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0852 - Feuer, Asche, altes Blut

0852 - Feuer, Asche, altes Blut

Titel: 0852 - Feuer, Asche, altes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko, der von einem nahezu unmenschlichen Arbeitseifer besessen war. Vielleicht lag es daran, daß Shao ebenfalls arbeitete und seit einiger Zeit einen Computerkursus besuchte. Ich jedenfalls hielt mich vornehm zurück. Wenn zwei Menschen voller Tatendrang sind, soll man sie um Himmels willen nicht stören. An dieses Gebot hielt ich mich, was mir allerdings von Jane einen bösen Blick einbrachte, den ich jedoch – ganz Macho – ignorierte.
    »Fünf Brände.«
    »Das ist klar. Und wo?«
    Jane zählte auf. »Zum einen in einem China-Restaurant, dann zwei Lokale, einmal ein Italiener, zum anderen ein deutsches Bierhaus, als viertes Objekt hat sich der Brandstifter die Filiale eines kleinen Kaufhauses ausgesucht, mehr ein Supermarkt mit Billig-Objekten, und zum Schluß war wieder eine Pizzeria an der Reihe. Das sind die fünf, und die Besitzer waren samt und sonders bei der ›London Insurance‹ versichert. Das ist die einzige Übereinstimmung, die wir haben.«
    »Die Anschriften hast du auch?« fragte Suko.
    »Hier, auf dem Blatt.« Sie reichte es Suko rüber, und der faltete den bereitliegenden Stadtplan ganz aus.
    Er suchte und kam schnell zum Ziel.
    Mit einem Stift markierte er die entsprechenden Stellen.
    »Und du tust nichts?« fragte Jane.
    »Doch.«
    »Was denn?«
    »Ich schaue zu.«
    Die Detektivin verdreht die Augen. »Laß dich einpacken, John Sinclair, aber ganz tief, damit du auch nicht so schnell wieder hervorkommst und mit ansehen mußt, wie andere arbeiten.«
    »Es macht mir nichts aus.«
    »Klar, das kenne ich. Hoch lebe die Arbeit. So hoch, daß man nicht drankommt.«
    »Erfaßt, Jane.«
    Suko räusperte sich und hatte damit unseren Dialog unterbrochen. »Es sieht nicht gut aus«, gab er zu. »Ich kann da keine Gemeinsamkeiten entdecken, wirklich nicht.« Er tippte auf die einzelnen Stellen, wo die Brände aufgeflammt waren. »Die verteilen sich praktisch über das gesamte Stadtgebiet London.«
    Ich wollte auch etwas tun und fragte: »Einschließlich der Außenbezirke?«
    »Nein, mehr auf den Innenstadtbereich verteilt. Aber einen Zusammenhang sehe ich nicht. Wären da nicht die Zeugenaussagen gewesen, würde ich auch keinen Sinn darin erkennen, mich um die Fälle zu kümmern.« Er faltete den Plan zusammen, und das sehr schnell, als sollten sämtliche Häuser und Brücken eingepackt werden. »Glaubt ihr denn wirklich, daß wir es hier mit einem Vampir zu tun haben?«
    »Noch ist nichts bewiesen«, sagte ich.
    »Wir haben doch auch unsere Erfahrungen«, sagte Suko. »Mehr als einmal haben wir diese Blutsauger auch mit Feuer vernichtet. Es will mir einfach nicht in den Kopf, daß jetzt einer dieser Wiedergänger kommt und so mir nichts dir nichts durch die Flammen spaziert. Irgendwie finde ich das schon fast abartig.«
    »Aber die Aussagen der Zeugen«, fing Jane wieder an. »Wären es irgendwelche Junkies gewesen, die unter Drogen gestanden hätten, okay, dann hätte ich es noch verstanden. Aber es waren keine Junkies. Das waren normale Bürger, die zuschauten und sich bestimmt nicht geirrt haben. Nicht alle auf einmal.« Jane verteidigte ihre Position. »Die Aussagen schwankten nicht einmal. Sie waren beinahe übereinstimmend.«
    »Jane hat recht«, sagte ich.
    »Was meinst du damit?«
    »Wir sollten wirklich nach einem Vampir suchen, Suko, der gegen Feuer resistent ist.«
    »Und wo fangen wir damit an?«
    Ich hatte Glück, denn das Tuten des Telefons brachte mich um eine Antwort. Etwas mühsam streckte ich den Arm aus hob ab – und mit einem Schlag war meine Müdigkeit verschwunden.
    Ich hörte zu, gab den Freunden keine Erklärung, sondern rief nur:
    »Bleibt da, wir kommen…«
    ***
    Plötzlich war auch die Hitze da!
    Als hätte sich das Tor zur Hölle geöffnet, strömte die heiße Luft durch das Café, begleitet von den schrillen Schreien der hinter der Theke stehenden Verkäuferin, die schreckensstarr auf den brennenden Mann starrte.
    Er loderte wie eine Fackel!
    Beide Arme hatte er in die Höhe gerissen, wie ein Tänzer, der mitten in der Figur erstarrt war. Die Flammen umgaben ihn als Mantel, und seine hellen Haare standen auf dem Kopf wie eine brennende Bürste. Er schien dieses Feuer zu genießen. Diese Gestalt trat keinen Schritt aus der Hitze hervor, er drehte sich dafür auf der Stelle, damit auch jeder Gast sein weit aufgerissenes Maul sah, aus dem zwei lange Vampirzähne ragten.
    Wie lange ihn die Flammen umgeben hatten und er sich nicht rührte, konnte niemand sagen. Die Zeit schien

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