Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0633 - Wenn Druidenseelen trauern

0633 - Wenn Druidenseelen trauern

Titel: 0633 - Wenn Druidenseelen trauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
verbrenne, es frisst mich auf. Der Druide will sein Opfer! Helft mir…«
    Ich wollte etwas tun und ihn mit meinem Kreuz retten. Als ich ihn erreichte, klammerte er sich mit beiden Händen an meinen linken Arm fest.
    Hitze spürte ich nicht, nur das heftige Zittern des Mannes.
    Einen Augenblick später drückte ich ihm das Kreuz gegen die Stirn. Die Chancen standen fünfzig zu fünfzig.
    Entweder half es oder aber…
    Das Zweite war der Fall!
    Der Druide wollte sein Opfer diesmal nicht loslassen. Wo das Kreuz seine Stirn berührte, verwandelte sich die Haut und wurde weich wie alter Teig. Sein Gesicht verschwand, ich spürte keinen Widerstand mehr, dann stand nur noch ein Schatten vor mir.
    Ein Schemen mit menschlichen Umrissen, der plötzlich durch die offene Tür gerissen wurde, hinein in den dunklen Nachthimmel, und alle hörten noch den fernen Schrei.
    Dann nichts mehr…
    Es war endgültig vorbei. Der Druide hatte sein Opfer bekommen. Zum Glück war es das Falsche gewesen.
    »Was ist jetzt mit ihm?«, hörte ich Colette mit zitternder Stimme fragen.
    Ich hob die Schultern. »Denk einfach, dass er in einer Druiden-Hölle steckt. Mehr weiß ich auch nicht.«
    »Und wird er zurückkehren?«, fragte Margot Ingram.
    »Ich hoffe nicht.« Dann schüttelte ich den Kopf. »Bestimmt nicht, Margot. Ihr braucht euch keine Sorgen mehr zu machen.« Mit diesen Worten steckte ich mein Kreuz wieder ein…
    ***
    Die Bewohner fragten nicht, sie sagten auch nichts, sie zogen als schweigende Gruppe davon, um in ihren Häusern zu verschwinden. Darüber wunderte ich mich.
    »Ist das immer so?«
    Colette gab mir eine Antwort. »Meistens. Wer hier auf der Insel lebt, ist eben anders.«
    »Das habe ich gemerkt.«
    Colette ließ mich stehen und kümmerte sich um ihre Großmutter, die ihren rechten Arm kaum bewegen konnte, aber sonst ziemlich zufrieden war. Ich fragte Colette nicht, ob sie mich nach London begleiten würde. Wahrscheinlich nicht. Sie wurde erst mal hier auf der Insel gebraucht, das war wichtiger.
    Was es dann noch in London zu regeln gab, würde ich gern für sie erledigen…
    ENDE

Weitere Kostenlose Bücher