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0660 - Die Totenstadt

0660 - Die Totenstadt

Titel: 0660 - Die Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erhellen.
    Aber nur hier fühlte sich das Böse zu Hause. All das furchtbare Grauen, all die Ableger des Todes, die Untoten, die lebenden Leichen, die umherirrten und darauf warteten, Beute zu bekommen.
    Bisher hatten ihnen die Ratten noch ausgereicht. Aber es würden auch andere Zeiten kommen, wo sie sich auf die Suche nach Menschen machten, um sie zu zerstören.
    Während des Tages irrten sie zumeist durch die düsteren Gänge unter den Häusern der künstlichen Stadt. Die Erbauer hatten sie selbstverständlich mit gebaut, denn ihre Einheiten sollten ein so echtes Gelände wie möglich vorfinden.
    Das lag zurück. Die Stadt war so gut wie möglich gesprengt worden, jedenfalls hatte man sie unbewohnbar gemacht, und dass die Kampfstoffe auch die eigenen Leute erwischt hatten, wurde von den Verantwortlichen als Künstlerpech angesehen.
    Es waren Soldaten, auf die kein Ehepartner wartete. Sie hatten schon zu den normalen Lebzeiten zu den Ausgestoßenen gehört, allerdings auch ein Elitebewusstsein bekommen, was man ihnen als Zombies natürlich absprechen musste.
    Diese Wesen standen noch unter der Stufe von Tieren. Sie irrten nur umher, ruhelos, bleich, aufgedunsen, oft blutverkrustete Gestalten, wobei einige von ihnen nicht mehr so waren, wie sie hätten sein sollen.
    Da gab es welche, denen fehlte der Arm, bei einem anderen war die Hand nicht mehr vorhanden, auch Zombies mit zerfetzten Beinen bewegten sich durch diese Totenstadt.
    Es gab nur den einen Rhythmus, der sie aufrecht hielt. Die Suche nach Zerstörung, nach einer Nahrung, die sie gar nicht brauchten, doch sie töteten trotzdem.
    So waren die Monate dahingegangen. Die Bakterien hatten sich verflüchtigt, doch die Zombies waren geblieben und hatten auch nicht von der Gestalt in der dunklen Kapuze ausgelöscht werden können. Es waren einfach zu viele gewesen.
    Und doch war eine Veränderung eingetreten! Nicht sichtbar, für die untoten Gestalten aber deutlich zu spüren.
    Jemand war gekommen!
    Ein Fremder, vielleicht etwas Fremdes, das sie nicht richtig einordnen konnten. Und es bewegte sich auf dem von einem hohen Zaun umgebenen Gelände.
    Die Meute der Untoten war unruhig geworden. Viele, die bisher das Tageslicht gescheut hatten, krochen aus ihren Kellerlöchern hervor, um nach dem Fremden zu suchen.
    Dabei war es längst da. Es lebte nicht, es war untot, aber es besaß eine andere Ausstrahlung als die lebenden Leichen, die sich bisher als die Herren hatten fühlen können.
    Jetzt spürten sie, dass etwas herangekrochen kam, das ihnen möglicherweise über war.
    Aber sie bekamen es nicht zu Gesicht. Sosehr sie auch durch die Totenstadt wankten und Ausschau hielten, das fremde Wesen war für sie nicht zu entdecken.
    Wie auch, denn es gehörte zu den Geschöpfen der Nacht. Während es den Zombies nichts ausmachte, sich dem Licht der Sonne auszusetzen, reagierte der neue Blutsauger völlig konträr.
    Er hasste die Helligkeit, er hasste das Sonnenlicht, denn seine Strahlen würden ihn schwächen, wenn nicht vernichten. So etwas spürte der veränderte Weise Aoyama ungemein deutlich und sein Vampirvater Will Mallmann hatte dem auch Rechnung getragen.
    Er hatte Aoyama in eine Höhle gestopft. Tief in der Erde, wo ein Abwasserkanal in einen Keller mündete, bekam der Vampir sein Versteck mit der Vorgabe zugewiesen, es erst dann zu verlassen, wenn sich der Tag verabschiedet hatte und die Finsternis hereingebrochen war.
    Das dauerte…
    Will Mallmann hatte sich am Blut des Menschen gestärkt, es gierig getrunken, die Person leer gesaugt, sodass der Einsiedler auf eine gewisse Art und Weise »trocken« war.
    Als Vampir für ihn unmöglich. Das konnte er eine Zeit lang aushalten, aber nicht für immer, denn kurz nach dem ersten Biss erwachte in einem Vampir die Gier nach Blut.
    Auch Aoyama machte da keine Ausnahme. Er wollte das Blut in sich einsaugen, er brauchte den Lebenssaft, um sich davon ernähren zu können, er würde es schlucken und er stellte sich vor, wie es war, wenn er zum ersten Mal die Zähne in den straffen Hals eines Opfers bohrte.
    Opfer gab es genug.
    Bevor Mallmann ihn in sein Versteck geführt hatte, war es ihm gelungen, sich umzuschauen. Er hatte die tumben Gestalten auf dem Gelände gesehen, die durch die Gegend wankten, über Hindernisse kletterten und sich in einer ständigen Bewegung befanden, die aber nirgendwohin führte, sondern letztendlich in einem Kreislauf mündete.
    An sein Versteck hatte sich bisher noch keiner herangewagt. Er

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