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0820 - Horror-Baby

0820 - Horror-Baby

Titel: 0820 - Horror-Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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musste auf die Bremse treten, weil ihm plötzlich etwas im Weg war.
    Ein Kinderwagen!
    Wie abgestellt und vergessen stand er mitten auf der Einfahrt und blockierte die Weiterfahrt…
    ***
    Suko ärgerte sich. Es war weit und breit niemand zu sehen, dem der Kinderwagen gehörte. Wer ihn da abgestellt hatte, musste nicht alle Tassen im Schrank haben. Nicht jeder Fahrer fuhr so langsam und vorsichtig an die Ausfahrt heran. Wie leicht hätte der Kinderwagen von einem Auto überrollt werden können.
    Als einige Sekunden vergangen waren und niemand erschienen war, um das Hindernis aus dem Weg zu räumen, nahm Suko die Sache selbst in die Hand. Er schnallte sich los, stieg aus und ging die wenigen Schritte auf den Kinderwagen zu.
    Er wollte schon den Arm ausstrecken und nach ihm fassen, als zweierlei Dinge passierten.
    Plötzlich hörte er ein böses, schrilles Lachen, und gleichzeitig setzte sich der Wagen in Bewegung.
    Blitzschnell fuhr er weg!
    Verdutzt blieb der Inspektor stehen. Seinen Arm hatte er noch immer halb erhoben. Er schüttelte den Kopf, verstand die Welt nicht mehr und schaute nach links, wo der Kinderwagen etwa zehn Schritte von ihm entfernt an einer schmalen Mauer, die das Grundstück der Werkstatt einfriedete, zur Ruhe kam.
    »Wer will mich denn da auf den Arm nehmen?« murmelte Suko.
    Er schaute zurück. Kein anderer Wagen kam die Einfahrt hoch, er stand also niemandem im Weg. Deshalb konnte ersich die Zeit nehmen, um sich den Kinderwagen genauer anzuschauen.
    Er ging auf ihn zu und bewegte sich dabei mit forschen Schritten.
    Dabei überlegte er, wie es möglich gewesen war, dass der Wagen einfach losfuhr.
    Noch zwei Schritte musste er gehen, um den Wagen zu erreichen.
    Es kam nicht dazu. Suko sah, dass der Kinderwagen einen regelrechten Sprung nach vorn machte, und dann schoss er davon, begleitet von einem hässlich klingenden Lachen, das verflog, je weiter sich der Kinderwagen von Suko entfernte.
    Der Inspektor wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Er entschied sich für die erste Möglichkeit, schmunzelte aber nur, schüttelte den Kopf und ging wieder zurück.
    Hinter ihm stand ein kleiner BMW, dessen Fahrer seinen hochroten Kopf durch die Fensteröffnung geschoben hatte. Er drohte Suko mit der Faust. »Fahren Sie endlich Ihren komischen Schlitten da weg, Mister! Ich hab’s eilig!«
    »Dann holen Sie sich doch einen Hubschrauber.«
    »Idiot!«
    Suko winkte nur ab und setzte sich hinter das Lenkrad. Bewusst langsam schnallte er sich an, hörte das Hupen des anderen Fahrzeugs hinter sich und entdeckte den glatzköpfigen Fahrer, der hinter seinem Lenkrad herumtobte.
    Suko fuhr an. Er setzte den Blinker nach links und rollte in die Richtung, die auch der ungewöhnliche Kinderwagen genommen hatte. Auch der andere Knabe wollte nach London hineinfahren, aber nicht mehr hinter Suko bleiben.
    Der Inspektor hörte, wie der Motor aufheulte, dann raste der grüne Wagen an ihm vorbei, als gälte es, ein Rennen zu gewinnen.
    Suko hatte es sich abgewöhnt, sich über derartige Idioten zu ärgern.
    Der normale Stress reichte ihm auch so.
    Er wollte auch nicht schnell zurückfahren, das Büro konnte warten, außerdem war sein Freund John Sinclair anwesend, der Suko über das Autotelefon erreichen konnte, wenn etwas Dringendes anlag.
    Den verhinderten Rennfahrer mit der Glatze vergaß Suko schnell.
    Der Kinderwagen allerdings wollte ihm nicht aus dem Sinn, und er ertappte sich dabei, dass er mehrmals nach ihm Ausschau hielt.
    Aber das Ding war wie vom Erdboden verschwunden.
    Trotz der hohen Rechnung, die Suko bezahlt hatte, fühlte er sich in dem diamantschwarzen BMW wohl. Und er freute sich immer, wenn er daran dachte, dass er keinen Penny dafür bezahlt hatte, denn er hatte ihn in einem Preisausschreiben gewonnen. Da konnte er ruhig einige Scheine für die Inspektion hinlegen.
    Da es Suko nicht eilig hatte, ließ er den Wagen laufen und hing seinen Gedanken nach. In der letzten Zeit hatte er immer öfter an Shao denken müssen, die seit Monaten keinen Kontakt mehr mit ihm aufgenommen hatte. Suko litt darunter, und er fragte sich auch, ob sie vielleicht sauer auf ihn war, weil er damals in Paris eine Verbindung mit der Hexe Yannah eingegangen war. Es war eine kurze und heftige Affäre gewesen, und Yannah lebte auch nicht mehr.
    Suko spürte, wie seine Sehnsucht wuchs. Schon öfter war er in der Nachterwacht, weil er von Shao geträumt hatte. Sie war ihm zwar nicht direkt erschienen, er hatte auch keine

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