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0711 - Die Psycho-Bombe

0711 - Die Psycho-Bombe

Titel: 0711 - Die Psycho-Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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James.«
    »Wir treffen uns in der Halle!«
    »Ich bin schon auf dem Weg, Sir!«
    Zum Glück erwischte ich eine Kabine. In der Halle selbst stauten sich die Kollegen. Sie standen aber auch draußen in dem Durcheinander, wo die Menschen sich nicht mehr zurechtfanden und nur noch durcheinander sprachen.
    Einige Fahrer reagierten ihren Frust ab, indem sie immer wieder die Hupen betätigten. In der Straße herrschte das reine Chaos. Und natürlich waren die Blicke der meisten Menschen gegen den Himmel gerichtet, aber dort zeichnete sich nichts mehr ab. Der Wagen war und blieb verschwunden.
    Ich drehte mich um, weil Sir James plötzlich neben mir stand. Auch sein Gesicht zeigte den Ausdruck des Nichtbegreifens. Wahrscheinlich erwartete er von mir eine Erklärung, die aber bestand ausschließlich aus einem Heben der Schultern.
    »Also nichts«, sagte er.
    »So ist es, Sir.«
    »Und was denken Sie?«
    »Ich will nicht unbescheiden sein, Sir«, sagte ich nach einer Weile, »aber ich habe den Eindruck, daß diese Demonstration doch mir oder uns galt und weniger den anderen Leuten.«
    »Davon gehe ich aus. Kennen Sie auch den Grund?«
    »Leider nicht.«
    »Könnte das mit dem letzten Fall zusammenhängen?«
    »Vieles ist möglich, Sir«, gab ich zu. »Aber da ist noch etwas, über das ich nachdenken muß. Dieser Wagen drehte in der Luft so, daß er mit seiner Schnauze auf unser Bürofenster zeigte. Für einen Moment sah es so aus, als würde er vorspringen und gegen das Fenster rasen. Nun, das geschah nicht, doch etwas anderes trat ein. Ich kann mich täuschen, obwohl ich es nicht glaube, aber ich habe für eine gewisse Zeitspanne auf der Kühlerhaube ein Gesicht gesehen, das mir bekannt vorkam. Dieses Gesicht gehörte einem bestimmten Wesen, vor dem wir uns verdammt in acht zu nehmen haben. Es zählt praktisch zur neuen Garde des Teufels.«
    »Wer war es?«
    »Cigam!«
    Sir James schluckte und verlor etwas von seiner Gesichtsfarbe. Über seinen Rücken rieselte ein Schauer. Das konnte ich zwar nicht sehen, aber doch merken.
    Seine Gedanken drehten sich um Cigam, das Kunstgeschöpf des Teufels.
    Cigam bestand aus Magie, obwohl er so aussah wie ein Mensch. Aber er war aus reiner Magie geschaffen und mit schlimmen, für Menschen gefährlichen Kräften ausgestattet worden.
    »Der Teufel und Cigam«, flüsterte Sir James. »Halten Sie es für möglich, daß beide zusammen dank ihrer außergewöhnlichen Parakräfte den Wagen bewegt haben?«
    »Ja.«
    »Dann hat diese Demonstration auch uns gegolten. Dann wollte er uns beweisen, zu was er fähig ist.« Sir James räusperte sich. »Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, rechne aber damit, daß in naher Zukunft einiges auf uns zukommen wird.«
    »Das befürchte ich auch.«
    Sir James wurde angesprochen, um Rat gefragt. Er gehörte zu den Leitenden Beamten. Da konnte er sich seiner Verantwortung nicht entziehen, im Gegensatz zu mir.
    Ich brauchte nicht wieder in den Bau, ich konnte draußen bleiben und mir die Meinungen der Zeugen anhören, um mir anschließend ein besseres Bild zu machen.
    Der Transporter fiel auf. Sein Fahrer stand neben der leeren Ladefläche und war von mehreren Menschen umringt, die auf ihn einsprachen. Er machte einen hilflosen Eindruck, verteidigte sich stotternd und hob immer wieder die Schultern.
    Das Rennfahrzeug war durch Ketten festgehalten worden. Sie waren zerrissen und lagen wie harmlose Schläuche am Boden, als könnten sie niemandem was zuleide tun. Dabei wären sie in der Lage gewesen, Menschen zu erschlagen. Das war zum Glück nicht geschehen, aber auf einigen Fahrzeugen hatten sie ihre Spuren hinterlassen.
    Sie mußten sich wie Schlangenarme bewegt und um sich geschlagen haben.
    Sie waren straff gespannt gewesen, vielleicht bis zum Zerreißen, da lag es einfach auf der Hand, daß sie nach dem unnatürlichen Zerreißen durch die Gegend peitschten.
    Ich wollte schon weitergehen und den Fahrer befragen, als ich zufällig einige Gesprächsfetzen mitbekam. Zwei Männer unterhielten sich mit einer Frau.
    Sie gehörte bereits zur älteren Generation. Jeden Satz unterstrich sie mit einer heftigen Armbewegung, die auf die vor ihm stehenden Männer deutete.
    »Sie werden es mir auch jetzt nicht glauben wollen, aber ich sage Ihnen, daß dieser Junge, daß dieses Kind mit den Vorgängen etwas zu tun gehabt hat. Ich habe ihn doch gesehen. Er stand hier am Rand und glotzte nur den Wagen an, als wollte er ihn hypnotisieren. Plötzlich zerrissen die Ketten,

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