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0833 - Hexenliebe

0833 - Hexenliebe

Titel: 0833 - Hexenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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festzuklammern.
    Zumindest glaubte er das, aber in seinen Händen steckte kein Gefühl mehr.
    Sie waren taub.
    Sie waren noch da, aber zu nutzlosen Werkzeugen geworden. Der nächste Stoß drückte ihn nach vorn und gleichzeitig in die Höhe, so daß er den Kontakt mit dem Boden verlor.
    Suko kippte nach vorn.
    Er ruderte, er faßte ins Leere, und dann fiel er kopfüber aus dem Fenster des zehnten Stocks…
    ***
    Was der Inspektor in diesem endlos erscheinenden Sekunden erlebte, konnte er selbst kaum nachvollziehen. Er wunderte sich darüber, daß er nicht schrie und die Augen weit geöffnet hielt, als wollte er bewußt erleben, wie er aufprallte und zerschmettert wurde.
    Der Wind umrauschte ihn. Er schien ihn auszulachen, sich an seinem Schreck und auch der Angst zu weiden. In ihm vereinigten sich zahlreiche Stimmen, die allesamt nach Suko schrieen, als hätten die Geister das Jenseits verlassen, um ihn schon jetzt in Empfang zu nehmen.
    Er fiel.
    Er raste…
    Die Erde hatte sich geöffnet. Sie war für ihn ein Loch, und er fragte sich, wie lange ein derartiger Fall dauerte, bevor ihn der Aufprall brutal zerschmetterte.
    Doppelt oder dreifach so lang kam ihm die Zeit vor. Ihm jagte vieles durch den Kopf, aber er konnte die Dinge nicht richtig einordnen. Alles lief quer, er sah sich wieder in Paris, er schaute in Yannahs glattes Gesicht, er sah ihre feuerroten Haare, die den Kopf umspielten wie lange Flammen, er sah ihr Lächeln, er sah die bösen Augen, und es kam ihm schon jetzt vor, als wollte sie ihn in der Hölle willkommen heißen. Yannah war tot, doch sie lebte in der Rache der anderen weiter. Sie würde aus dem Jenseits zuschauen, wie Suko zerschmettert wurde.
    Er fiel noch immer.
    Kopfüber raste er an der Hauswand entlang nach unten. Dabei hatte er eigentlich damit gerechnet, daß sich sein Körper beim Fall in die Tiefe drehen würde, doch das geschah nicht. So stierte er mit weit geöffneten Augen auf die Fläche aus schwarzem Eis, die ihn zerschmettern sollte.
    Um ihn herum tobte der Wind. Er jaulte und kreischte, und Suko sah Schatten, die ihn überholten.
    Wie ein kurzer Reflex erschien ein Gesicht. Er erkannte Tatjana, die ebenfalls den Weg nach unten gefunden hatte und nun an ihm vorbeiraste, wobei sie noch die Hände ausstreckte, als wollte sie ihn abfangen, die Arme aber schnell wieder zurückzog.
    Noch jemand schrie.
    Suko wußte, daß er es war. Dieser Schrei mußte einfach raus. Er raste an den Fenstern entlang, von denen einige beleuchtet waren und andere wiederum nicht, und er wußte auch, daß dort unten kein Kissen war, um ihn abzufangen.
    »Hast du Angst?« Schrill klang Tatjanas Stimme an seine Ohren. »Hast du Angst, du Mörder? Todesangst?«
    Suko konnte keine Antwort geben.
    Er fiel. Er fiel weiter, und dann war da der Boden.
    Harter Beton, der seine Knochen brechen und den Kopf wie eine Nuß platzen lassen würde.
    Der Aufprall!
    Nein, er war es nicht.
    Der rasende Fall wurde gestoppt und Suko für einen Moment die Luft einfach entrissen. Er war kein Mensch mehr, sondern so etwas wie eine leere Hülle. Ein irrsinniger Druck jagte vom Magen her in seinen Kopf hoch, er rang nach Luft, der Schwindel, der dem plötzlichen Stopp gefolgt war, wollte ihn wegreißen, aber Suko blieb über der Erde, als hätte er im Angesicht des Todes gewisse Übermenschliche Kräfte entwickelt, die für diesen Schwebezustand gesorgt hatten. Er federte sogar auf einer relativ weichen Unterlage, und als er endlich die Augen weit aufriß, um festzustellen, was passiert war, da schwamm von seinem tränennassen Blick ein helles Oval.
    Erst allmählich klärte sich dieses Oval, und ihm wurde bewußt, daß er in Tatjanas Gesicht schaute.
    Sie lächelte ihn wieder an.
    Kalt und siegessicher, und sie nickte ihm sogar mit einer lässigen Kopfbewegung zu.
    »Du hast es geschafft, Suko. Du bist nicht tot.« In ihre Augen trat ein kalter Glanz, wahrscheinlich auch ein Ausdruck der Freude. »Und du mußt zugeben, daß dir schon wieder eine Hexe das Leben gerettet hat. Ich hätte es nicht tun müssen. Ich hätte dich hier als zerschmettertes Etwas liegen lassen können, aber ich habe es nicht getan. Ich war schneller als du im freien Fall, und ich habe mich entschlossen, dich aufzufangen. Deshalb wirst du mir auch dankbar sein, und ich werde mir deine Dankbarkeit holen, wie sie mir gefällt.«
    Suko konnte nicht sprechen. Er schaute nur, und sah die Schatten der anderen Hexen aus der Höhe herabgleiten.
    Lautlos berührten

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