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079 - Der Körperdieb

079 - Der Körperdieb

Titel: 079 - Der Körperdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wird.«
    »Natürlich will ich das«, sagte Michael Porter.
    »Mein Weg wird sich als der richtige erweisen«, versicherte der Psychiater.
    »Mann, Sie stecken Ihren Kopf in die Schlinge, kicken sich selbst den Stuhl unter den Füßen weg und wollen mir einreden, daß nichts passieren wird.«
    »Lassen Sie mich nur machen«, sagte Cilento zuversichtlich. Er gab das Megaphon zurück und setzte sich langsam in Bewegung. Die Polizeibeamten hielten den Atem an. Einige bewunderten Cilentos Mut, andere hielten ihn für verrückt.
    Dick Browning drehte den Kopf. Eiskalt war sein Blick, und während er den Psychiater näherkommen sah, zog er seine Waffe. Cilento ging absichtlich nicht schnell, und er spreizte die Arme ab, damit Dick Browning sehen konnte, daß er nicht bewaffnet war.
    Kanutto musterte den Psychiater verächtlich.
    Der Mann spielte hier vor allen den Helden. Nun, er würde einen Heldentod sterben!
    Mit kleinen Schritten näherte sich Eric Cilento dem Streifenwagen, in dem der bärtige Polizist saß. Keinen Meter wäre er weitergegangen, wenn er die schreckliche Wahrheit gekannt hätte, die in Dick Brownings bulligem Körper verborgen war.
    Er hatte keine Veranlassung, anzunehmen, daß er keinen Menschen vor sich hatte. Die Spannung wurde allmählich quälend. Vier Schritte war Cilento nur noch vom Streifenwagen entfernt.
    Drei Schritte…
    Kanutto richtete die Waffe auf die Tür.
    Zwei Schritte…
    Cilentos Züge waren straff gespannt. Er schaute Browning in die kalten, seelenlosen Augen. Was ihm da an Haß und Mordlust entgegenfunkelte, ließ ihn stutzen.
    Er blieb stehen und war sich seiner Sache auf einmal nicht mehr so sicher. Würde Browning mit sich reden lassen? War es nicht besser, umzukehren und zu warten, bis Browning zu sich kam?
    Cilento zwang sich zum nächsten Schritt. Er streckte die Hand aus und berührte den Türgriff. »Ich werde – diese Tür jetzt öffnen, Dick«, sagte er mit belegter Stimme. »Vergessen Sie, daß viele Polizisten hier sind. Konzentrieren Sie sich auf mich. Wenn ich zu Ihnen in den Wagen steige, werden wir beide allein sein, und Sie können mit mir über alles reden. Wir haben Zeit, soviel Sie wollen. Niemand wird uns stören. Wir können all Ihre Probleme ausdiskutieren, und ich bin sicher, daß wir Lösungen finden werden.«
    Browning erwiderte nichts. Er schaute ihn nur an und wartete.
    Cilento öffnete den Wagenschlag.
    Als er die Waffe sah, die auf ihn gerichtet war, erstarrte er.
    »Browning!« entfuhr es ihm.
    Weiter kam er nicht, denn Kanutto drückte ab, und die Waffe spie Feuer und Blei.
    Eric Cilento hörte das Krachen und spürte einen ungemein harten Schlag gegen die Stirn. Das war alles. Er brach lautlos zusammen und war auf der Stelle tot.
    Erschüttert starrten die Polizisten auf die Leiche.
    Inspektor Porter wischte sich mit einer wilden Handbewegung übers Gesicht. »Er hat’s getan! Verdammt noch mal, er hat einen zweiten Menschen umgebracht! Ich wußte, daß es schiefgehen würde! Warum hat Cilento nicht auf mich gehört?«
    »Inspektor!« schrie einer der Beamten und wies auf den Streifenwagen.
    Dick Browning verließ ihn. »Will noch jemand krepieren?«
    schrie er triumphierend.
    Noch zögerten die Polizisten, das Feuer auf zu ihn zu eröffnen. Die Verantwortung, daß Browning in einem Kugelhagel starb, mußte Inspektor Porter übernehmen.
    Es sei denn, Browning schoß zuerst. Jeder Beamte wünschte sich das, denn was Browning getan hatte, schrie nach Vergeltung, mußte gesühnt werden.
    Der bullige Polizist kam um den ramponierten Streifenwagen herum. Er brauchte keine Deckung.
    Porter sah die Kanone in Brownings Hand und räumte dem Verrückten eine allerletzte Chance ein, damit er sich hinterher keine Vorwürfe machen mußte.
    »Lassen Sie die Waffe fallen, Sergeant Browning!« forderte er den Bärtigen auf.
    Da hob Dick Browning das Schießeisen, zielte auf den Inspektor und drückte ab. Bevor die Kanone krachte, sprang Porter in Deckung, und die Kugel verfehlte ihn.
    Für alle Polizisten war das neuerliche Krachen ein Startschuß. Sie warteten nicht länger auf die Erlaubnis, zu schießen. Alles, was sich in ihnen aufgestaut hatte, entlud sich in diesem Augenblick. Sämtliche Waffen brüllten fast gleichzeitig los. Es gab ein grelles Wetterleuchten von Mündungsblitzen, und Dick Brownings Körper wurde von Dutzenden Kugeln getroffen.
    Kanutto ließ ihn wie einen Menschen reagieren. Dick Browning torkelte und röchelte. Er blutete aus vielen

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