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0843 - Tunnel der hungrigen Leichen

0843 - Tunnel der hungrigen Leichen

Titel: 0843 - Tunnel der hungrigen Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weggeschwemmt haben. Tatsache ist jedoch, daß diese Krallen zugeschlagen haben.«
    »Drangen sie tief ein?«
    »Sehr tief.«
    Van Steen überlegte. »Das ist natürlich keine große Hilfe. Da ist der Name schon besser.«
    »Das meine ich auch. Trotzdem werden wir uns ein wenig länger mit dem Toten beschäftigen.«
    »Tun Sie das, bitte.«
    »Okay, Kommissar, für den Moment war das alles. Der Name Gerry Olmian wird Sie hoffentlich weiterbringen.«
    »Bestimmt. Und vielen Dank, Doktor.«
    »Schon gut. Auch ich freue mich, wenn zwischendurch meine Laune durch kleine Erfolgserlebnisse aufgebessert wird. Wir hören dann später voneinander.«
    Kommissar van Steen schaute nicht mehr so pessimistisch in die Zukunft. Er kannte den Namen des Toten, er würde sich mit den Kollegen auf der Insel in Verbindung setzen, aber das ungute Gefühl blieb trotzdem in ihm haften. Dieser Gerry Olmian war bestimmt nicht unter diesem Namen eingereist. Bei ihm mußte etwas anderes dahinterstecken, und van Steen konnte sich vorstellen, daß dieser Mann nicht eben in einem offiziellen Auftrag nach Amsterdam gekommen war. Sicherlich war er ein Agent. Ob er als Undercover Man für die Narkotic Squad gearbeitet hatte, lag durchaus im Bereich des Möglichen. Es konnte aber auch um andere Dinge gegangen sein, hochbrisante, und da kam ihm natürlich der Secret Service in den Sinn. In den letzten Wochen hatte sich Amsterdam auch als Anlaufstelle für die sogenannte Atom-Mafia angeboten, denn die Gangster aus dem Osten hatten es mittlerweile geschafft, mit ihren Kollegen aus dem Westen Verbindungen einzugehen.
    Viel radioaktives Material lagerte noch in der ehemaligen Sowjetunion, und mochten die Länder der Dritten Welt auch noch so arm sein, für ein gewisses Knowhow waren immer Mittel vorhanden. Da bot sich Amsterdam als Drehscheibe für entsprechende Geschäfte an.
    Die Sorgenfalten im Gesicht des Kommissars wurden nicht weniger. Er sah da eine gewaltige Wolke auf sich zukommen, und er stand genau unter dieser Wolke.
    Elly, seine Sekretärin, betrat das Büro, um sich abzumelden. Sie wollte etwas essen.
    »Ja, geh nur.«
    »Soll ich dir etwas mitbringen?«
    »Nein, danke.«
    »Ärger, Ric?«
    Der Kommissar nickte der rötlichblonden Frau im grünen Pullover zu. »Es wird Ärger geben, fürchte ich.«
    »Wegen des Toten?«
    »Ja.«
    Elly lächelte. »Keine Sorge, Ric, wie ich dich kenne, wirst du es schon schaffen.«
    »Danke, und iß für mich mit.«
    Sie strich über ihre Figur. »Nein, nein, das würde mir wohl nicht bekommen, aber ich werde an dich denken. Bis später dann.«
    Van Steen hob die rechte Hand und griff dann zum Telefonhörer. Auf seiner Liste stand ein Gespräch mit den Kollegen von Scotland Yard…
    ***
    Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergangen wäre, wenn Sie sich in meiner Situation befunden hätten, ich aber lag auf dem Bett, war angezogen und schaute gegen die Decke, während ich einzuschlafen versuchte. Das wiederum gelang mir nicht. Die Nervosität steckte einfach zu tief in mir. Zudem gehöre ich nicht zu den beneidenswerten Menschen, die abschalten können und praktisch in sich selbst ruhen.
    Das wäre meinem Freund Suko möglich gewesen, mir weniger, und so wartete ich.
    Im Schlafzimmer selbst hatte ich keine Lampe brennen lassen. Dafür leuchtete im Flur das Licht, und es warf seinen matten Schein über die Schwelle. Im Wohnraum lag Suko ebenfalls nicht in völliger Dunkelheit, er wartete auf der Couch und hatte die Beine hochgelegt.
    Nur die Schuhe standen neben meinem Bett, ansonsten hatte ich die Kleidung anbehalten. Es war alles normal in meiner Umgebung, es gab keine fremden Laute, die mich störten, die ideale Ruhe zum Einschlafen vor Mitternacht, was meine innere Unruhe nicht zuließ, denn immer wieder drängten sich die Bilder der beiden mir unbekannten Personen in meine Erinnerung.
    Ich sah den blonden Mann in Begleitung der blonden Frau. Die beiden Kämpfer, die so wild, aber nicht abschreckend aussahen. Sie glichen bunten Paradiesvögeln aus einer fremden Welt, auch wenn sie mit gefährlichen Waffen bestückt waren.
    Und sie hatten etwas von mir gewollt.
    Zweimal schon hatten sie sich gezeigt. Ich dachte an die letzte Begegnung im Lift. Da hatte nur die Frau gestanden. Wäre die Mitbewohnerin nicht mitgefahren, hätte ich möglicherweise schon Bescheid gewußt. So aber mußte sie sich gehemmt gefühlt haben, und seltsamerweise hatte die Mitfahrerin die Kämpferin auch nicht registriert.
    Wie hieß sie?
    Wie

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