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0792 - Gruß aus der Gruft

0792 - Gruß aus der Gruft

Titel: 0792 - Gruß aus der Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko ins Gesicht. Es war mehr ein Kampf schrei als ein Laut des Schmerzes. Durch die Drehung hatte er den Inspektor überrascht. Suko hatte mit dieser explosiven Wucht nicht gerechnet, er konnte auch nichts dagegen unternehmen, und plötzlich lag er unten.
    »Dich mache ich tot!«
    Eine finstere Drohung stieß Cusor hervor. Speichel sprühte in Sukos Gesicht. Die Hände des Leibwächters suchten Sukos Kehle, um ihn zu erwürgen, aber ein Kniestoß hinderte ihn daran.
    Cusor ächzte.
    Er verlor die Übersicht.
    Suko wuchtete sich wieder hoch. Gleichzeitig schlug er Cusor die Handkante gegen den Hals. Es half nicht viel. Der baumstarke Mann kam trotzdem auf die Beine, auch wenn er im ersten Moment durch den eigenen Schwung nach hinten torkelte.
    »Jetzt stech ich dich ab!«
    Noch während er die Worte sprach, holte er ein Messer hervor. Es war eine dieser Klingen, die sich im Griff versteckten und auf Druck hervorschnellten.
    So wie jetzt!
    Aalglatt, lang wie eine Hand, dabei spitz und an den Rändern geschärft. Dass Cusor kein Pardon kannte, war Suko klar, nur wollte er sich nicht abstechen lassen.
    Schneller als Cusor war er, denn plötzlich schaute der Leibwächter in die Mündung der Beretta. Suko lag zwar noch am Boden, aber er zielte auf die Brust des Mannes, der vom Kaminfeuer angestrahlt wurde und aussah wie ein Flammendämon.
    »Bleib stehen!«, keuchte Suko. »Rühr dich nicht vom Fleck. Ich schieße sofort.«
    Cusor fluchte. Erst starrte er Suko an, danach auf sein Messer, als wollte er die dünne Klinge als Spiegel benutzen. Und er schaute zu, wie der Inspektor mit einer geschmeidigen Bewegung vom Boden hochkam, so schnell und glatt, dass selbst Cusor erschrak.
    Die Mündung zielte auf Cusors Kopf. »Weg mit dem Messer!«, befahl der Inspektor.
    »Und dann?«
    »Lass es fallen!«
    Endlich gehorchte der Mann. Die Klinge rutschte aus seiner Hand.
    Sie fiel zu Boden, und der nächste Befehl des Inspektors trieb den Mann von seinem Messer weg.
    Auch Palmer meldete sich. Den ersten Schreck hatte er verdaut.
    »Verdammt, Sie haben es geschafft, Inspektor, das war super, das war einmalig.« Er verfiel in eine Diktion, die ihm normalerweise fremd war, und Cusor hatte ihm genau zugehört, was seine nächste Bemerkung bestätigte.
    »Inspektor?«
    »Ja, ich bin von der Polizei!«
    Cusor verzog die Lippen. »Noch ein Bulle!«
    »Richtig. Und ein Bulle sucht den zweiten. Wo befindet sich mein Kollege?«
    »Keine Ahnung.«
    »Tatsächlich nicht?«
    »Nein!«, schrie Cusor. Er hatte einen Rachen weit geöffnet, das Gesicht bestand nur mehr aus Maul, es war zu einer Fratze geworden, er stand vor dem Durchdrehen – und griff an.
    Dass Suko die Waffe festhielt, interessierte ihn nicht. Mit einem Schlag fegte er die Hand mit der Beretta zur Seite. Er hoffte darauf, dass ein Polizist nicht auf einen äußerlich Unbewaffneten schoss, und er hatte damit Recht behalten.
    Suko spürte den Schlag, dann machte sich die Pistole selbstständig, und er wusste, dass der Kampf von vorn beginnen würde.
    Cusor, noch in der Euphorie seine Teilerfolgs steckend, sprang auf Suko zu.
    Der Tritt warf ihn zurück.
    Suko setzte nach.
    Er traf Cusor zweimal hart am Kopf Blut stürzte aus dessen Nase, obwohl Suko sie nicht getroffen hatte. Irgendetwas war passiert, und eine schreckliche Ahnung überkam ihn, als der Leibwächter im Zeitlupentempo zu Boden fiel.
    Suko glitt zurück. Er dachte an der Mann im Wald, der auf so furchtbare Art und Weise gestorben war. Er war verblutet, ohne eine Wunde gehabt zu haben, und alle Anzeichen wiesen darauf hin, dass Cusor das gleiche Schicksal treffen würde.
    Professor Palmer näherte sich vor der Tür her. Er wollte Suko eine Frage stellen, ließ es bleiben – und zuckte zusammen, als er der Aufprall des schweren Körpers hörte.
    Cusor drehte sich auf die Seite. Er sah so aus, als wollte er den beiden Männern bewusst sein Gesicht zeigen. Das Blut quoll aus beiden Nasenlöchern. Er riss den Mund auf doch kein Wort drang über die Lippen, stattdessen sahen beide Männer den bittenden Ausdruck in den Augen des Mannes, und Suko kniete neben ihm nieder. Er hob Cusors Kopf an. Diese Bewegung hatte dem Mann gut getan, plötzlich konnte er reden. Mit einem Tuch wischte Suko die Lippen und Mundwinkel frei vom Blut. Ächzend und immer wieder durch schweres Keuchen unterbrochen stammelte der Mann: »Die andere Kraft, sie… sie … ist hier. Sind zu lange schon da. Die Frau hat sie gebracht …«
    Palmer begriff

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