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064 - Friedhof der Ghouls

064 - Friedhof der Ghouls

Titel: 064 - Friedhof der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gegenteil. Je mehr Milestone jammerte, desto teuflischer freute sich Ayres über das, was er dem Mann antat.
    »Lassen Sie mich runter!« rief Louis Milestone. »Ich werde niemandem sagen, daß Sie hier waren! Ich verspreche es Ihnen bei meinem Augenlicht!«
    »Bei welchem Augenlicht?« fragte Ayres höhnisch, und im selben Moment stieß der Mechaniker einen erschrockenen Schrei aus.
    »Ich bin blind!« heulte Louis Milestone. »Sie Teufel! Sie grausamer Teufel!«
    Russell Ayres verlor die Lust an diesem grausamen Spiel. Es war klar, daß er den Mechaniker nicht am Leben ließ. Er bewegte die Kette des Flaschenzuges mit der Kraft seines Willens, wickelte sie Milestone mehrmals um den Hals. Dann zog er sie zu…
    ***
    Boram hatte eine Weile im Rover gesessen, war dann aber ausgestiegen, als er vermeinte, einen Mann durch die dunkle Gasse laufen zu sehen. Der Nessel-Vampir verließ das Fahrzeug und eilte lautlos durch die Finsternis.
    Der weiße Vampir erreichte einen schmalen Durchgang. Er wußte nicht genau, ob der andere diesen Weg eingeschlagen hatte, versuchte aber sein Glück.
    Der Durchgang endete vor einer Gittertür, die jedoch kein Hindernis für den Vampir darstellte, da er ja nur aus Nesseldampf bestand. Er sickerte gewissermaßen durch das Gitter und eilte weiter.
    Berge alter Autoreifen ragten hier auf. Von dem Mann, dem Boram gefolgt war, fehlte jede Spur. Boram überlegte, ob er weitergehen oder umkehren sollte. Da er nicht wußte, wie lange Tony Ballard in der Werkstatt zu bleiben gedachte, entschied er sich für letzteres.
    Er ging zurück, stieg wieder durch das Gitter und eilte durch die enge Gasse. Als er gleich darauf um die Ecke bog, erstarrte er für einen Moment.
    Der Rover war nicht mehr da.
    Tony Ballard mußte ohne ihn abgefahren sein!
    ***
    Obwohl Terri Culp allein war, hatte sie entsetzliche Angst, denn sie mußte damit rechnen, daß Russell Ayres bald wiederkam. Sie hatte ihn das Haus verlassen hören. Die Zeit war für sie zu einem undefinierbaren Etwas zerflossen, und so wußte sie nicht, wie lange Russell bereits fort war.
    Unbegreifliches hatte er getan. Dinge, zu denen ein Mensch normalerweise nicht fähig war. Terri schauderte vor der Kraft, die er eingesetzt hatte. Nur mit seinem Willen hatte er ihr das Messer aus der Hand gerissen.
    Es wäre für sie unvorstellbar gewesen, wenn sie es nicht selbst erlebt hätte. Russell Ayres schöpfte seine Kraft aus diesem Teufel, den er bei sich trug. Er war mit der Hölle ein gefährliches Bündnis eingegangen.
    Bisher hätte sich Terri Culp nicht träumen lassen, daß so etwas möglich war, aber sie war davon überzeugt worden. Die sieben Messer, die in der Tür des Küchenschrankes steckten, waren ein sichtbarer Beweis dafür, daß das Ganze nicht nur ein Alptraum war.
    Es war tatsächlich geschehen!
    Dicke Schweißtropfen glänzten auf Terris Stirn, und ihr Herz raste. Russell konnte Furchtbares mit ihr anstellen, wenn er wiederkam. Sie würde ihn nicht daran hindern können, würde ihm zu Willen sein müssen - ihm, diesem Satan in Menschengestalt.
    Sie setzte diesen grauenvollen Gedanken fort.
    Wenn sie nun ein Kind von ihm bekam…
    Nicht auszudenken! Es würde wahrscheinlich so sein wie Russell.
    Der Gedanke allein war ihr schon unerträglich. Aber wie sollte sie es verhindern? Sie war gefesselt und geknebelt, konnte sich kaum rühren und nicht um Hilfe rufen.
    Ein Gefühl grenzenloser Verzweiflung überschwemmte sie. Vielleicht würde sie gezwungen sein, ein Teufelskind zur Welt zu bringen. Russell würde es nicht zulassen, daß sie die Schwangerschaft unterbrach. Vielleicht würde schon das ungeborene Kind Einfluß auf sie nehmen und sie so böse machen, wie es Russell geworden war.
    All das war so grauenvoll und deprimierend, daß Terri Culp die Tränen aus den Augen quollen.
    Sie versuchte sich von den stramm sitzenden, schmerzenden Fesseln zu befreien, doch es gelang ihr nicht.
    Sie fühlte sich dazu verurteilt, dazuliegen und auf Russells Rückkehr zu warten. Was dann passieren würde, daran wollte sie nicht noch einmal denken. Es war zu abscheulich.
    ***
    Boram konnte sich nicht vorstellen, daß Tony Ballard tatsächlich ohne ihn weitergefahren war. Es sei denn, etwas sehr Dringendes hatte ihn dazu veranlaßt. Würde Tony Ballard hierher zurückkommen?
    Der Nessel-Vampir fragte sich, ob er in dieser unbeleuchteten Straße auf den Dämonenjäger warten sollte, und entschied sich dafür, sich in der Werkstatt umzusehen, in die sich

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