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0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

Titel: 0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Mensch gewesen ist.«
    »Sura Devi?«
    »Genau der, Zamorra. Deine Gefährtin Nicole Duval hat ja Calmac, den Anführer der Erddämonen, vernichtet. Bei den anschließenden Machtkämpfen dieser Schwarzblüter-Rasse wurde Sura Devi zum neuen Herrscher der Erddämonen.«
    Zamorra nickte. Nicole und er hatten Asha Devis dämonischen Bruder zwar noch nicht persönlich kennen gelernt. Aber dafür einige seiner Artgenossen…
    »Sura ist also hier in London?«
    »Du hast es erfasst, Zamorra. Er hat fest damit gerechnet, dass Asha selbst hierher kommt, um ihre Unschuld zu beweisen. Und sie hat ihn nicht enttäuscht. Natürlich könnte ich ihr auch selber helfen und diesen Erddämonen mitsamt seiner Gefolgschaft vernichten. Doch diese Rolle ist nicht für mich vorgesehen.«
    In Kalis grollender Stimme schwang Bedauern mit. Zamorra konnte sich lebhaft vorstellen, dass sie gerne jemanden erledigt hätte. Das war schließlich ihre Lieblingsbeschäftigung.
    »Wo finden wir Sura?«
    »Nirgendwo, weil ihr ihn nicht suchen müsst. Ich schaffe euch zu ihm!«
    Während diese Worte erklangen, verloren Zamorra und Nicole plötzlich den Boden unter den Füßen. Unsichtbare Kräfte hoben sie empor und trugen die beiden Dämonenjäger hoch über der Straße davon.
    ***
    Cable Street, Whitechapel, London
    Die düsterste Gegend der britischen Metropole hatte sich nur wenig verändert seit dem 19. Jahrhundert. Damals, als der Massenmörder Jack the Ripper hier sein Unwesen trieb. Dieselben heruntergekommenen und übervölkerten Häuser. Nach wie vor fristeten in Whitechapel Heimatlose ihr Dasein, die keinen anderen Unterschlupf fanden als diese überteuerten Rattenlöcher unweit der Themse.
    Auch Fatih Bakassar lebte hier.
    Die Sechsunddreißigjährige war ziemlich erledigt, als sie gegen Mitternacht zu Fuß durch die Cable Street eilte. Fatih war todmüde. Insgesamt vier Putzstellen hatte die aus Pakistan stammende Frau inzwischen angenommen. Mit dem Geld kam sie knapp über die Runden. Fatihs Mann kriegte keinen Job, weil er ein streitsüchtiger Dreckskerl war. Doch ihre drei Kinder brauchten Essen und neue Schuhe und…
    Ein ungewohntes Geräusch ließ die junge Frau zusammenzucken. Sie schaute über die Schulter hinweg auf die menschenleere Straße. Stieg ihr ein Perverser nach, der sie in einen der verkommenen Hauseingänge zerren wollte?
    Fatih bekam weiche Knie. Vergewaltigungen und Schlägereien waren in White Chapel an der Tagesordnung. Darüber regte sich niemand mehr auf. Außer den Opfern natürlich.
    Sie beschleunigte ihre Schritte. Panik breitete sich in ihr aus. Obwohl sie bereits fünf Jahre in dieser miesen Gegend wohnte, war sie noch keinem Verbrechen zum Opfer gefallen. Bisher hatte sie anscheinend immer Glück gehabt.
    Das Geräusch hörte nicht auf.
    Es klang wie das Knattern von Fahnen im Wind. Doch in dieser Nacht wehte noch nicht einmal eine schwache Brise. Außerdem konnte man weit und breit keine Flagge erblicken.
    Fatih rannte nun, obwohl ihre Füße nach dem langen Arbeitstag schmerzten. Instinktiv spürte sie, dass die Gefahr immer näher kam.
    Und dann stieß es plötzlich auf sie herunter!
    Die Pakistanerin erblickte den Schatten, der sich ins Riesenfache vergrößerte. Der Schatten legte sich direkt über sie. Und das, obwohl sie aus Leibeskräften weiterlief.
    Doch die unheimliche Macht hielt ihr-Tempo mit. Das war allerdings auch kein Wunder. Denn das Wesen, das sich ihr näherte, konnte fliegen!
    Das flatternde Geräusch ertönte nun in nächster Nähe. Obwohl Fatih es nicht wollte, drehte sie sich um. Während eines Sekundenbruchteils, bevor sie zu Boden ging, erblickte Eatih das Monster.
    Fangzähnç. Klauen. Weite, fledermausartige Schwingen. Eine grünlich braune Haut. Hörner an den Schläfen. Diese Einzelheiten nahm die junge Frau gleichzeitig wahr. Sie wollte ihre Angst herausschreien.
    Doch bevor es dazu kam, rammten die Beine der fliegenden Bestie in ihr Kreuz!
    Fatih wurde nach vorne gestoßen. Sie knallte mit dem Kopf gegen eine Mauer. Ein stechender Schmerz zuckte durch ihr Gehirn.
    Der plötzliche Angriff hatte ihr den Atem genommen. Fatih lag auf dem Gehweg. Links neben ihr standen überquellende Mülltonnen. Und rechts von ihr hatte sich das Ungetüm aufgebaut!
    Die dämonische Gestalt legte ihre Flügel an. Jetzt stand sie mit den Hinterbeinen auf dem Boden. Die vorderen Extremitäten mit den klauenförmigen Händen hatte das Monster halb erhoben. Es näherte sich langsam seinem Opfer. Aus

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