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082 - Niemand hört dich schreien

082 - Niemand hört dich schreien

Titel: 082 - Niemand hört dich schreien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Hund wollte sich von Vicky Bonney nicht mehr tragen lassen.
    Er hatte Caroles Stimme vernommen und wollte sich aus Vickys Griff befreien, drehte und wand sich, zappelte mit seinen kurzen Beinen, aber Vicky ließ ihn nicht los. Es war besser so, fand sie.
    Der Folterknecht überwand die letzten Stufen. Carole Irving riß die Tür auf. Vicky rannte auf sie zu. Carole erblickte den Kerl hinter Vicky und stieß einen entsetzten Schrei aus.
    Vicky Bonney drückte den Rauhhaardackel gegen Carole. Diese übernahm das Tier, und die Schriftstellerin griff in ihre Kostümtasche und riß die Derringer heraus. Der Mann blieb stehen und schleuderte sein Messer. Wirbelnd sauste die Waffe heran.
    In diesem Moment drehte Vicky sich um, sah die blitzende Messerklinge, federte zur Seite und drückte ab. Haarscharf verfehlte das Messer sie. Hart hackte die Klinge in das Holz der Tür.
    Vickys geweihte Silberkugel verfehlte ihr Ziel jedoch nicht. Sie traf den Unhold. Er brüllte auf, schlug die Hände vors Gesicht, kippte nach hinten und stürzte die Wendeltreppe hinunter.
    Dort, wo er liegenblieb, würde bald nur noch grauer Staub zu sehen sein.
    Vicky betrat den Raum, in den sich die Irvings eingeschlossen hatten. Für den Augenblick sah es so aus, als wären sie in Sicherheit. Aber was war mit Jubilee?
    ***
    Das laute Klirren des Scheinwerferglases ließ Jubilee heftig zusammenzucken.
    Jetzt holte der Kerl mit der Kette aus. Er drosch sie auf die schöne, glänzende Motorhaube des fast fabrikneuen Wagens. Das Blech verformte sich unter der enormen Wucht des Schlages. Eine tiefe Delle bildete sich, der Lack bekam Risse und blätterte ab.
    Der Treffer schüttelte den Wagen, und Jubilee stöhnte auf, als hätte die Kette sie getroffen.
    Die Höllenknechte trennten sich. Einer ging links weiter, der andere rechts. Mit kräftigen Händen griffen sie in die Radkästen und rissen an dem Audi - immer wilder, immer stärker. Der Wagen vollführte einen Tanz, den Jubilee mitmachen mußte. Sie wurde hochgeschleudert und stieß sich den Kopf. Sie schrie und klammerte sich an das Lenkrad.
    Schließlich nahmen die Folterknechte die Hände vom Fahrzeug und richteten sich auf. Jubilee starrte in ihre blutunterlaufenen Augen.
    Wieder drosch der Hammer zu, und dann kam der mit der Kette an die Reihe. Sie verwandelten den Audi nach und nach in ein unansehnliches Wrack.
    Als der eine Kerl seine. Kette schwang, riß Jubilee bestürzt beide Arme hoch, und sie konnte nicht verhindern, daß sie aufschrie. Wie in Zeitlupe bekam sie mit, was passierte.
    Unendlich langsam - aber doch unaufhaltsam - kam die Kette auf sie zu. Wie eine Peitsche schwang sie heran und traf die Frontscheibe. Ein Kettenglied nach dem andern hämmerte gegen das Glas, Millionen Sprünge bildeten sich. Sie knisterten über das gesamte Securitglas.
    Jubilee befürchtete, die Kette würde die Scheibe durchschlagen und sie treffen, aber diesem einen Hieb hielt die Scheibe gerade noch stand.
    Jetzt trat der Hammer in Aktion, und der schlug faustgroße Löcher in die Windschutzscheibe. Während das passierte, trommelte die Kette auf das Wagendach.
    Wieder schrie Jubilee, und sie krallte sich am Fahrersitz fest. Eine Waffe! Wenn sie doch jetzt nur eine Waffe gehabt hätte! Eine Pistole wie Vicky Bonney! Dann hätte sie es diesen verfluchten Kerlen schon gezeigt. Aber sie besaß nichts, gar nichts.
    Klirrend, scheppernd traf die Kette das Seitenfenster, während der Hammer immer größere Löcher in die Frontscheibe drosch. Und dann griff eine Hand herein.
    Jubilee schlug danach und stieß sie von sich, dann warf sie sich herum und zwängte sich zwischen den Lehnen hindurch. Natürlich wußte sie, daß sie auch im Fond des Audi vor den Folterknechten nicht sicher war, aber sie gewann damit ein paar Minuten. Wertvolle Zeit, in der vielleicht Vicky Bonney zurückkehrte.
    Die Knechte setzten ihr Zerstörungswerk fort. Rings um Jubilee herum und über ihr dröhnte, klirrte und schepperte es. Sie preßte sich die Handballen auf die Ohren und sank in den Fußraum hinunter.
    Glassplitter prasselten auf sie nieder. Sie machte Entsetzliches mit. Sie kriegen dich! schrie es in ihr. Du hast nicht die geringste Chance. In wenigen Augenblicken ist es soweit, dann bist du dran!
    Sie wagte nicht daran zu denken, was ihr diese grausamen Kerle antun würden. Ihre einzige Hoffnung war und blieb Vicky Bonney. Aber wäre diese ihr nicht schon längst zu Hilfe geeilt, wenn sie dazu in der Lage gewesen

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