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065 - Dem Dämon als Geschenk

065 - Dem Dämon als Geschenk

Titel: 065 - Dem Dämon als Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dieses Mädchen von einer inneren Angst zerfressen, und ich fragte mich, ob sie mit mir vor allen darüber sprechen würde.
    Wahrscheinlich hätte sie sich wie eine Schnecke in ihr Haus verkrochen und hätte mich nicht an sich herangelassen. Ein Gespräch unter vier Augen würde mehr bringen, sagte ich mir und beschloß, auf eine solche Gelegenheit zu warten.
    Draußen begann es zu dämmern. Timothy Parks machte Licht und schickte seine Töchter in die Küche. Der Maler bot uns einen Rundgang durch das Haus an. Wir waren damit einverstanden.
    Im Zuge dieses Rundgangs gelangten wir auch in die Küche, und dort begegneten wir Esther und Claudine Parks wieder.
    Wieviel wußte Esther von mir? Hatte sie erfahren, daß ich es zu meinem Beruf gemacht hatte, Jagd auf Geister und Dämonen zu machen?
    Ihr Blick bat mich um Hilfe, aber wir gingen vorerst weiter. Der Rundgang endete vor unserem Zimmer.
    Tom di Meola meinte, wir würden uns bestimmt frischmachen wollen, und ließ uns allein. Zuvor sagte er uns noch, daß das Abendessen in einer halben Stunde serviert würde. Wir versprachen, pünktlich zu sein.
    Sobald wir allein waren, fragte mich meine Freundin: »Was sagst du zu all dem?«
    »Es ist wichtig, daß wir hier sind.«
    »Und was sagst du zu Esther Parks?«
    Ich musterte Vicky überrascht.
    »Ist dir die Angst im Gesicht dieses Mädchens nicht aufgefallen?« fragte Vicky.
    »Doch. Mich wundert nur, daß du sie auch bemerkt hast.«
    »Na hör mal, ich habe doch Augen im Kopf«, sagte Vicky.
    »Und hübsche obendrein«, sagte ich, schloß meine Arme um sie und küßte sie. »Darf ich dich kurz allein lassen?«
    »Was hast du vor?«
    »Ich möchte mit Esther unter vier Augen reden. Dann wird sie mir vielleicht verraten, wovor sie sich so sehr fürchtet. Ich meine, es ist klar, daß sie vor Jaggom und seiner Geliebten Angst hat, aber vielleicht hat sie einen triftigen Grund dafür.«
    »Geh nur. Ich packe inzwischen unsere Sachen aus.«
    Ich verließ unser Zimmer, das von einem antiken Baldachinbett beherrscht wurde, und begab mich in die Küche.
    Ich hatte Glück. Esther war allein. Als ich eintrat, fuhr sie herum und zog die Luft scharf ein. Sie klammerte sich an das Spülbecken und starrte mich mit entsetzten Augen an.
    »Jesus, haben Sie mich erschreckt«, stieß sie mit zitternder Stimme hervor, als sie mich erkannte.
    »Tut mir leid«, erwiderte ich. »Das war nicht meine Absicht, Miß Parks.«
    »Schon gut.«
    »Wo ist Ihre Schwester?«
    »Sie deckt den Tisch.«
    »Wunderbar, dann sind wir also allein und ungestört.«
    »Haben Sie irgendeinen Wunsch?« fragte mich das schwarzhaarige Mädchen.
    »Ich möchte mich mit Ihnen unterhalten.«
    »Worüber?«
    »Möchten Sie das Thema bestimmen?«
    Auf dem Herd standen Töpfe und Pfannen. Es brutzelte und dampfte. Die Gerüche, die die Küche erfüllten, ließen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Esther hatte auf einmal sehr viel zu tun. Ich wußte warum. Sie brachte nun doch nicht den Mut auf, mir von ihrer Angst zu erzählen. »Vorhin hatte ich den Eindruck, daß Sie mir etwas sagen wollten«, versuchte ich es ihr leichter zu machen. »Habe ich mich geirrt, Miß Parks?«
    Sie schaute mich nicht an, war weiterhin sehr beschäftigt. »Sie haben einen sehr ausgefallenen Beruf, nicht wahr? Als ich davon zum erstenmal hörte, dachte ich, Mr. di Meola würde mich auf den Arm nehmen. Mittlerweile denke ich aber über viele Dinge anders.«
    »Sie sagen sich, wenn es Hexer und Hexen gibt, muß es auch Leute geben, die sie bekämpfen.«
    Esther nickte. »So ungefähr.« Endlich schaute sie mich wieder an. Weißer Dampf stieg zwischen uns hoch. »Wissen Sie wirklich, wie man Jaggom und seiner Geliebten zuleibe rücken kann, Mr. Ballard?«
    »Sagen wir, ich besitze Waffen, mit denen ich sie vernichten kann«, antwortete ich.
    Esther schluckte. »Nachts, wenn ich im Bett liege, suchen mich die grauenvollsten Visionen heim. Ich werde den Verdacht nicht los, daß Zachary Jaggom und Vanessa Drake dafür sorgen. Sie nehmen Einfluß auf mich. Es gibt keinen Menschen, der die Teufelskapelle von innen gesehen hat. Seit zweihundert Jahren ist das Tor zugemauert, und niemand wäre so verrückt, auch nur einen einzigen Stein aus der Mauer zu entfernen. Dennoch weiß ich, wie es dort drinnen aussieht. Sie haben es mir gezeigt.«
    Esther beschrieb mir, wie es in der Teufelskapelle aussah. Leider konnte ich im Moment nicht nachprüfen, ob das stimmte. Vielleicht hatte sich Esther ein

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