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0798 - Der Hausmeister

0798 - Der Hausmeister

Titel: 0798 - Der Hausmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es zum Glück nicht so ernst genommen. Ich will es mal so ausdrücken. Sie hat ihr nicht geglaubt und es noch als Folge des Schocks angesehen. Ähnlich reagierte auch die Psychologin, in deren Behandlung sich meine Tochter befindet.«
    »Das ist vorteilhaft.«
    »Denke ich auch, John. So könnte Ihnen niemand hereinreden, falls Sie sich um die Dinge kümmern sollten.«
    Ich stimmte ihm noch nicht zu und leerte den Teller. Es war noch etwas Spinat in der Schüssel. Auf ihn verzichtete ich ebenso wie auf die Kartoffeln.
    Als der Ober abräumte, sagte Cavendish. »Natürlich stehen zahlreiche Fragen offen, denke ich…«
    »Das meine ich auch.«
    »Ich höre.«
    »Lassen wir mal die Begegnung zwischen dem Geist und Ihrer Tochter außen vor. Diese Erscheinung hat von der Schule gesprochen, in die sie wieder zurückgekehrt ist.«
    »Das stimmt.«
    »Können Sie mir mehr über die Schule erzählen? Mich würde dieses Gebäude interessieren.«
    Don runzelte die Stirn. »Das wundert mich. Was soll ich da sagen? Es ist fast eine normale Schule.«
    »Warum nur fast?«
    »Weil sie von der Menge der Schüler in den letzten beiden Monaten verkleinert wurde. Man hat die Klassenräume in der ersten Etage, die man nicht mehr brauchte, an eine private Filmgesellschaft vermietet.«
    »Wie bitte?«
    Er lächelte. »Nun ja, ich habe mich erkundigt. Die Gesellschaft nennt sich Moviestar. Ihr Chef ist ein gewisser Charles Rees. Aus einigen Klassenräumen wurden Studios, ein Archiv ist ebenfalls eingerichtet worden, und Moviestar arbeitet professionell. Man drehte dort Filme, die sich um die Stadt London drehen, man holte Bürger vor die Kamera, die mit irgendwelchen Problemen an die Öffentlichkeit gehen, denn Rees dreht nicht nur selbst, er vermietet auch.«
    »Er ist also harmlos, normal.«
    »Bestimmt.«
    »Wann werden die Studios benutzt?«
    »Immer am Nachmittag, wenn die Kinder die Schule verlassen haben.«
    »Wie alt sind die Kinder?«
    »Nur die ersten Schulklassen. Bis zu zehn, elf Jahren. Danach trennen sich ja die Wege der meisten.«
    Der Ober schlich heran. Er hatte ein müde wirkendes Gesicht, doch jetzt lächelte er, als er sich nach weiteren Wünschen erkundigte. Wir bestellen beide Kaffee.
    »Kein Dessert, die Herren?«
    Wir lehnten dankend ab.
    Ich kam auf diesen Charles Rees zu sprechen. »Haben Sie sich persönlich mit dem Moviestar-Chef unterhalten?«
    Cavendish nickte. »Das habe ich. Gestern noch. Es war nicht einfach, ich musste um das Thema herumreden, aber ich habe ihn gefragt, ob ihm und seinen Kollegen etwas Ungewöhnliches aufgefallen ist. Das war nicht der Fall. Es lief alles normal.«
    »Auf Einzelheiten sind Sie nicht eingegangen?«
    »Nein, um Himmels willen. Ich wollte keinen Menschen beunruhigen. Ich habe mich dann empfohlen.«
    »Es bleibt uns also nur die Aussage Ihrer Tochter.«
    »So ist es.« Er schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Zu wenig für Sie, John?«
    Ich lächelte in meine Kaffeetasse und sah das Bild meines Gesichts geisterhaft schwach auf dem Spiegel der Oberfläche schwimmen.
    »Nein, nicht zu wenig. Ich habe schon Fälle erlebt, die mit weit weniger Informationen begannen.«
    »Dann habe ich Hoffnung.«
    Ich trank den Kaffee, der mir nicht sonderlich gut schmeckte, kein Wunder, ich war Glendas gewohnt. »Ja, ich werde mich einsetzen, ich übernehme den Fall, und ich denke auch, dass ich diesen Hausmeister finden werde oder dessen Geist. Nur brauchte ich die Adresse der Schule.«
    »Danke.« Er griff in seine Sakkotasche und holte einen Zettel hervor. Er hatte mir alles genau aufgeschrieben. Die Schule lag im Südosten von London, nicht weit vom Southwark-Park entfernt. Ich kannte mich dort nicht besonders gut aus, das aber ließ sich ändern.
    »Die Umgebung ist normal. Wohnhäuser, keine Slums.«
    »Und Sie wohnen auch dort, denke ich.«
    »Ja, nicht weit weg.«
    Ich steckte den Zettel ein. »Gut, dann werde ich mich mal dort umschauen.«
    »Wann, wie und wo? Haben Sie schon einen Plan?«
    »Sagen wir so, Don. In meinem Kopf regt sich etwas. Ich denke, dass ich mich mal mit den Filmleuten zusammensetze und mit ihnen einige Gespräche führe.«
    »Mehr nicht?«
    »Abwarten.«
    »Ich dachte schon daran, in der Schule eine Nacht zu verbringen. Verstehen Sie?«
    »Ja, und Sie haben sich dafür die Wohnung des Hausmeisters ausgesucht, denke ich.«
    »Genau.«
    »Tun Sie es denn?«
    Don Cavendish saß vor mir. Er veränderte sich. Er war schwer zu beschreiben, aber in diesem

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