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0622 - Gefangen in den Höllenschlünden

0622 - Gefangen in den Höllenschlünden

Titel: 0622 - Gefangen in den Höllenschlünden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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marschierte in das Weltentor hinein und kam auf der anderen Seite wieder heraus.
    Verdutzt sah er sich um.
    Er hatte seinen Standort nicht verändert! Er befand sich immer noch auf dem trocken gelegten Platz vor Mostaches Gastwirtschaft!
    Hinter ihm sah alles normal aus. Er marschierte wieder los und durchquerte die Stelle, an der sich das Tor befinden mußte, von der Rückseite her. Daß diesmal ebenfalls nichts geschah, war normal.
    Da sah er das Tor wieder vor sich.
    Es existierte nach wie vor und erlaubte ihm den Blick in die Höllen-Tiefe, in welcher von Zamorra und Nicole inzwischen nichts mehr zu sehen war.
    »Verflixt noch mal, was soll denn das?«
    Der Drache schüttelte den Kopf. Er versuchte noch einmal, das Tor zu durchschreiten, und wieder gelang es ihm nicht.
    Er blieb auf der Erde!
    Jemand hatte das Tor manipuliert, nachdem Zamorra und Nicole hindurchgeschritten waren! Es war jetzt blockiert, so daß niemand ihnen mehr folgen konnte!
    Wenigstens war es nicht komplett geschlossen. Vermutlich ließ es sich von der anderen Seite her noch benutzen, so daß die beiden Menschen wieder zurückkehren konnten.
    Hoffte Fooly.
    Was aber, wenn es nicht so war?
    Mißtrauisch wandte er sich Cordu zu, der immer noch reglos am Boden…
    Nein! Da lag er nicht mehr!
    Der Dämon war verschwunden!
    Nur ein leichter Schwefelgeruch lag noch in der Luft.
    Cordu hatte seine Bewußtlosigkeit nur vorgetäuscht. Und er hatte die Gelegenheit genutzt, zu flüchten, solange Fooly sich mit dem Tor zur Hölle befaßt hatte und abgelenkt gewesen war.
    »Na warte!« Fooly knirschte mit den Zähnen, derer er viele besaß. »Da hast du mich ja schön hereingelegt, und der Chef wird sauer sein - völlig zu Recht!« Schließlich hatte er Fooly recht eindringlich damit beauftragt, auf Cordu aufzupassen!
    Und der war ihm nun entwischt!
    »Wenn ich dich wieder erwische«, knurrte der Drache, »beiße ich dir den Blinddarm ab - aber beim linken großen Zeh beginnend! Freundchen, das machst du nicht noch einmal mit mir!«
    Was konnte er jetzt tun?
    Das Tor war für ihn blockiert, Cordu war verschwunden, und Fooly hatte keine Ahnung, wie er das Tor wieder öffnen konnte! Mit Drachenmagie ließ sich sehr viel bewirken -aber man mußte immerhin wissen, was.
    Diese Situation war für den Drachen jedenfalls neu.
    Mangels besserer Ideen versuchte er herauszufinden, wohin der Dämon verschwunden war. Vielleicht half das ja weiter und zog neue Ideen hinter sich her.
    Untätig abzuwarten, war jedenfalls noch nie Foolys Stärke gewesen. Vor allem nicht, wenn er sich Sorgen um seine Freunde machte.
    ***
    Stygia wartete ebenfalls nicht.
    Sie nahm den Bericht eines Irrwischs' entgegen, der die Eindringlinge beobachtete.
    »Soso«, murmelte sie dann unzufrieden. »Er lernt dazu…«
    Damit meinte sie Zamorra.
    Er markierte seinen Weg, um besser zu seinem Ausgangspunkt zurückzufinden!
    Ihr kam ein bösartiger Gedanke, und sie erteilte dem Irrwisch einen neuen Befehl.
    »Aber dabei werde ich sicher verletzt, und vielleicht werde ich sterben, Herrin!« gab er ängstlich zu bedenken.
    Stygia runzelte die Stirn.
    »Du wirst mir gehorchen!« befahl sie. »Ich dulde keine Widerrede, und ich dulde kein Versagen. Wenn du dabei stirbst, dient dein Tod einer guten Sache!«
    Nämlich ihrer Sache - und was ihr nützte, war gut. So zumindest definierte Stygia den Unterschied zwischen gut und schlecht. Daß andere Lebewesen das vielleicht ein wenig anders sahen, berührte sie nicht.
    »Geh und handle!« befahl sie schroff.
    Der Irrwisch raste wie tobsüchtig durch den Thronsaal. »Ich höre und gehorche«, kreischte er die alte Floskel und jagte davon.
    Dann begann er mit seiner Arbeit.
    Sie bestand darin, die Markierungen, die Zamorra mit dem magisch aufgeladenen Pulver angelegt hatte, zu entfernen und an anderen Stellen anzubringen.
    Der Irrwisch veränderte die Route!
    Wenn die beiden Menschen ihr folgten, um wieder zum Weltentor zurückzukehren, würden sie es nicht mehr finden!
    Die ständige Berührung mit der artfremden Magie verursachte dem Irrwisch Schmerzen. Aber er hatte keine andere Wahl. Er mußte der Fürstin der Finsternis gehorchen, ob er wollte oder nicht.
    Als er mit seiner Arbeit fertig war, war er beinahe tot und vorerst zu nichts anderem mehr zu gebrauchen. Er schaffte es gerade noch, Stygia die Vollzugsmeldung zu überbringen. Dann verlosch sein Bewußtsein für eine Weile.
    So konnte er sich in der Ruhephase wieder einigermaßen erholen.
    Die

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