ihm unangenehm, dass Hutch den Typ an der Theke angemacht hatte. Der konnte schließlich auch nichts dafür, dass er einen miesen Job mit einer Kleidervorschrift hatte, die megapeinlich war.
Sie gingen in den hinteren Teil der Snackbar und setzten sich an einen freien Tisch zwischen Plastikpalmen in olivgrünen Kübeln. Irgendein aufmerksamer Mensch hatte die Plastikblätter fürsorglich mit Ananas-Raumspray besprüht, was die unterschiedlichsten Erwartungen
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