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0784 - Avalons Geistergräber

0784 - Avalons Geistergräber

Titel: 0784 - Avalons Geistergräber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allerdings so, dass sie in diese Mitte hineinschauen konnten.
    Und sie war ungemein wichtig, denn sie war das Zentrum des gewaltigen Raumes.
    Ein mächtiger runder Steintisch mit ebenfalls steinernen Stühlen darum fesselte ihre Aufmerksamkeit. Die Stühle sahen alle gleich aus, bis auf einen, dessen Lehne besonders hoch reichte und auch erhöht stand. Es war der Platz des Herrschers, des König Artus, und die übrigen Stühle waren vorgesehen für seine Helfer, für die Ritter, die unter einem besonderen Namen in die Geschichte und Sagenwelt eingegangen waren.
    Die Ritter der Tafelrunde!
    Suko, der natürlich sofort daran dachte, floss ein Schauer der Ehrfurcht über den Rücken. Er warf einen raschen Blick nach rechts, wo der Abbé stand, und er sah, dass auch dieser von dem gleichen Schauer gepackt worden war.
    Beide staunten…
    Und beide stöhnten, ohne dass es ihnen gelang, auch gewisse Erklärungen zu geben. Sie waren von der Größe und der Einrichtung der Halle zu überwältigt, und sie hatten beide das Gefühl, in einem gewaltigen Grab zu stehen.
    In Avalons Geistergrab!
    Hier hatten sie gelebt, hier hatten sie sich getroffen. Hier waren die Ritter der Tafelrunde mit ihrem König zusammengekommen, um sich zu besprechen. Für beide Männer war es schon etwas Besonderes und Unerklärliches, vor dem Ort zu stehen, wo die Legenden zur Wahrheit geworden waren. Möglicherweise waren sie die einzigen Menschen, denen das zuteil geworden war.
    Ausgerechnet jetzt dachte Suko an seinen Freund John Sinclair, und dabei verzogen sich die Lippen zu einem etwas verloren wirkenden Lächeln. Was hätte ein Mann wie John darum gegeben, dies erleben zu dürfen. Suko merkte sich möglichst jede Einzelheit, um seinem Freund alles zu erzählen, sollte es ihm gelingen, jemals dieses geheimnisvolle Land zu verlassen.
    Während der Abbé stehen blieb, trat Suko einige Schritte vor. Er ging auf die Rückseiten der steinernen Stühle zu, blieb hinter einem stehen und legte seine Hände auf das kalte Gestein. Von dieser Stelle aus konnte er auf den runden Tisch schauen. Ihn interessierte besonders die Mitte, denn dort hatte er schon beim ersten Hinschauen eine Vertiefung entdeckt, die er nun in Augenschein nahm.
    Es war eine Mulde. Sehr gut gearbeitet und an den Rändern glatt.
    Sie sah so aus, als wäre sie für einen bestimmten Gegenstand gearbeitet worden, der darin seinen Platz finden sollte, und Suko wusste plötzlich, dass diese Mulde für den Heiligen Gral bestimmt war, die uralte Blutschale, die über viele Jahrhunderte die Gemüter der Menschen beschäftigt hatte, unter anderem auch einen Ritter namens Lohengrin. Er war immer auf der Suche nach dem Gral gewesen, doch es stand nicht fest, ob er ihn auch gefunden hatte. Im Dunkel der Legenden und Geschichten war vieles untergegangen.
    Suko hörte, dass der Abbé an ihn herantrat. Rechts hinter dem Stuhl blieb er stehen. Den Würfel hielt er nicht mehr fest, er hatte ihn wieder verschwinden lassen. »Mir kommt es so vor, als wären König Artus und seine Ritter nur mal eben weggegangen, um wenig später wieder zurückkommen zu können.«
    »Ja, den Eindruck habe ich auch.«
    »Aber die werden nicht zurückkehren.«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Weil sie tot sind, Suko. Es ist alles Vergangenheit.« Der Abbé seufzte und fügte ein »leider« hinzu. »Wir werden wohl nicht herausfinden können, was Geschichte und was Legende ist.«
    »Haben wir nicht trotzdem viel erreicht?«
    »Ja, das schon. Diese Welt hat sich uns geöffnet. Der Würfel hat es geschafft. Ich denke mir, dass wir Avalons Zentrum erreicht haben, aber ich verstehe es nicht.«
    »Vielleicht kann ich dir helfen.« Suko war sehr nachdenklich geworden und lauschte dem Klang seiner eigenen Stimme. In diesem gewaltigen Gewölbe herrschte eine außergewöhnliche Akustik, da wurde jedes geflüsterte Wort verstärkt und kehrte als Echo an die Ohren des Sprechers zurück.
    »Dann bitte!«
    »Ich weiß nicht mal mehr, ob wir uns noch auf der Nebelinsel befinden.«
    »Wieso?« Der Abbé hatte sich erschreckt. »Wie kannst du das behaupten, Suko?«
    »Ich habe nachgedacht, denn die Ritter der Tafelrunde haben sich in der Burg des König Artus getroffen, denke ich. Und lag die in Avalon?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Eben, die Burg hatte ihren Platz in Britannien, in Cornwall, wenn mich nicht alles täuscht. Dort hat man sich versammelt, aber auch Frankreich spielt in den alten Legenden eine Rolle. Ich möchte mich hier auf

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