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0660 - Die Totenstadt

0660 - Die Totenstadt

Titel: 0660 - Die Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gab noch einen Kommentar, auf den ich nichts erwiderte. Ich war einfach zu faul oder auch schon zu müde, um mich auf einen weiteren Dialog einzulassen.
    Ich war regelrecht weggesackt, aber Ruhe bekam ich auch nicht, denn mich plagten plötzlich Träume. Worum es sich dabei genau drehte, konnte ich nicht sagen. Jedenfalls saß ich im Flugzeug, das ruhig hoch über dem Meer flog, bis es von einem riesigen Drachen aufgebracht wurde, der die Maschine zunächst einmal nur umflog.
    Dann erreichte der Drache die Pilotenkanzel der Maschine, riss dort sein Maul auf und biss blitzschnell zu. Ich hörte es knirschen, vernahm die Schreie der Menschen, sah Tote aus den Trümmern fliegen und bekam selbst einen Stoß mit, der mich aus der Maschine ins Freie katapultierte. In Wirklichkeit hatte Suko mir auf die Schulter geschlagen und mich aus tiefem Schlaf geweckt.
    Verwirrt öffnete ich die Augen, wollte auf meinen Traum zu sprechen kommen, als ich Sukos Lachen hörte.
    »Was ist denn?«
    »Du hättest dich mal sehen sollen. Dein Gesicht sah aus…«, er winkte ab. »Nein, ich kann es nicht beschreiben.«
    Ich rieb mir die Augen und schüttelte dabei den Kopf. »Wenn ich ehrlich sein soll, muss ich dir sagen, dass der Traum nicht eben angenehm war.«
    »Ich habe jedenfalls kaum geschlafen«, bemerkte Suko.
    »Wie schön, dass ich einen Wächter habe.« Ich schaute mich im Sitzen um. Die Umgebung war zwar gleich geblieben. Sie hatte sich trotzdem verändert. Überall brannten die kleinen Lampen an den Decken, die einen warmen Schein abgaben. Sie ließen das Innere des Wagens direkt gemütlich aussehen. Dazu das Rollen des Zuges, kaum ein Halt, hin und wieder eine nette Stewardess, die einen Wagen mit Getränken vor sich herschob und bei der Suko zwei Portionen Tee bestellte.
    »Der wird dir gut tun, Alter.«
    »Dir nicht?«
    »Auch.« Suko zahlte und reichte mir meine Tasse. Er wurde tatsächlich in Tassen serviert, schmeckte anders als unser Tee und schimmerte grünlich.
    Wir schlürften das Getränk, als uns die Stewardess ein letztes Lächeln schenkte, bevor sie den Wagen weiterschob.
    »Wie schmeckt er dir?«, fragte Suko.
    »Man kann ihn trinken.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Du bist auch mit nichts zufrieden.«
    »Werde du mal aus dem Schlaf geweckt.« Ich stellte die Tasse auf ein kleines, an der Lehne befestigtes Tablett. »Warum hast du das überhaupt getan?«
    »Bestimmt nicht ohne Grund.« Sukos Blick nahm einen lauernden Ausdruck an. »Irgendetwas verfolgt uns.«
    »Toll - und was?« Meine Frage sollte spöttisch klingen, doch Sukos Gesicht war zu ernst, deshalb ließ ich den Spott.
    »Ich kann es dir nicht sagen. Ich habe nur - vielleicht rein zufällig - einen Schatten gesehen.«
    »Wo?«
    Suko deutete mit dem abgespreizten Daumen auf die Scheibe. »Dort draußen.«
    Ich schaute ihn skeptisch an, sodass er leise lachen musste. »Glaubst du mir nicht?«
    »Es ist schwer.«
    »Sicherheitshalber wollte ich dich wecken, denn der Schatten tauchte öfter als einmal auf.«
    »Ist sonst noch etwas?«, fragte ich vorsichtig, weil ich ahnte, dass Suko scheibchenweise mit der Wahrheit herausrücken würde.
    »Ja, da war nicht nur der Schatten. In einem bestimmten Abstand entdeckte ich in ihm auch zwei Punkte. Sie schimmerten in einem tiefen Rot, ähnlich wie Blutstropfen.«
    »Und was ist das, deiner Meinung nach?«
    »Augen, John. Rote, kleine Augen innerhalb der dunklen Masse, die uns beobachteten.«
    Ich nickte ihm sehr gemächlich zu. »Von irgendwelchen fliegenden Monstern also.«
    »Ja, das nehme ich an.«
    »Ich habe von einem Drachen geträumt«, murmelte ich beim Ausstrecken der Beine. »Deine Schatten scheinen echt zu sein. Hast du die Umrisse erkennen können?«
    »Leider ja.«
    »Verflixt, was heißt das? Lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen.«
    Suko hob die Augenbrauen, die mittlerweile wieder nachgewachsen waren, als er flüsternd sagte:
    »Vampire, John, Flugvampire. Kleine Köpfe, Glutaugen und Schwingen.«
    Ich schaute ihn an wie jemand, der mir eine schlechte Nachricht überbracht hatte. »Du hast dich nicht geirrt?«
    »Sie sind nicht nur einmal erschienen.«
    Ich lehnte mich zurück und schaute aus dem Fenster.
    Es wäre schon ein großer Zufall gewesen, hätte ich in der Dunkelheit jetzt einen Flugvampir entdeckt.
    Am Himmel blinkten die Sterne und gaben ihr natürliches Licht ab. Künstliches war ebenfalls vorhanden. In der Ferne waren einige Orte als helle Inseln zu erkennen.
    Ich hob die

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