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0684 - Die falschen Itrinks

Titel: 0684 - Die falschen Itrinks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Falls ihr angegriffen werdet, so beschränkt euch auf die Verteidigung.
    Und bleibt mit dem Sprechfunkgerät auf der Frequenz der Solaren Flotte. Es könnte sein, daß wir euch zur Unterstützung anfordern. Versucht aber nichts auf eigene Faust."
    Irmina, Gucky und ich begaben uns zur Bodenschleuse und flogen mittels der Pulsatortriebwerke ins Freie: Da die Atmosphäre atembar war, ließen wir die Helme offen, um unsere Sauerstoffvorräte aufzusparen. Wer konnte schon sagen, ob wir sie nicht vielleicht noch dringend benötigen würden?
    Wir flogen senkrecht in die Höhe, aus der Schlucht hinaus. Als wir einen Kilometer über der Space-Jet waren, schien sich diese plötzlich in Luft aufzulösen, war aber energetisch immer noch zu orten. Eitringer und Onnang hatten die Deflektoren eingeschaltet, um optisch unsichtbar zu sein. Suchkommandos der Planetenbewohner würden an der Stelle, wo ihr Radar die Landung des fremden Flugobjekts registriert hatten, nichts vorfinden. Aber selbst wenn ihnen eine Ortung gelang, würden sie der Space-Jet nichts anhaben können.
    Die Einwohner von Papillo III befanden sich höchstens auf einer Entwicklungsstufe, die der der Terraner zwischen den Jahren 1970 und 1980 entsprach. Und deshalb konnten sie gegen unsere Technik nichts ausrichten.
    „Schaltet die Mikro-Deflektoren ein", riet ich Irmina und Gucky.
    „Ich möchte mich der Stadt so nahe wie möglich unbemerkt nähern."
    Wir flogen dicht über die Plastikwucherungen in südlicher Richtung dahin. Die Pulsatortriebwerke arbeiteten innerhalb der erdähnlichen Atmosphäre gleichmäßig, sie saugten die Luft an, ionisierten sie und komprimierten sie, um sie dann auszustoßen „- der Antrieb arbeitete nach dem Prinzip der Rückstoßwirkung.
    Ich fing während des Fluges eine Vielzahl von Funksignalen auf, machte mir vorerst jedoch nicht die Mühe, sie vom Translator entschlüsseln zu lassen. Ich begnügte mich damit, die fremde Sprache im robotischen Dolmetscher zu speichern und hoffte, daß er sie lückenlos beherrschen würde, bis wir den ersten Kontakt mit den Planetenbewohnern hatten.
    „Überall militärische Stützpunkte", meldete Gucky über Sprechfunk. „Aus den aufgeregten Gedankenimpulsen, die ich von dort empfange, schließe ich, daß das Auftauchen unserer Space-Jet sie in Alarmbereitschaft versetzt hat."
    „Sie scheinen auf eine Bedrohung aus dem All vorbereitet zu sein", erklärte Irmina Kotschistowa. „Darauf weist nicht nur ihre gut organisierte Luftabwehr hin, sondern noch mehr die Tatsache, daß sie die Fernlenkgeschosse ohne Vorwarnung eingesetzt haben.
    Sie stuften uns sofort als Feinde ein, ohne uns Gelegenheit zur Identifikation zu geben."
    Wir ließen die wuchernde Plastiklandschaft hinter uns und flogen in den Luftraum des Grüngürtels ein. Eine dicke Betonmauer zog sich entlang der Grünzone dahin, und es schien, als sei er als Damm für die vordringenden Kunststoffgebirge gedacht.
    Hier, entlang des Betonwalls, ortete ich eine Reihe von Tiefbunkeranlagen.
    Auch diese Bunkeranlagen waren ein Hinweis dafür, daß man mit einer Bedrohung aus dem All rechnete.
    „Ich frage mich, ob die Bewohner dieses Planeten eine Invasion jener Raumschiffe befürchten, die wir in Sonnennähe vorgefunden haben", sprach ich meine Überlegungen aus.
    „In den Gedanken der Bunkerbesatzungen ist kein Hinweis darauf zu finden", erklärte Gucky über Sprechfunk. „Aber ausgeschlossen wäre es nicht. Auf jeden Fall sind die Besatzungen der siebzehn Raumschiffe mit den Planetenbewohnern nicht identisch."
    „Soviel wissen wir immerhin", stimmte ich zu. Unsere Untersuchungen auf den Raumschiffen hatten ergeben, daß ihre Erbauer nicht von Vögeln abstammten wie die Planetenbewohner. Auch hatten uns die Funkbilder gezeigt, daß die Bewohner von Papillo III weder vier Arme, noch Facettenaugen besaßen.
    „Wenn die Raumfahrer per Transmitter auf diese Welt gekommen sind, dann würde es mich brennend interessieren, wo sie sich versteckt halten", sagte ich.
    „Vielleicht in dieser Grünzone unter uns", vermutete Irmina.
    „Wie kommst du denn darauf?" wollte Gucky wissen.
    „Es ist nur so ein Gedanke", erwiderte Irmina. „Ich habe bisher innerhalb der Vegetationszone noch keinen einzigen Planetenbewohner entdeckt. Als handle es sich um ein Sperrgebiet, das zu betreten für jeden verboten ist. Wenn es sich so verhält, würde das ein idealer Unterschlupf für die Raumfahrer sein."
    „Das hat etwas auf sich", sagte ich

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