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0830 - Das Vampirloch

0830 - Das Vampirloch

Titel: 0830 - Das Vampirloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko nicht unbekannt.
    Es war Sir James Powell!
    ***
    Blut! Blut! Blut!
    Immer nur hatte Sir James daran denken können, als er in der Zelle hockte und sich selbst vorkommen mußte wie ein Gesetzesverbrecher. Genau das war er nicht, er war normal wie alle anderen auch, er hatte nur eben diesen Kick bekommen, und jetzt war sein Gehirn eben nur von diesem einen Gedanken erfüllt.
    Dabei dachte er zwar an das Blut selbst, viel wichtiger war ihm jedoch, dort hinzugelangen, wo er es bekommen konnte und sich letztendlich unter Gleichgesinnten bewegte.
    Mochte Sir James seine Gedanken und Wünsche auch noch so sehr auf das Vampirloch konzentrieren, er vergaß nicht, wer er war und welchen Posten er innehatte.
    Sehr gut noch konnte er sich an die erstaunten Gesichter der hier unten arbeitenden Beamten erinnern, als er eingeliefert wurde. Die Männer hatten keine Kommentare abgegeben, doch sie hatten sich alles andere als wohl gefühlt, da sie immer nur zur Seite schauten und Sir James gar nicht erst ansehen wollten.
    Er mußte die Zelle verlassen.
    John Sinclair und Suko würden es nie zulassen, das stand fest, aber sie sollten von seinem Plan auch gar nichts wissen, und er würde sich zu einem perfekten Schauspieler entwickeln müssen. Sir James war noch dabei, sich Einzelheiten auszudenken, als ihn die Trittgeräusche überraschten.
    Er befand sich im Trakt der Untersuchungshäftlinge. Hier wurden auch Personen in Schutzhaft genommen, und wenig später wurde die Tür der Zelle aufgeschlossen.
    Sir James stand neben dem Tisch, auf dem einige ältere Zeitschriften lagen.
    Ein Beamter nickte ihm zu. »Sir, wenn Sie etwas essen möchten, lassen Sie es mich wissen.« Der Mann war so nervös, daß er schwitzte und auch seine Hände nicht mehr ruhig halten konnte.
    »Ja, ich habe einen Wunsch.«
    »Bitte…«
    »Holen Sie Ihren Vorgesetzten.«
    Der Beamte stutzte, schluckte und kam nicht dazu, etwas zu erwidern. »Los, holen Sie ihn schon!«
    »Y… yes, Sir!«
    Er ging, und der Superintendent atmete auf, als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Er wußte nicht, ob der Chef dieses Trakts hier unten informiert worden war und hoffte darauf, daß John Sinclair nicht die Zeit dazu gehabt hatte.
    Der Mann hieß Sidney Stone und zeigte sich ebenfalls verlegen, als er Minuten später in der Zelle stand. Er begann mit einer Entschuldigung, was Sir James schon mal gefiel. »Sorry, Sir, aber ich bin zwar informiert, doch die genauen Hintergründe kenne ich leider nicht.«
    »Das ist auch nicht nötig, Mr. Stone. Wichtig ist, daß ich wieder in mein Büro komme.« Um den Mann zu beruhigen, redete er schnell weiter. »Es war mehr ein Versehen, ich habe zudem meine Leute darum gebeten, mich hier abzusetzen, wie man so schön sagt, denn ich wollte einfach allein sein. Das ist vorbei, deshalb muß ich wieder an meinen Schreibtisch. Die Arbeit, Sie verstehen.«
    »Natürlich.«
    »Ich wollte Sie nur nicht übergehen, wenn ich diese ungastliche Stätte verlasse.«
    Sidney Stone befand sich in der Klemme. Auf der einen Seite waren ihm kaum Informationen gegeben worden, auf der anderen stand hier ein Mensch vor ihm, der ihn in der Hierarchie um einiges überragte. Er wollte sich nicht in die Nesseln setzen, traute sich auch nicht, nach John Sinclair zu fragen, sondern zeigte sich kompromißbereit. »Wenn Sie arbeiten müssen, Sir, ist das ein Grund.«
    »Das denke ich auch.«
    »Darf ich Sie dann in Ihr Büro begleiten?«
    »Gern.« Sir James verließ die Zelle. Den Kopf hielt er etwas gesenkt, man brauchte sein Lächeln nicht unbedingt zu sehen. Er hätte nicht gedacht, daß es so einfach für ihn war, wieder in die Normalität zurückzugleiten. In seine neue Normalität, denn im Hintergrund hatte sich noch immer der Gedanke an das Vampirloch festgesetzt.
    Im Fahrstuhl standen sich beide Männer gegenüber. Stone wußte nicht so recht, was er sagen wollte, zudem wollte er auch keine Fragen stellen, denn der Gesichtsausdruck seines Gegenübers sagte ihm, daß Sir James mit sich allein sein wollte.
    »Sie bleiben dann im Büro?« erkundigte er sich beim Verlassen des Fahrstuhls.
    Sir James warf einen Blick über die Schulter. »Natürlich, und vielen Dank!«
    Es war ein Abschied, das begriff auch Stone. Er ließ den Mann allein weitergehen und war froh, wieder in seinen eigenen Dienstbereich zurückfahren zu können.
    Kaum hatte Sir James die Bürotür hinter sich geschlossen, als er sich mit dem Rücken gegen die Wand lehnte und tief

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