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0651 - Die Rache der Wölfin

0651 - Die Rache der Wölfin

Titel: 0651 - Die Rache der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einmal nach der Schlagader fühlte, wobei er den Kopf nickend bewegte und sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden zeigte.
    Nadine Berger wollte schreien, wollte weinen, wollte weglaufen, nichts von dem war ihr möglich.
    Sie stand da und rührte sich nicht. Noch bekam sie mit, wie sich Mallmanns Hand auf ihre Schulter legte und sich die Finger krümmten.
    Jetzt konnte er sie zu sich heranziehen. Mit der anderen Hand griff er in ihr Haar.
    Als er den Kopf der Frau nach rechts drückte, fing sie an zu weinen. Weit hielt Nadine die Augen offen und blickte aus diesem schrägen Winkel gegen das Gesicht der Morgana Layton, die ihr lächelnd zunickte. Sie war mit allem einverstanden.
    Atem spürte Nadine nicht, als die Lippen dicht über ihren Hals hinwegglitten. Dafür die grausame Kälte des Mundes, als er sich auf die Haut legte.
    Und sie bekam überdeutlich mit, wie er sich noch weiter öffnete, bis es nicht mehr ging.
    Dracula II war bereit.
    Eine Sekunde verstrich, ein zweite. Nadine Berger war innerlich angespannt. Sie dachte plötzlich an das Wunder in der letzten Sekunde, doch das trat nicht ein.
    Will Mallmann biss zu!
    Nadine zuckte zusammen. Der Schmerz war scharf, der durch ihren Hals raste. Sie spürte nicht allein den Druck der Zähne, auch der Mund erschien ihr hart zu werden.
    Dann hörte sie das Saugen, das Schmatzen, diese widerlichen Geräusche, mit denen Mallmann ihr Blut schluckte.
    Je mehr er saugte, je mehr er davon trank, um so schwächer wurden die Schmerzen.
    Sie veränderten sich, ebenso wie das Gefühl der Nadine Berger, denn plötzlich hatte sie das Gefühl, als wären ihre Beine schon längst nicht mehr vorhanden.
    Stattdessen hatte sie Flügel bekommen, die sie mitrissen, hinein in die dunkle Welt der Untoten.
    Morgana Layton aber schaute zu. Ihr Nicken deutete an, wie zufrieden sie war…
    ***
    Bei diesen Temperaturen waren die Schwimmbäder natürlich überfüllt. Kritiker behaupteten, dass vor lauter Menschen oft das Wasser nicht zu sehen war. Das störte die Besucher kaum und besonders die Jugendlichen nicht, die ihren Spaß hatten.
    Zu ihnen zählte auch Johnny Conolly, der die schulfreien Tage sichtlich genoss und sich bereits seit dem Morgen und auch über den Mittag hinweg im Schwimmbad aufhielt.
    Er war nicht allein. Freunde aus seiner Klasse hatten sich eingefunden, und Mädchen befanden sich auch unter ihnen. Sie waren nicht immer im Wasser und fanden auch andere Vergnügen wie Ballspiele auf der großen Liegewiese oder hin und wieder eine Partie Tischtennis, vorausgesetzt, eine der vier Steinplatten war frei.
    Über allem stand die Sonne wie ein greller Ball. Ihre Strahlen bräunten die Haut, was der sicherlich nicht gut tat, doch darum kümmerte sich niemand. Braun werden war die Devise.
    Wer Hunger spürte, konnte an einer der beiden Fressstände Hotdogs bekommen, Getränke kaufen oder auch nur ein Eis schlecken. Jedenfalls verdienten sich die Pächter oder Besitzer goldene Nasen.
    Karen war vierzehn und hatte Johnny gebeten, ihr ein Eis mitzubringen.
    Als er mit beiden Hörnchen zu ihr kam, lag sie auf dem Bauch und schielte zu ihm hoch.
    »Mein Eis verläuft ja.«
    »Pech, hättest mitkommen sollen.«
    Sie sprang auf, als zwei klebrige Tropfen auf ihren Rücken klatschten. Hastig nahm sie Johnny das Eis aus der Hand. »Man sollte dir die Kugel gegen die Stirn klatschen.«
    »Mach's doch!« Johnny grinste frech.
    Dann schaute er nur noch dumm aus der Wäsche. Nach zweimaligem Lecken an der Kugel hatte Karen das Eis genommen, es gedreht und die Masse gegen Johnnys Stirn gedrückt. Dort blieb die dreieckige Waffeltüte stehen und Johnny sah aus wie ein Einhorn, was auch die anderen Freunde fanden, denn sie lachten sich halb krumm.
    Einer schnappte seine Kamera und schoss blitzschnell ein Foto. »Jetzt habe ich dich als Einhorn im Kasten, Johnny.«
    Der griff nach der Waffel und zerrte sie von seiner Stirn weg. In der Nähe stand ein Metallpapierkorb, in ihm verschwand die Waffel mit dem restlichen Eis.
    Die anderen lachten noch immer. Natürlich auch Karen, aber die bekam Johnnys Rache zu spüren.
    Bevor sie sich versah, war er bei ihr. Und sie schrie auf, als er sie mit seinen klebrigen Händen umfasste, anhob, sie zurückdrückte und mit ihr zusammen auf den Rand des Schwimmbads zulief.
    »Nein, Johnny, nein!«
    »Und doch!«
    Noch zwei Schritte bis zum Rand. Gemeinsam fielen sie ins Wasser, das über ihnen zusammenschlug. Karen ärgerte sich, denn erst vor wenigen Minuten waren

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