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0851 - Wir jagten das bleiche Gesicht

0851 - Wir jagten das bleiche Gesicht

Titel: 0851 - Wir jagten das bleiche Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen Kaffee.«
    »Abgemacht.«
    Das Restaurant hatte ich anders in Erinnerung. Es war mittlerweile renoviert worden und gab einen wirklich guten Eindruck ab. Ich bestellte zum Kaffee noch ein mit Wurst belegtes Brötchen, und Suko aß eine Gulaschsuppe.
    Mein Telefongespräch mit Harry Stahl am Vortag hatte ziemlich lange gedauert, so daß wir es uns heute erlauben konnten, über private Dinge zu reden.
    Wir erfuhren, daß Harry voller Optimismus steckte, was seine Rehabilitierung anging. »Freunde, da tut sich etwas. Einige Leute haben wohl bemerkt, daß sie sich mit meiner Suspendierung selbst ins Bein geschossen haben.«
    »Und du glaubst, daß sie wieder angekrochen kommen?«
    »Das nicht gerade, dafür sind es Beamte, aber die Hintertür werden Sie sich schon offenlassen.«
    »Wir wünschen es dir.«
    »Wenn es mir gelingt, diesen verdammten Fall zu lösen…«
    »Stimmt es, wenn ich davon ausgehe, daß wir es mit zwei Gegnern zu tun haben?« fragte Suko zwischen zwei Löffeln Gulaschsuppe.
    »Das kommt hin. Zum einen ist es der Geist der Rita Reinold. Zum anderen ist es diese Fratze.«
    »Die namenlose?«
    »Richtig, Suko.«
    »Sie ist aber in diesem Haus X geblieben?«
    »In der verdammten Zelle, die Waschküche genannt wird. Im Gegensatz zu dem Geist der Rita Reinold, der sich auf die Reise und damit auf die Suche gemacht hat.«
    Suko legte den Löffel für einen Moment zur Seite und runzelte die Stirn. Er drehte den Kopf und schaute mich mit einem bestimmten Blick in den Augen an.
    »Okay, ich weiß, was du denkst, das ist ein zweischneidiges Schwert.«
    »Sehr richtig. Einmal der Geist, zum anderen diese Fratze. Könnte es sinnvoll sein, wenn wir getrennt marschieren und auch versuchen, diese beiden Wesen getrennt zu vernichten?«
    Diese Frage hatte Harry Stahl überhaupt nicht gefallen. »Wollt ihr das sofort?«
    Die beiden erwarteten von mir eine Antwort. »Im Prinzip ist das nicht schlecht, aber sofort?« Ich verzog den Mund. »Verflixt, ich weiß nicht so recht.«
    »War nur eine Idee«, sagte Suko.
    Harry Stahl holte ein Stück Papier aus der Tasche, faltete es auseinander und legte es auf den Tisch. Er glättete den Zettel mit dem Handballen und sagte: »Das ist die Liste derjenigen Männer, die als Aufseher im Haus X gearbeitet haben.«
    Wir schauten hin. Ich strich über mein Haar. »Das sieht nach ziemlich viel aus.«
    »Es sind zehn.«
    Suko pfiff durch die Zähne. »Eine Menge.«
    »Meine ich auch.«
    »Wenn wir deinem Plan folgen, Suko«, sagte ich, »müßten wir noch sieben weitere Leute haben, um alle beschützen zu können. Wobei keiner für die Maske in Frage käme.«
    Suko nickte gedankenverloren. Dann fragte er Harry, ob er auch die Adresse hat.
    »Ja, die hat mir dieser Schmidt gegeben. Wir haben Glück. Sie alle wohnen noch auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Keiner hat sich in den Westen abgesetzt, und unser Glück steigert sich noch, denn wir brauchen das Bundesland Sachsen nicht mal zu verlassen.«
    »Immerhin etwas«, murmelte ich. »Stellt sich nur die Frage, bei wem wir anfangen«, murmelte ich. »Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht, alter Freund?«
    »Habe ich.«
    »Laß hören.«
    »Der erste wohnt hier in Leipzig. Wir können ihn in einer halben Stunde erreicht haben.« Harry strich mit dem Finger unter dem Namen entlang. »Er heißt Albert Fink.«
    »Du kennst ihn?«
    »Nein, nicht persönlich.«
    »Wie könnte er damals denn gewesen sein?«
    »Schlimm.«
    Ich war enttäuscht. »Ist das alles?«
    »Ich stehe da außen vor, John. Was mir Franz Jochem berichtet hat, war eine verflucht schlimme Sache. Ich denke, daß er der Einäugige unter den Blinden gewesen ist. Das glaube ich ihm auch, denn dieses bleiche Gespenst, hat ihm nichts getan.« Er blickte erst Suko, dann mich an. »Da hättet ihr mal diesen Oberaufseher Kraft sehen sollen. Lieber Himmel, der war nur noch – ja, er war ein Mensch, aber verändert. Man hat ihn verkleinert, man hat ihn ausgesaugt, ihm die Kraft und Energie einfach weggenommen.«
    »Praktisch sein Lebenselixier – oder?« fragte ich.
    »Das kommt hin.«
    Suko grinste. »Schau mich nicht so an, John, ich weiß die Antwort auch nicht.«
    »Aber es ist wichtig, nehme ich an. Das wird uns die Lösung geben.«
    »Kann es nicht sein, daß wir falsch denken?« erkundigte sich Suko.
    »Werde mal konkreter, bitte.«
    »Vielleicht sollten wir uns mit dieser Rita Reinold näher beschäftigen.«
    »Mit einer Toten?« fragte Harry.
    »Nicht unbedingt«,

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