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0833 - Hexenliebe

0833 - Hexenliebe

Titel: 0833 - Hexenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewußt, ob er sie hassen oder lieben sollte. Es was soweit gekommen, daß er ihr gewisse Gefühle entgegengebracht hatte, und irgendwo war auch er ihr nicht gleichgültig gewesen. Nur hatte es einfach zu große Unterschiede zwischen ihnen beiden gegeben. Schluchten, die nicht überbrückt werden konnten, denn sie waren zu verschieden.
    Yannah gab es nicht mehr. Ihre mächtigen Ringe waren zerstört, Luzifer selbst und auch John Sinclair hatten dafür gesorgt, und Suko war wieder hineingetreten in sein normales Leben. Er hatte des öfteren an Yannah gedacht, an diese außergewöhnliche Person, die ihre Macht im naßkalten Paris ausgedehnt, aber letztendlich verloren hatte, denn das absolut Böse duldete keine hohen Götzen neben sich.
    Nun hatte ihn die Vergangenheit wieder eingeholt, in Form dieser Tatjana, so daß sich Suko die Frage stellte, was sie mit Yannah zu tun hatte. Er kannte Tatjana nicht. Er hatte sie auch nie in Yannahs Nähe gesehen. Was wollte sie denn von ihm?
    Noch immer lächelte sie ihn an, als könnte sie dort die Fragen hinter seiner Stirn lesen, und sie sprach ihn auch flüsternd an. »Jetzt bist du gespannt und nachdenklich geworden, wie?«
    Suko verzog für einen Moment das Gesicht. Es war mehr ein Zucken der Haut, von ihm kaum kontrollierbar. »Was soll ich dir dazu sagen?« fragte er flüsternd. »Ich weiß es einfach nicht. Ich… ich… bin hier überfordert.«
    »Aber du erinnerst dich an Yannah.«
    »Ja.«
    »Das ist gut«, lobte sie ihn. »Erinnerst du dich auch daran, daß es sie nicht mehr gibt?«
    »Natürlich.«
    »Du hast es erlebt?«
    »Ich war dabei.«
    »Sie hätte aber nicht sterben sollen und dürfen, verstehst du das? Alle, nur nicht Yannah. Sie hätte leben sollen und müssen, und du hättest sie beschützen müssen, denn du hast ihr viel zu verdanken, Suko. Sehr viel sogar. Leider hast du es nicht getan, du hast dich sehr undankbar gezeigt, und das ist nicht gut. Wir hassen deine Undankbarkeit, und wir werden dich dafür bestrafen.«
    »Es ging damals nicht anders«, verteidigte er sich. »Ich war auch nicht allein.«
    »Stimmt, wir haben alles recherchiert. Dein Freund ist dir nachgereist. Aber du hast nichts getan. Du kanntest sie besser. Du hättest alle anderen stoppen sollen.«
    »Wir sind verschieden«, flüsterte Suko. »Wir standen auf verschiedenen Seiten. Sie war eine Hexe, die sich sogar mit Asmodis anlegte, weil sie stärker sein wollte als er. Sie probierte den Aufstand, das habe ich mitbekommen und…«
    »Wir wissen es.«
    »Dann solltet ihr auch akzeptieren, daß der Teufel stärker ist, einfach zu stark.«
    »Yannah wollte es nicht, und wir sind diejenigen, die in ihrem Geiste existieren. Wir sind ihre Nachfolgerinnen, wir haben sie geliebt, denn sie hat uns als ihre Schülerinnen, von denen du nichts wußtest, in die Kunst der alten Hexerei eingeweiht. Wir können der Schwerkraft trotzen, du hast mich auf dem Besen reiten gesehen. Das hätte dich an viele Geschichten erinnern müssen, an Zeichnungen, die aus den Zeiten des Mittelalters überliefert worden sind. Wir sind die alten Hexen, wir leben noch so wie damals, und wir haben Yannah immer als unsere große Führerin anerkannt, das steht fest.«
    »Was wollt ihr tun?«
    »Wir wollen Rache.«
    »An mir wollt ihr euch rächen?«
    Das Gesicht blickte ihm zu. »Du hast es erfaßt, Suko. Wir wollen und wir werden Yannah rächen. Du bist der einzige, an den wir uns halten können.« Sie lachte, was sich bei ihr knarrend anhörte.
    »Du kannst alles versuchen, es wird dir nichts nützen. Wir sind die geballte Hexenmacht, und wir werden Yannah rächen.«
    Suko wußte genau, daß es kein leeres Versprechen war. Er lag in seinem Bett, sah dicht über sich das kalte schöne Gesicht, das der Schatten der Haare umrahmte, und er merkte, daß sich im Hals dieses trockene Gefühl ausgebreitet hatte, als hätten sich dort zahlreiche Spinnfäden zu einem dichten Netz zusammengefunden.
    Suko wußte selbst nicht, weshalb er so steif und auch wehrlos in diesem Fall dalag. Normalerweise wäre er hochgesprungen und der verdammten Hexe an die Kehle gegangen, aber sie war einfach zu stark, und zusammen mit den anderen, die im Hintergrund lauerten, verbreitete sie eine Aura der Macht.
    Suko fühlte sich gefangen.
    Der Ring hatte sich um ihn geschlossen. Es war die verfluchte unsichtbare Fessel, und sein Gefühl sagte ihm zudem, daß er niemals gegen die Horde ankommen würde.
    Sie lauerten, sie versteckten sich in der

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