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0693 - Voodoo in Dortmund

0693 - Voodoo in Dortmund

Titel: 0693 - Voodoo in Dortmund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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besonderes Haus, denn hier hatte jemand geschafft, mit den finstersten Voodoo-Göttern Kontakt aufzunehmen, und ich war froh darüber, daß wir dieses finstere Tor für alle Zeiten hatten schließen können.
    Nur waren die Wesen, die durch das Tor geschlüpft waren, leider noch immer frei.
    Wie auch Lavalle.
    Vor der Haustür blieben wir stehen und sprachen darüber, daß wir die Kollegen alarmieren mußten.
    »Ich mache das«, sagte Suko und zog die Tür auf.
    Da hörten wir den Wagen.
    Seine Geräusche drangen durch die nächtliche Dunkelheit. Sie übertönten auch das Rauschen der Themse.
    Suko stieß einen Fluch aus, bevor er den Namen des Voodoo-Mannes hervorpreßte.
    Dann rannte er.
    Ich blieb ihm dicht auf den Fersen. Wer immer da geflohen war, wir konnten ihn noch einholen, denn zunächst mußte er auf einer bestimmten Straße bleiben.
    Nein, wir holten ihn nicht mehr ein. Unser Rover stand zwar noch dort, wo wir ihn verlassen hatten, aber er sah aus, als wäre er tiefer gelegt worden.
    Suko schlug mit der flachen Hand auf das Dach, bückte sich und deutete auf die Reifen.
    Sie waren zerfetzt - alle vier. Nicht nur einfach hineingestochen, sie sahen aus, wie von scharfen Reißzähnen zerbissen. Wer dafür die Verantwortung trug, lag auf der Hand.
    »Er hat sich gerächt«, flüsterte Suko. »Er hat uns tatsächlich noch einen verdammten Streich gespielt.«
    »Diese sind zum Glück harmlos.« Ich öffnete die Fahrertür, hängte mich ans Telefon und tätigte zwei Anrufe.
    Zunächst scheuchte ich die Kollegen unserer Yard-Mordkommission auf, die nicht sonderlich begeistert waren - eigentlich wie immer -, dann telefonierte ich mit Sir James.
    Ich erwischte ihn nicht im Club, sondern in seinem Haus. Als er meine Stimme vernahm, war er sofort hellwach. »Sie rufen nicht grundlos an, John.«
    »Das stimmt.«
    »Und was ist geschehen?«
    Er war auch zu dieser Zeit ein geduldiger Zuhörer. Ich konnte ihn mir richtig vorstellen, wie er im Bett saß und allmählich anfing zu kochen. Nur mühsam beherrschte er sich.
    »Das ist es dann gewesen, Sir!«
    »Dann finden Sie Lavalle.«
    »Die Spur führt nach Dortmund.« Er schwieg, wollte wissen, ob wir sicher waren, und ich gab ihm eine ehrliche Antwort.
    »Nicht hundertprozentig. Viel fehlt aber nicht bis zu dieser Schallgrenze.«
    »Dann fahren Sie. Wann beginnt diese Börse?«
    »Übermorgen - Sonntag.«
    »Na, dann haben Sie Zeit genug. Das heißt nein, wir haben schon Samstag.«
    »Eben, Sir. Und heute möchten wir beide noch fliegen, wenn es sich machen läßt.«
    »Meinen Segen haben Sie.«
    »Danke, Sir…«
    ***
    Peter Köhler, seine Verlobte und auch seine Eltern, die ihn unterstützten, gehörten nicht zu den ersten, die sich bereits am frühen Sonntagmorgen auf dem Parkplatz vor dem Goldsaal an der Westfalenhalle einfanden. Kalter Wind umwehte sie und die schlanke Figur des Fernsehturms, der in diesem Jahr den Mittelpunkt der Bundesgartenschau bildete. Und wegen dieser Bundesgartenschau war es schwer, in Dortmund freie Hotelzimmer zu finden.
    Auch Heidi Köhler war pünktlich. Sie hatte noch Romane geholt und sie in ihren Wagen gepackt.
    Die von weit her angereisten Händler hatten es sich bequem gemacht. Einige frühstückten, schlürften ihren Kaffee, unterhielten sich und waren froh dabei, als sie den Initiator der Börse schon so früh am Morgen sahen.
    »Wann können wir aufbauen?« fragte jemand, der aus Linz gekommen war.
    »Ich hole nur die Schlüssel.«
    »Gut.«
    Peter Köhler verschwand und kam kurz darauf mit einem Offiziellen zurück. Der Mann gehörte zur Wach- und Schließgesellschaft, trug eine graue Uniform und kam sich sehr wichtig vor.
    Er schloß die beiden großen Türen des Goldsaals auf und klemmte sie fest. Mit feierlicher Geste überreichte er Peter Köhler einen Zweitschlüssel den dieser in der Hosentasche verschwinden ließ.
    Es war noch sehr früh, sieben Uhr. Offiziell begann die Börse erst um elf Uhr.
    Die ersten Stände wurden aufgebaut, da kümmerte sich Heidi Köhler bereits um die Kasse, da erschienen sehr bald die beiden Frauen, die den in den Räumen integrierten Restaurantbetrieb leiteten, wo man Getränke und einen Imbiß kaufen konnte, und da war Peter Köhler zusammen mit seiner Verlobten Angelika Umlauf schon voll in Action, denn sie kontrollierten die Händlerstände, damit sich auch jeder dort aufbaute, wo er zuvor gemietet hatte.
    Kisten und Kästen wurden ausgepackt, auf die Tische gestellt. Immer mehr Händler

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