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082 - Niemand hört dich schreien

082 - Niemand hört dich schreien

Titel: 082 - Niemand hört dich schreien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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daran zugrunde gehen.
    Whisky hustete und zappelte, daß einem das Herz brechen konnte. Er japste und hechelte, die Zunge hing ihm weit aus dem Maul, und seine dünnen Klagelaute konnten einen Stein erweichen.
    Vicky Bonney konnte sich nicht vorstellen, daß man dem Tier noch zu helfen vermochte. Sie befürchtete, daß es gefährlich war, den Hund zu berühren, deshalb hielt sie Carole davon ab.
    Aber sie konnte nicht verhindern, daß Paul Irving den Hund anfaßte. Der Rauhhaardackel war, von einer teuflischen Tollwut befallen, das stellte sich in diesem Moment klar heraus.
    Whisky hatte Kontakt mit dem Bösen gehabt und war davon vergiftet worden. Clive Pendrake hatte das sehr schlau eingefädelt. Er hatte den Hund präpariert und ihn dann Vicky Bonney zugespielt.
    Die Schriftstellerin hatte das Tier ahnungslos übernommen - in der Annahme, ihn zu retten. Dabei hatte Vicky eine höllische Zeitbombe mit zu den Irvings genommen.
    Was nützte es, wenn sie sich einsperrten und die Tür verbarrikadierten, wenn sie die tödliche Gefahr bei sich hatten! Als Paul Irving den Hund berührte, brachen aus diesem satanische Kräfte hervor.
    Der harmlos aussehende Rauhhaardackel, der eben noch so herzzerreißend gewinselt hatte, schnellte mit einem lauten, aggressiven Knurren hoch.
    Whisky fletschte die Zähne, die größer und kräftiger geworden waren. Die Lefzen entblößten ein gefährliches Raubtiergebiß. Das Fell des Tiers sträubte sich. Die Augen quollen weit aus ihren Höhlen. Das Aussehen des Dackels veränderte sich grundlegend. Er wuchs in Gedankenschnelle und wurde zu einem grauenerregenden Ungeheuer.
    Die Kraft, die im Hund steckte, schien seinen Körper zerstören zu wollen. Gleichzeitig aber sollte die magische Tollwut auf Paul Irving übergehen.
    Der Verwalter riß die Hand zurück, als er sah, was mit Whisky passierte, doch er war nicht schnell genug.
    Der große, unförmig gewordene Schädel des Dackels zuckte hoch. Weit öffnete sich das Maul des Hundemonsters, und fast im selben Moment hieben die Zähne in Irvings Hand.
    Der Mann brüllte auf. Seine Augen weiteten sich in panischem Entsetzen. Er schlug auf das Teufelstier ein.
    Carole Irving traute ihren Augen nicht. Sie begriff nicht, wie es möglich war, daß sich ihr kleiner Liebling in eine so gefährliche Bestie verwandeln konnte.
    Immer wilder und verzweifelter schlug Paul Irving auf den Höllenhund ein.
    »Dad!« kreischte Carole.
    »Helft mir!« brüllte der Verwalter.
    Carole wollte ihrem Vater tatsächlich zur Hilfe eilen, doch das ließ Vicky Bonney nicht zu. Carole verstand das falsch.
    »Lassen Sie mich los!« schrie Carole Irving. »Ich muß meinem Vater beistehen…«
    »Das werden Sie nicht tun, Carole!«
    »Dad braucht Hilfe…« In ihrer Aufregung versuchte Carole die Schriftstellerin zur Seite zu stoßen, doch Vicky wirbelte das dünne Mädchen herum und beförderte sie mit Schwung in einen Sessel, aus dem Carole sofort wieder hochschnellen wollte.
    Doch bevor die Tochter des Verwalters wieder auf den Beinen war, holte Vicky Bonney einen magischen Wurfstern aus der Tasche und schleuderte ihn mit vorschnellendem Handgelenk.
    Lange hatte sie an ihrer Wurftechnik gefeilt, um die Treffsicherheit zu optimieren. Selbst in solchen Situationen verstand sie es, den Silberstern ins Ziel zu bringen.
    Getroffen heulte das Tier auf. Sofort ließ es Paul Irvings Hand los, fiel zu Boden und verendete. Die höllischen Auswüchse bildeten sich zurück, und bald sah der Rauhhaardackel wieder so harmlos aus wie vorher.
    Carole starrte entgeistert auf das Tier. »Das kann nicht sein. Das kann ich doch nicht wirklich gesehen haben…«
    Paul Irving keuchte schwer. Schweiß glänzte auf seinem Gesicht. Er hielt sich die blutende Hand. »Doch, Carole, so etwas ist möglich, wenn Clive Pendrake seine verfluchte Hand im Spiel hat. Es ist noch lange nicht alles, wozu dieser Teufel fähig ist.«
    Jetzt erst besann sich Carole Irving der Verletzung ihres Vaters. Sie eilte zu ihm und schaute sich die Bißwunde entsetzt an. »Wie Stark das blutet…«
    Irving bat sie, die Wunde zu verbinden.
    »Hast du starke Schmerzen, Dad?«
    »Wenn wir hier lebend rauskommen, muß ich sofort ins Krankenhaus von Exford«, ächzte der Verwalter. »Inzwischen wird ein Notverband genügen…«
    »Aber das Verbandszeug befindet sich im Bad, und um dorthin zu gelangen, müßte ich diesen Raum verlassen«, sagte Carole.
    Ihr Vater schüttelte heftig den Kopf. »Das ist zu

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