Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0835 - Rückkehr der Vernunft

Titel: 0835 - Rückkehr der Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
angelegt? fragte sich der Narbengesichtige verwundert.
    Damit wäre sie längst wieder schmerzfrei.
    Wenig später kehrte Jennifer zurück. Sie öffnete Tekeners Raumanzug und legte ihm den Gravitationsneutralisator auf die Brust. Das Gerät war auf eine Belastung von lg eingestellt.
    Der Narbengesichtige richtete sich auf und blickte Jennifer an. „Du hast Kopfschmerzen", sagte er. „Sie sind sogar ziemlich stark", erwiderte sie. „Und warum nimmst du nicht den Zellaktivator? Sind wir zu tief im Bereich der Galaxis?"
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, wir haben die Milchstraße verlassen. Aber wir befinden uns an Bord der KRAGHAT. Die TOR-GORTH ist nur noch ein Wrack. Und die Zellaktivatoren sind darin zurückgeblieben. Die Haluter haben vergessen, sie mitzunehmen, als sie uns aus dem Wrack bargen." 7.
    Das Chronometer zeigte den 12.10. 3584 an.
    Julian Tifflor hatte das Gefühl, daß ihm die Zeit unter den Händen zerrann. Allzu viel gab es zu erledigen.
    Die große Entscheidung rückte näher, und dann würde sich auch für Gäa und das NEI viel verändern.
    Tifflor blickte durch das Fenster seines Arbeitsraums auf das Häusermeer von Sol-Town hinaus. Die breite Öffentlichkeit wußte noch nicht, wie sich die Lage in der Galaxis entwickelte, doch man ahnte etwas. Gä-atel hatte einen kritischen Bericht über die machtpolitische Situation in der Galaxis gebracht, der der Wahrheit ziemlich nahe gekommen war. Die Journalisten von Gäatel wußten, daß die Laren sich in einer Energiekrise befanden, und sie hatten daraus eine Reihe von richtigen Schlüssen gezogen.
    Julian Tifflor überlegte, ob es psychologisch richtig war, die Öffentlichkeit besser aufzuklären. Das „Unternehmen Pilgervater" mußte vorbereitet werden. Es konnte nur abgewickelt werden, wenn die Menschen von Gäa auch dazu bereit waren. Viele von ihnen waren auf Gäa heimisch geworden und waren nicht - oder noch nicht - gewillt, den Planeten wieder zu verlassen.
    Er würde auf Gäa bleiben müssen. Die Mitosestrahlung, die in der Galaxis wirksam war, zwang ihn dazu.
    Gerade das aber war ein psychologisch negatives Moment. Bedeutete es nicht, daß er die Menschen von Gäa aus in eine neue und gefährliche Umwelt schickte, während er selbst im Schutz der Dunkelwolke blieb?
    Wer die Menschen führen will, muß ihnen vorangehen, dachte Tifflor.
    Er erhob sich und ging ans Fenster,' als sein Sekretär eintrat. „Ich habe eine Nachricht von Mu-toghmann Scerp", sagte er und reichte Tifflor eine beschriftete Folie. „Was will er?"
    „Er will sich beschweren."
    Tifflor setzte sich in seinen Sessel und las.
    In dem Schreiben beklagte sich Mutoghmann Scerp bitter darüber, daß die angeblichen Verbündeten der GAVÖK, die Haluter, aufgetaucht wären. Er berichtete, daß sie blindwütig einen GAVÖK-Stütz-punkt angegriffen hätten.
    Tifflor, der die halutischen Raumschiffe sehnsüchtig erwartet hatte, ließ das Schreiben verblüfft sinken. Er konnte sich nicht vorstellen, daß die Haluter tatsächlich so etwas getan hatten.
    Schweigend legte ihm sein Sekretär einen ausführlichen Bericht auf den Arbeitstisch. Tifflor nahm ihn auf und las ihn ebenfalls durch.
    Mutoghmann Scerp schilderte darin, daß zwanzig halutische Raumschiffe einen Stützpunkt der GAVÖK auf dem Planeten Sounder-man angegriffen und dabei zwei Raumschiffe vernichtet hätten.
    Menschenopfer hatte es glücklicherweise nicht gegeben, da die beiden Raumer sich in einer Werft befunden hatten, in der sie überholt werden sollten. Wegen einer Arbeitspause war niemand an Bord gewesen, als die halutischen Raumschiffe blitzartig aus dem Weltraum herabgestoßen waren.
    Die unter dem Ruinenfeld einer von den Laren vernichteten Stadt angelegte Siedlung, war verschont geblieben.
    Die Hyperfunkstation war nicht angegriffen worden, so daß die Bewohner von Sounderman um Hilfe rufen konnten, als die Haluter abgezogen waren. Zwei Raumschiffe, die in einem anderen Teil von Sounderman in einer Schlucht versteckt gewesen waren, waren von den Halu-tern nicht entdeckt worden.
    Sie hatten nicht in den Kampf eingegriffen, weil vorauszusehen gewesen war, daß sie ihn nicht heil überstanden hätten.
    Mutoghmann Scerp, der mutige Neuarkonide, beteuerte, daß Sounderman durch nichts auf sich aufmerksam, die Haluter nicht provoziert und auch sonst nichts unternommen hatte, was einen Angriff hätte rechtfertigen können.
    Die Haluter waren buchstäblich wie der Blitz aus heiterem Himmel über Sounderman

Weitere Kostenlose Bücher