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0665 - Die Gruft des Druiden

0665 - Die Gruft des Druiden

Titel: 0665 - Die Gruft des Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Grabungsfeld hinaus. Drüben, wo das verschwundene Druidengrab gewesen sein sollte, war nichts von Menkenberg zu sehen, und als Zamorra die Grabungsanlage absuchte, fand er in keinem der abgezirkelten Gräben jemanden, der sich dort niederduckte und hoffte, unentdeckt zu bleiben.
    »Sollte der Bursche sich unsichtbar machen können?« überlegte er.
    »Wenn wir im Container nachschauen wollen, müssen wir ihn aufbrechen«, sagte Nicole. »Ich bin nicht sicher, ob das gut ist.«
    Zamorra schüttelte ebenfalls den Kopf. »Vielleicht hat er eine falsche Spur gelegt und ist in Wirklichkeit da oben. Er ist jung und gut zu Fuß. Er könnte den Wagen hier abgestellt haben, um uns und andere zu täuschen und aufzuhalten, und ist in Wirklichkeit dort oben, um irgend etwas anzustellen, was uns bestimmt nicht gefällt.«
    Er machte ein paar Schritte zum Wagen hin. »Sehen wir oben nach. Oder einer von uns bleibt hier, der andere sieht nach.«
    Nicole war direkt hinter ihm.
    Im gleichen Moment donnerte der bullige Dieselmotor des Baggers los.
    Und mit einem unglaublichen Tempo setzte die schwere Maschine sich in Bewegung, der Baggerarm schwenkte herum - um die beiden Menschen mit einem wuchtigen Schlag aus der Landschaft zu fegen…
    ***
    Das »Glückskleeblatt« oben auf dem Plateau ahnte nicht, was sich weiter unten abspielte; das Motorengeräusch drang auch nicht zu ihnen herauf, sondern wurde von der Bewaldung der Bergkuppe abgefangen. Aber selbst wenn sie den Baggermotor gehört hätten - dafür hätten sie sich ganz bestimmt nicht interessiert.
    Achmed kümmerte sich um das Abendessen - er nutzte das Lagerfeuer, um Fleisch zu grillen. Renate unterstützte ihn dabei. Gaby und Ben hatten zwischenzeitlich Wichtigeres zu tun gehabt; nach der wilden Balgerei und dem, was sich daraus fast zwangsläufig ergab, zeigten sich beide ein wenig erschöpft. Ben war wieder in seine Hose gestiegen, die Gaby ihm nebst allen anderen Textilien als vorübergehend überflüssig geraubt hatte, und sie selbst trug jetzt ihren Bikini, den sie mitgenommen hatte, um ein wenig in dem Tümpel herumzuplanschen, der einst das Plateau mit Trinkwasser versorgt hatte. Der aber war in diesem guten Sommer ausgetrocknet. So eignete der Bikini sich nun lediglich fürs Sonnenbad, nur war der Tag schon beinahe vorbei und der warme Abend dämmerte heran. Trotzdem hatte Ben Rowland darauf bestanden, daß die süße Gaby sich nicht wieder mehr als unbedingt nötig verhüllte. »Schließlich sollte alle Welt deinen atemberaubenden Anblick genießen können«, verlangte er.
    »Kann es sein, daß alle Welt nur aus dir besteht?« neckte Gaby. »Und du hast doch in der letzten Stunde schon genug genossen.«
    »Hier ist auch noch ein Teil der Welt«, stellte Achmed klar. »Du solltest noch etwas weniger tragen. Dann könnte ich mich wie im Paradies fühlen, wo die hübschen Huris uns Helden verwöhnen…«
    »Habe ich da was von Huren gehört?« fuhr Gaby auf.
    »Huris, sagte ich«, brummte Achmed. »Mädchen, vom Islam weißt du immer noch weniger als nichts, wie?«
    »Ich will dich ja nicht heiraten. Schon gar nicht, wenn du nach deinem Tod von hübschen Huris verwöhnt wirst. Da kannst du vorher ruhig leiden, indem du meinen Prachtbody nur züchtig bekleidet sehen darfst.«
    »Züchtig?« murmelte Ben. »Danach sieht das winzige Ding nun auch nicht gerade aus.«
    »Zudem können wir das ändern«, kicherte Renate. Sie war lautlos hinter Gaby getreten und zupfte an den Schleifen, mit denen die dünnen Haltebändchen verknoten waren, die zwei schmale Stoffdreiecke hielten. Das spärliche Etwas sauste, dem Gesetz der Schwerkraft folgend, dem Erdboden entgegen.
    »Biest!« kreischte Gaby, schnappte nach den Fetzen und mühte sich ab, sie dorthin zurückzuziehen, wohin sie jugendschützenderweise gehörten, und sie wieder ordentlich zu verknoten. »Ich kratze dir die Augen aus!«
    »Ach, laß das lieber«, mahnte Achmed. »Dann müssen wir ihr 'ne Brille kaufen und ’nen Gehstock und ne gelbe Binde mit drei schwarzen Punkten und ’nen Blindenhund. Der stellt das größte Problem dar - die Viecher werden der großen Nachfrage wegen fast nur noch an Fußball-Schiedsrichter verkauft.«
    »Ihr seid alle doof!« stellte Gaby fest. »Ihr könnt mich alle mal am…«
    Ben grinste. »Dafür müssen wir dir das Ding aber erst recht ausziehen«, behauptete er und versuchte ihr Bikini-Höschen zu erwischen. Sie entwand sich ihm mit einer schnellen Drehung.
    »Vergiß es«, fauchte

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