Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0694 - Eine Falle für Merlin

0694 - Eine Falle für Merlin

Titel: 0694 - Eine Falle für Merlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Dämonen bezeichnen kann, wie auch der griechische Begriff dafür an sich wertfrei ist. Da gibt’s auch jede Menge guter Dämonen, nur hat das segensreiche Wirken der christlichen Kirchen den Begriff grundsätzlich negativ geprägt. Wie auch immer, eine Zeitreise und der Pair Dadeni spielten in Kings Abenteuer eine Rolle. Sie bekam es mit Arawn, Nergal und auch dem Kessel zu tun, und auch mit Arianwedd…«
    Er stutzte.
    Nicole nickte bedächtig. »Arianwedds Mondharfe und Arawns Querflöte… und hier haben wir das Trinkgefäß aus keltischer Zeit… also eines der Dinge, die Merlin unbedingt vorm Zugriff der Baba bewahren will! Aber die vier Zweige des Mabinogi betreffen doch eher nur Wales und Irland, aber Yaga kommt aus Russland…«
    »Aber eines wie des andere hängt irgendwie mit Merlin zusammen«, seufzte Zamorra. »Und dieser Kelch auf dem Bild - seine Verzierungen stimmten mit denen überein, die es auf dem ›Kessel der Wiedergeburt‹ gab.«
    »Woher willst du das wissen?«
    Zamorra grinste. »Aus einer Schilderung Damona Kings.«
    »Was hast du dafür getan, um diese Schilderung zu bekommen?« Nicole runzelte die Stirn. »Hast du dich von ihr vernaschen lassen?«
    »Etwa dreihundert Mal in einer einzigen Stunde«, versicherte Zamorra so todernst wie unglaubhaft und grinste Nicole dann an. Sie grinste zurück.
    »Na«, sagte sie, »dann weiß ich ja, was man dir abverlangen kann. Willst du dich nicht schon mal ausziehen?« Sie selbst zupfte an ihrem Slip.
    »He - erstens bin ich inzwischen ein zwanzig Jahre älterer und schonungsbedüftigerer Mann! Und zweitens: welche Information gibst du dafür preis, dass ich mich von dir so oft vernaschen lasse?«, fragte Zamorra zurück.
    »Verrate ich dir hinterher, alter und schonungsbedürftiger Mann -vielleicht«, sagte sie spitzbübisch und fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Anschließend wurde sie wieder ernst. »Die Verzierungen stimmen also überein? Was folgern wir daraus?«
    »Dass dieses Trinkgefäß eines der Bruchstücke des von Evnyssen zersprengten Kessels ist«, sagte Zamorra. »Oder zumindest daraus gefertigt. Die Identität der Verzierungen stammt entweder vom Künstler oder entstand magisch.«
    »Das heißt, dass wir den Kelch beschaffen sollten - sofern wir uns tatsächlich wieder einmal breitschlagen lassen, Merlin bei seinen ganz privaten Problemchen zu helfen?«
    Zamorra nickte.
    »Ich fahre nach Paris«, sagte er. »Ich kümmere mich darum.«
    ***
    Jo Wisslaire legte den Aktenordner kopfschüttelnd beiseite. »Das ist doch eindeutig fehlgeleitet worden!«, behauptete er. »Was haben wir mit einem Verkehrsunfall zu tun, bei dem eine irgendwo geklaute Mumie am Lenkrad saß? Das ist doch was für die Flics oder allenfalls für’s Raubdezernat, aber doch nicht für die Mordkommission!«
    François Brunot zuckte mit den Schultern. »Mumie? Das stinkt eher nach Zamorras Zuständigkeit.«
    »Der Professor ist kein Polizist, Kollege!«, protestierte Wisslaire. »Von Zuständigkeit können wir da ja wohl nicht reden.«
    »Na gut, dann eben von Kompetenz. Sollen wir den Chef tatsächlich behelligen, oder rufe ich Zamorra an, dass er direkt herkommt und sich diese Mumie vorknöpft?«
    »Ja«, sagte Wisslaire.
    »Hä? Ja, wie denn nun? Das eine oder das andere?«
    »Ja«, wiederholte Wisslaire gelassen.
    »Wenn ich dich ›dämlicher Hund‹ nenne, verklagt mich das Schimpfwort wegen Beleidigung«, brummte Brunot. Er griff zum Telefon. »Also gut, ich rufe Zamorra und, und du informierst den Chef von diesem Kram.«
    »Und vergiss nicht, einen Wagen zum Stadtpark zu schicken, der den Professor abholt. Der kommt nämlich garantiert mal wieder per Regenbogenblumen, um Fahrkosten zu sparen, dieser Geizkragen«, erinnerte Wisslaire, während er selbst bereits Chefinspektor Robins Telefonnummer anwählte, um den Chef aus dem Schlaf zu reißen…
    ***
    Merlin hatte die Erde nicht verlassen.
    Der Fluch hinderte ihn daran; der Faden, den die Puppenspielerin um seinen Hals geschlungen hatte. Aber auf der Erde selbst konnte er sich ungehindert bewegen, und er war nach Caermardhin zurückgekehrt, nachdem er Zamorra um Hilfe gebeten hatte.
    Dabei hatte er Sorge getragen, dass er nicht zu finden war. Er hatte damit gerechnet, dass Zamorra oder seine Gefährtin ihm folgen würden, doch Nicole Duval konnte ihn in der unsichtbaren Burg nicht finden.
    Unter anderen Umständen hätte es ihn amüsiert, dass sie mit einer relativ simplen Magie versuchte, ihm

Weitere Kostenlose Bücher