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0673 - Die Jagd

0673 - Die Jagd

Titel: 0673 - Die Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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breit. »Wie ein Paar!«, lobte er unseren Zustand. »Ich bin begeistert.«
    Das waren wir verständlicherweise nicht. Man hatte mich entwaffnet, und Costello kam dicht an mich heran, legte zwei Finger unter mein Kinn und hob den Kopf an. Sein Lächeln war widerlich und dreckig. In den Augen tanzten Funken. »Keinen Ausweg mehr, Sinclair, es gibt keinen Ausweg. Ich will dir ehrlich sagen, dass ich mir dein Ende so nicht vorgestellt hätte. Wenigstens nicht hier. Ich habe immer damit gerechnet, dass ich dich mal in London erwische, muss allerdings sagen, dass tot tot ist. Es spielt keine Rolle, wie du dein Leben aushauchst.«
    »Noch lebe ich.«
    Er schlug mir leicht gegen die Wange. »Ja, genieße deine letzten Stunden. Du auch, Süße. Meine Leute bringen euch in den Keller. Sobald es dunkel geworden ist, beginnt die Reise.« Er drehte sich um. Diese Bewegung verriet, dass er unser beider Existenz bereits abgehakt hatte. Er wollte auch schon mit den Vorbereitungen für die Rückreise beginnen.
    Uns aber trieben die Männer aus dem Raum.
    Wir mochten den Keller beide nicht. Es lag nicht nur an der Kälte, sondern an dem fensterlosen Raum an sich, der in tiefe Finsternis gehüllt war. Jane und ich hatten auch keinen Sitzplatz gefunden, so war uns nichts anderes übrig geblieben, als uns auf dem kalten Boden niederzulassen, eng zusammengekettet wie ein Liebespaar.
    »Wie sieht es aus, John?«
    »Toll.«
    Sie lachte im Dunkeln. »Welche Waffen hat man dir gelassen?«
    »Die Beretta ist weg. Ich habe noch den Dolch und natürlich mein Kreuz.«
    »Immerhin etwas. Weshalb haben sie dir denn den Dolch gelassen? Das wundert mich.«
    »Keine Ahnung. Wahrscheinlich waren sie nur auf die Pistole fixiert gewesen.«
    »Fragt sich nur, ob er reicht.«
    »Da sagst du was.« Wir berührten uns gegenseitig, auch, um uns zu wärmen. »Mal etwas anderes, Jane. Du bist ja wegen Francine Joy hergekommen. Ist sie es tatsächlich gewesen, die Costellos Leute getötet hat?«
    »Davon gehe ich mit fast hundertprozentiger Gewissheit aus. Ich will dir auch sagen, weshalb ich so denke.«
    Ich erfuhr alles haarklein, was Jane Collins während ihrer Zeit in Arosa widerfahren war und musste zugeben, dass sie sich in einer verdammt großen Gefahr befunden hatte. Wir sprachen darüber, und ich wollte wissen, wie es möglicherweise weiterging.
    »Das kann ich dir auch nicht sagen. Jedenfalls hat mir Francine versprochen, mich nicht aus den Augen zu lassen.«
    Ich spottete. »Da haben wir ja noch Hoffnung, wenn die Beschützerin hier ist.«
    »Gut gesprochen.«
    »Oder kommen vom Regen in die Traufe. Ich frage mich nur, was sie an dir gefressen hat.«
    »Das kann ich dir auch nicht sagen. Jedenfalls hat sie gespürt, dass ich anders bin als die übrigen Menschen. Sie stuft mich als eine Hexe ein. So ist es.«
    »O je, das ist ein Lattenschuss.«
    »Ich weiß nicht. Irgendwo hat sie Recht. Die kleine Flamme ist noch da, das weißt du selbst, aber sie brennt kaum noch. Dass Francine dies gespürt hat, spricht eigentlich für sie und ihre Sensibilität. Die weiß genau, wo es langgeht.«
    »Ja, sie will den neuen Weg, die neuen Hexen.«
    »Und dabei geht sie über Leichen.«
    Ich schüttelte mich. »Irgendwie passt das nicht zu den neuen Hexen, wie ich sie in Erinnerung habe. Da gibt es oft Frauen, die sehr gute Ziele verfolgen. Meines Erachtens hat sie den falschen Weg eingeschlagen, aber das ist jetzt auch egal. Ich würde gern von hier verschwinden.«
    »Ich auch.«
    »Dann versuchen wir es zusammen.«
    »Erst einmal aufstehen, John. Achtung, ich zähle.« Jane tat es auch, und bei drei kamen wir zugleich auf die Beine, schwankten noch etwas, blieben aber stehen.
    »Hervorragend«, lobte ich uns. »Jetzt untersuchen wir mal die kleine Tür.«
    Die rechte Hand hatte ich frei und holte meine Lampe aus der Tasche, die einen Teil der Dunkelheit wegnahm. Ich richtete sie auf die niedrige Bohlentür. Zuvor war der Strahl über die dicken Bruchsteine hinweggewandert, jetzt machte er uns deutlich, dass es so gut wie unmöglich war, die Tür aufzubrechen.
    Sie bestand aus sehr stabilem Holz, gegen das zudem noch Querbretter genagelt waren. Mit dem Schloss konnten wir auch nicht viel anfangen. Ohne Werkzeug war das nicht zu schaffen.
    Jane hob die Schultern. »Pech auf der ganzen Linie, John. Das ist nicht unser Tag.«
    »Stimmt. Wir haben es von zwei Seiten bekommen, und Suko geht es ebenfalls mies.«
    »Du weißt überhaupt nicht, wo er steckt?«
    »Nein. Ich

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