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06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mel Odom
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geladen hatte. Die Stellen, wo man die Schläuche mit der Hydraulikflüssigkeit durchschneiden und die Fahrzeuge somit betriebsunfähig machen konnte, hatte er sorgfältig markiert und die Kopien eifrig verteilt.
    »Ich tu hier doch nichts Falsches, oder?«, fragte sie sich laut. Unschlüssigkeit und Unsicherheit hatten ihren Glauben an die Sache erschüttert.
    Oz schüttelte den Kopf, während er sich aufs Fahren konzentrierte.
    »Nein, Will, ich glaube, wenn du daran glaubst, was du tust, kannst du gar nichts Falsches tun. Solange du nicht die Grenzen überschreitest. Und das hast du bisher nicht.«
    Willow nagte an ihrer Unterlippe. »Aber andere Leute haben das getan, und zwar im Namen dieser Sache.«
    »Es wird immer solche Leute geben. Aber es ist nicht dein Job, auf sie aufzupassen. Es reicht voll und ganz, wenn du für deine eigenen Handlungen verantwortlich bist.«
    »Auch dann, wenn sie jemand anderes dazu verleiten, zu weit zu gehen?« Wo war die Grenze für persönliche Verantwortung zu ziehen? »Lance und Kelly suchen förmlich nach Gelegenheiten, zu weit zu gehen!«
    »Aber Craig nicht.«
    »Craig ist auf seine erste Auszeichnung für Tapferkeit im Kampf aus.«
    Völlig unerwartet bekam Willow eine ihrer Visionen. Sie sah Tad, der auf der Straße vor ihnen stand. Er trug seinen Mickey-Mouse-Schlafanzug. »Stopp!«
    Oz trat sofort auf die Bremse. Der Bus schlitterte mit quietschenden Reifen seitwärts. Er starrte sie besorgt an. »Was ist los?«
    Willow blinzelte mit den Augen. Das Bild von Tad verschwamm langsam und löste sich schließlich auf. »Ich habe Tad wieder gesehen.«
    »Wo?«
    Willow deutete auf die Straße. »Er war dort, auf der Straße.« Ihre Hand fuhr zum Türgriff und sie öffnete den Wagen. Bevor Oz sie aufhalten konnte, stieg sie aus dem Bus. Die Intensität der Vision zog sie mit magischer Anziehungskraft nach draußen.
    Was bedeutete das alles bloß? Warum hatte sie diese Visionen?
    An der Stelle, an der sie das Baby gesehen hatte, war nichts als eine unebene Asphaltdecke.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Oz.
    Willow zitterte und fühlte, wie ihre Knie unter ihr nachgaben. »Ja, ich glaube schon. Aber ich frage mich, ob ich nicht langsam den Verstand verliere.«
    »Solange du dich das noch fragst, bis du wohl nicht ernsthaft gefährdet.«
    »Das sollte jetzt wohl komisch sein, ja?«
    Er zuckte mit den Schultern und lächelte schief. »Das war‘s wohl nicht, hm?« Er berührte zärtlich ihr Gesicht. »Es wird schon alles gut werden, Willow. Alles andere werde ich zu verhindern wissen!«
    »Ich muss Tad finden!«, sagte sie und hoffte, dass sie ihm begreiflich machen konnte, wie wichtig das für sie war.
    »Ich weiß«, antwortete er. »Ich weiß, dass du das musst. Und du wirst ihn finden. Ich werde dir helfen.« Er führte sie sanft, aber nachdrücklich wieder zum Wagen zurück.
    Sie waren ganz alleine auf der Straße, sodass das Rauschen, das plötzlich über ihnen erklang, umso deutlicher zu hören war.
    Willow blickte nach oben und sah drei geflügelte Wesen auf den Bäumen über ihnen landen. Obwohl sie sie nicht deutlich erkennen konnte, wusste sie sofort Bescheid. Sie packte Oz' Arm. Jetzt war sie es, die ihn führte. Sie stieß ihn in Richtung des Busses.
    »Lauf!« befahl sie. »Lauf so schnell du kannst!«
    Hinter ihr hörte sie das Summen der Flügel, als sich die Elfen von den Bäumen herabließen.
    »Hey, Buffy.«

25

    Buffy duckte sich in die teuflischen Schatten, die jeden einzelnen Winkel des Parks verfinsterten. Der lässige Ton und die Stimme klangen irgendwie vertraut. Sie spähte vorsichtig um den Baumstamm herum, hinter dem sie sich versteckt hatte.
    Ein Typ in einer Sunnydale College-Jacke und Khakis trat auf die Lichtung, die sich vor ihr ausbreitete. Sein Kopf war fast kahl rasiert, sodass nur noch kurze Stoppeln zu sehen waren. Er sah sehr jung aus, trotz seiner tief liegenden Augen. »Du bist doch Buffy, oder nicht?«, fragte er und kam langsam auf sie zu. »Buffy Summers. Ich fand immer, dass du ziemlich scharf aussiehst. Aber das ist nach so langer Zeit wohl keine coole Anmache.«
    »Nach so langer Zeit?«, widerholte Buffy.
    Sie bedauerte es, ihn in der Nacht an diesem Ort zu treffen. Sie erhob sich und versuchte den rauen Holzpflock hinter ihrem Bein zu verstecken. »Du warst doch gestern noch in der Schule, Gary. Findest du denn, dass das schon so lange her ist?«
    Angel glitt auf ihrer rechten Seite durch die Bäume. Er umkreiste sie im

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