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061 - Der Fuerst der Finsternis

061 - Der Fuerst der Finsternis

Titel: 061 - Der Fuerst der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Ball
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gebratenem Speck zog durch die häßliche Gaststube, als die ganze Gesellschaft das Schloßcafe betrat.
    „Kommt rein, Kinder! Rein in die warme Stube! Sam, mach schnell Kaffee für die armen Würmer! Bill, Sie ziehen das nasse Zeug aus! Kommt, Mädchen! Kommt zum Feuer!“ Mrs. Raybould war in Fahrt.
    Eine Weile standen die Mädchen mit bedrückten Gesichtern da, bis Brenda endlich begriff, was die Mädchen so unglücklich machte.
    „Die Toilette ist dort draußen“, sagte sie laut und wies mit der Hand die Richtung.
    Wie aufgescheuchte Hühner rannten die Mädchen los, sichtlich erleichtert. Keine blieb zurück.
    Wenig später saßen sie da, ordentlich gekämmt und aus ihren Anoraks geschält, schlank und jung. Eine Julie, zwei Amandas, eine Jen, eine Peg, eine Mary und noch ein paar Namen, die man sich alle gar nicht merken konnte. Das Mädchen mit dem Teddy war Julie. Sie war die, welche sich die meisten Sorgen um die Lehrerin machte.
    „Wohin ging denn die Reise?“ fragte Jerry.
    „Die Langdene Akademie hat in Styal ein Wochenendlager. Ein romantisches Plätzchen. Man muß dort das Wasser selber vom Brunnen holen, geheizt wird in kleinen Kanonenöfchen. Elektrisches Licht gibt es keines. Wir benützen dieses Lager immer als Ausgangspunkt für Wanderungen und Klettertouren. Diesmal wollten wir uns als Höhlenforscher versuchen.“
    „War Miß Walker-Harbottle warm genug angezogen?“ fragte Jerry.
    „Sie war genauso gekleidet wie wir. Die Anoraks gehören dem Club, der das Lager gegründet hat.“
    „In diesem Fetzen hat sie keine Chance.“ Brendas Stimme war schneidend.
    Alle Augen wandten sich Brenda zu. Sie musterten das billige Fähnchen, das ungepflegte, dünne Haar und die Tätowierungen an ihren Händen. Sie wichen ein wenig vor Brenda zurück, konnten aber kein Auge von ihr lassen.
    „Schlampe“, begann Mrs. Raybould, besann sich dann aber eines Besseren aus Rücksicht auf die Mädchen. Plötzlich hob sie lauschend den Kopf. „Hört!“
    Es wurde so still im Raum, daß man die berühmte Stecknadel fallen hören konnte. Doch Jerry hörte nur das Heulen des Sturmes und seinen eigenen Atem.
    „Jemand draußen?“ fragte schließlich Bill Ainsley.
    „Das muß Miß Walker-Harbottle sein!“ riefen die Mädchen. „Sicherlich! Horcht!“
    Ein dünnes Winseln kam nun wie aus weiter Ferne. Jerry ging, um die Eingangstür zu öffnen.
    „Das muß Sukie sein“, rief Mrs. Raybould. „Wo ist sie, Sam Raybould?“
    Jerry öffnete die Tür. War der Hund hinter ihnen hinausgeschlüpft, als sie die Mädchen holen gingen?
    „Sie muß im Keller sein.“ Raybould stand auf und ging in den Korridor, der zur Kellertür führte. „Dieses blöde Vieh.“
    Die Mädchen scharten sich enger um den Kamin und sprachen über die vermißte Lehrerin. Sie versuchten, Brenda in ihr Gespräch mit einzubeziehen, doch das Lastwagenmädchen blieb verschlossen und einsilbig.
    Mrs. Raybould folgte Sam in den Korridor. Jerry konnte das wilde Geheul der ausgesperrten Hündin hören. Dann wurden schwere Riegel zurückgeschoben, und kurz darauf schoß Sukie herein, gefolgt von Mrs. Raybould, die ihrem Ehemann bittere Vorwürfe machte.
    Die Hündin begann, mit ihrer Beute im Maul von einem zum anderen zu laufen, um zu zeigen, was sie gefunden hatte. Sicher war das Ding nur ein Fund gewesen, denn die Hündin war gewiß nicht stark genug, um sogar mit einem so kleinen Nagetier wie einer Maus oder einer Ratte fertig zu werden.
    „Spuck das Ding aus, Sukie!“ Befahl Mrs. Raybould.
    Die Mädchen kamen herbei.
    Bill Ainsley packte die Hündin beim Halsband und hob sie hoch. Das glitschige, zerfetzte Ding entfiel Sukies Fängen, und sie biß Bill Ainsley mit scharfen Zähnen in die freie Hand. Von Bills Handgelenk tropfte Blut. Sukie stimmte ein entsetzliches Geheul an, weil sie ihre Beute wiederhaben wollte.
    Sam Raybould drehte das Ding mit der Fußspitze herum. „Was ist es?“ fragte Jerry.
    „Ratte ist es keine“, meinte Raybould. „Sieht eher aus wie ein Stück Stoff.“ Er bückte sich und drehte das Ding um. Es war mit Schimmel überzogen und halb verrottet. „Kann auch mal ein Hut oder so etwas gewesen sein.“
    Bill Ainsley begann, mit dem Fundstück zu spielen. „Das hier muß eine Schirmmütze gewesen sein. Von der Armee. Ich war bei der Armee. Diese Form wurde gleich nach dem Krieg eingeführt. Seht, da ist das Rangabzeichen.“ Er löste ein grünspaniges Abzeichen vom verschimmelten Mützenrand.
    „Wo mag sie das

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