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0809 - Das Schlangenkreuz

0809 - Das Schlangenkreuz

Titel: 0809 - Das Schlangenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hintergründe schließen lassen.
    Der eine trug sein dunkles Haar straff nach hinten gekämmt. Dort hatte er es zu einem Zopf zusammengeflochten. Der Schnitt machte sein hageres Gesicht nochschmaler, die Augen sahen so kalt wie dunkle Gewässer aus, und die Lippen lagen wie zwei breite Schläuche aufeinander. Er lächelte nicht, sein Gesicht blieb ohne Ausdruck.
    Der zweite Mann hatte sich wieder aufgerichtet und seine Arme in die Seiten gestemmt. Dank seiner Glatze wirkte er wie ein gefährlicher Clown. Auf der wulstigen Oberlippe in seinem ebenfalls wulstigen Gesicht wuchs ein schmaler Bartstreifen. Im rechten Ohrläppchen baumelte ein goldener Ring in Form einer nach oben geringelten Schlange.
    Beide trugen dunkle Kleidung. Ob sie auch bewaffnet waren, konnte Kiki nicht erkennen.
    Der Glatzkopf umschritt Kiki. Er lächelte dabei, nickte und schien sich zu freuen.
    Sein Kumpan blieb stehen. Er strich nur immer wieder über seinen Haarschwanz hinweg, als wollte er ihn besonders pflegen.
    »Bist du zufrieden?«
    »Ja«, erwiderte der Mann mit der Glatze und nickte. »Ich bin sogar sehr zufrieden. Es ist gewachsen. Also haben die alten Schriften nicht gelogen.«
    »Crowley hat es nicht nötig zu lügen.«
    »Das stimmt auch wieder.«
    »Packen wir sie?«
    »Sofort.«
    Eigentlich war Kiki froh darüber, als sich die beiden Männer bückten und sie anhoben. Dabei löste sich auch das große Herz mit einem schmatzenden Geräusch vom Boden, und beide Männer hatten ziemlich viel zu schleppen.
    Die Tür stand weit offen. Sie schafften Kiki ins Freie, die nach langer Zeit endlich wieder mit der normalen Luftin Berührung kam, allerdings zugeben musste, dass sie auch nicht besser war als die Brühe in ihrer Hütte. Es wehte kein Lüftchen. Der Sumpf hatte seinen Atem wie einen gewaltigen Pesthauch geschickt.
    Kiki Lafitte überlegte, wo sie wohl hingebracht werden könnte.
    Wenn sie die beiden richtig verstanden hatte, war sie das Opfer.
    Und ein Opfer wurde zu einem Opferplatz geschafft. So war es immer gewesen, so würde es auch bleiben.
    Aber wo lag dieser Platz?
    Der Kombi mit der offen stehenden Ladetür war es sicherlich nicht. Er stand bereits fahrbereit, sie brauchte nur in ihn hineingeschoben zu werden wie eine Tote in den Leichenwagen.
    Noch lag sie im Freien und schaute in die Höhe. Baumwipfel tanzten über ihr. Das aber war eine optische Täuschung. In Wirklichkeit war sie es, die sich bewegte, denn ihr Körper schwang im Rhythmus der Schritte mit, und das riesige Herz hielt sie noch immer wie ein klebriges und zuckendes Gebilde umklammert.
    Die Männer näherten sich der Klappe. Sie hatten für ihr Opfer bereits die richtige Haltung erreicht. Mit dem Kopf nach vorn wurde Kiki in den Wagen geschoben.
    Seltsam, aber der größte Teil ihrer Angst war verschwunden, und sie war von einer Erwartung und Neugier erfüllt, die sie sich selbst nicht erklären konnte.
    Doch sie wusste auch, dass die Angst zurückkehren würde. Spätestens dann, wenn sie sich am Ziel befanden, an der Opferstätte.
    Da sie den Kopf leicht angehoben hatte, konnte sie auch nach vorn schauen.
    Der Glatzkopf stand vor der offenen Klappe. Er grinste kalt in ihr Gesicht. Dann hob er mit einer langsamen Bewegung den rechten Arm und schloss die Klappe. Wie er das tat, ließ darauf schließen, dass es ihm Genuss bereitete.
    Sein Gesicht verschwamm hinter der Heckscheibe. Kiki Lafitte ließ sich wieder zurücksinken. Mit dem Hinterkopf berührte sie die Ladefläche.
    Auch der Mann mit der Glatze stieg ein. Kiki hörte, wie die Tür zugeschlagen wurde.
    Wenig später orgelte der Anlasser, als wollte er etwas in sich hineinschlürfen.
    Mit einem Ruck fuhr der Wagen an.
    Wohin? , fragte sich Kiki.
    Es gab nur eine Antwort. Dieses Fahrzeug würde sie zu ihrem Grab bringen…
    ***
    Im Prinzip gehörte Marsha Blanc zu den Frauen, die ziemlich angstfrei durchs Leben gingen. Sie hatte sich ihre eigene kleine Welt aufgebaut, die sie auch verteidigen würde. Und sie würde jeden Eindringling vertreiben, da konnte sie sich zudem auf die Hilfe der Nachbarn verlassen, denn das Verhältnis zu ihnen war gut. Man half und unterstützte sich gegenseitig.
    Nun aber, als der Pater das Haus verlassen hatte, spürte sie zum ersten Mal so etwas wie eine bohrende Furcht. Es gab keinen konkreten Grund dafür, denn niemand befand sich in der Nähe, der sie auch nur mit dem Finger bedroht hätte.
    Aber die Furcht war vorhanden!
    Woran lag es?
    Marsha stellte sich den

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