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0730 - Ssacah-Virus

0730 - Ssacah-Virus

Titel: 0730 - Ssacah-Virus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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bemerkte Zamorra.
    Asha Devi gestattete sich ein kurzes Schmunzeln. »Eben.«
    Auf der Station angekommen griff sich die Inspectorin sofort eine Krankenschwester.
    »Inspector Devi«, stellte sie sich vor. »Wir wollen zu dem alten Mann mit der Brustverletzung.«
    »Er ist gerade aufgewacht«, erwiderte die Schwester. »Ich wollte jetzt den Doktor…«
    »Sehr gut!«, blaffte Asha Devi. »Welche Zimmernummer?«
    »Erst muss der behandelnde Arzt…«
    »Welche Zimmernummer?« Asha Devi packte die Schwester am Kittel.
    »S… siebenhunderteins, aber Sie können nicht einfach…«
    »Das werden wir ja sehen!«
    Die Polizistin ließ die Krankenschwester abrupt los. Die junge Frau in dem weißen Kittel taumelte zurück.
    Asha Devi marschierte bereits wieder den Gang entlang, wobei sie die Zimmernummern ablas.
    Zamorra zog missbilligend die Augenbrauen zusammen. »Wenn es dein harter Dienstalltag ermöglicht, solltest du mal einen Benimm-Kurs belegen, Asha.«
    Die Polizistin griente.
    »Du wirst lachen, Zamorra«, sagte sie. »Ich hatte als Kind sogar eine englische Gouvernante. Miss Winters. Mann, war die etepetete! Du solltest mal sehen, wie ich meinen Tee trinke. Mit abgespreiztem kleinen Finger und in winzigen Schlucken - richtig ladylike. Aber wenn man gegen Dämonen kämpft, muss man hart sein. Das solltest du doch am besten wissen.«
    »Diese Krankenschwester ist aber keine Dämonin. Du hättest wirklich freundlicher… verdammt!«
    Zamorra unterbrach sich selbst. Merlins Stern zeigte schwarzmagische Aktivität in unmittelbarer Nähe an!
    Außer seinem Amulett führte Zamorra auch noch seinen Blaster mit sich. Asha Devi hatte ihm eine Genehmigung erteilt, diese Waffe während des Indien-Aufenthaltes offiziell zu führen. Mal ganz abgesehen davon, dass Indien immer noch zu den Commonwealth-Staaten gehörte. Und in denen galt Zamorras Sonderausweis des britischen Innenministeriums, der ihn berechtigte, eine Schusswaffe zu führen. Mit der per Fax übersandten Genehmigung hatte es bei den Flughafenkontrollen auch keine größeren Probleme gegeben. Nur kleinere in Form von langen Diskussionen und telefonischen Rückfragen. Die Sicherheitskontrollen waren immer noch scharf, obgleich die Terror-Anschlag auf das World Trade Center und das Pentagon schon über ein halbes Jahr zurück lagen. Aber Indien, Pakistan und Afghanistan lagen dicht beieinander. Nun war allerdings der Blaster keine normale Schusswaffe. Deshalb war Ashas Genehmigung auch dahingehend sicher nicht von Nachteil. Und doppelt genäht hält bekanntlich besser.
    Schließlich hatte sich der Blaster gegenüber der Ssacah-Magie in der Vergangenheit schon als sehr effektiv erwiesen - was man von Merlins Stern nicht behaupten konnte…
    Der Dämonenjäger schnellte vorwärts. Asha Devi riss mit der linken Hand die Tür von Zimmer 701 auf. Mit rechts hielt sie ihre weißmagische Gebetsmühle.
    Ein betäubender Gestank schlug ihnen entgegen. Zwei widerwärtige, unförmige Kreaturen befanden sich in dem Raum. Eine von ihnen hockte bereits auf der Bettdecke des alten Mannes. Mit schreckensstarrem Blick fixierte der Patient das Monster.
    Zamorra durfte nicht zögern. Die Bestie konnte ihrem Opfer innerhalb von Sekundenbruchteilen die Kehle zerfetzen.
    Bevor es dazu kam, attackierte der Dämonenjäger die Bestien!
    ***
    Zamorra hatte den 7. Stern von Myrrian-ey-Llyrana bereits mit beiden Händen gepackt. Wie immer trug er das Amulett añ einer Kette um den Hals. Mit den Daumen verschob er die geheimnisvollen Hieroglyphen auf der erhabenen Oberfläche des Kleinods.
    Merlins Stern, der einst aus der Kraft einer entarteten Sonne gefertigt wurde, griff an!
    Silberne Blitze schossen aus der Mitte des Amuletts. Das Monster auf dem Bett wirbelte herum. Es schnellte hoch, sprang durch die Luft auf Zamorra zu. Die vorderen Extremitäten mit den gekrümmten Krallen hatte es erhoben, um sie in den Körper des Dämonenjägers zu schlagen.
    Dazu kam es nicht mehr.
    Die silbernen Blitze erwischten die Bestie mitten in der Bewegung. Die Energie war wesentlich stärker als die einfache schwarze Magie, von der diese beiden widerlichen Kreaturen am Pseudo-Leben erhalten wurden.
    Zamorra war sicher, dass er es nur mit ziemlich simplen bösartigen Wesen zu tun hatte. Und seine Einschätzung täuschte ihn nicht.
    Schon beim ersten Angriff des Amuletts ging das Monster zu Grunde. Die Blitze zerstrahlten die schwarze Magie förmlich. Der unförmige Körper klatschte zu Boden wie ein Haufen

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