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0853 - Die vier aus der Totenwelt

0853 - Die vier aus der Totenwelt

Titel: 0853 - Die vier aus der Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alte Pofkoje in London.
    Es tat gut, sich unter dem Oberbett auszustrecken. Ich hatte das Fenster gekippt, so daß auch Frischluft in das Zimmer dringen konnte.
    Es mochte wohl an dieser Gegend und an dem Bett liegen, daß ich trotz des rätselhaften Falls sehr schnell einschlief…
    ***
    So lange, bis mich ein ungewöhnlich klingendes Geräusch weckte, das so gar nicht zu dieser Ruhe passen wollte.
    Ich war nicht nur wach, sondern hellwach und richtete mich im Bett auf. Trotzdem mußte ich mich zunächst orientieren, wo ich mich befand. Sehr schnell kam ich zurecht, ich sah vor mir den Umriß des Fensters, wo die Stores nicht ganz geschlossen waren und etwa eine Körperbreite auseinanderklafften.
    Das Geräusch hatte es gegeben, das stand für mich fest. Und es war vom Fenster her aufgeklungen, durch dessen Spalt noch immer die Luft strömte, diesmal sehr kühl, denn es war mitten in der Nacht oder schon am frühen Morgen. Die Tageswende lag zwei Stunden zurück.
    Im Bett sitzend wartete ich darauf, daß sich das Geräusch wiederholte, aber der Gefallen wurde mir nicht getan.
    Nun gehöre ich zu den Menschen, die gewissen Dingen immer gern auf den Grund gehen. So auch hier. Zudem dachte ich an das ungewöhnliche Gefühl, das mich am Abend beschlichen hatte. Das war in diesen Momenten zwar nicht vorhanden, doch von einem Wohlsein konnte ich ebenfalls nicht sprechen.
    Ich stand auf und kam mir in meinem Schlafanzug im ersten Moment etwas lächerlich vor.
    Ein Blick auf meine Kleidung bewies mir, daß sie noch so lag, wie ich sie nach dem Duschen verlassen hatte. Es hatte auch niemand die Beretta an sich genommen. Im Zimmer selbst schien also kein Fremder gewesen zu sein. Warum hatte mich das Geräusch geweckt?
    Da, wieder!
    Diesmal war ich schnell genug. Mein Blick fraß sich am Fenster fest, ich starrte durch die Lücke und sah hinter der Scheibe eine Bewegung, als wäre dort ein Schatten hergelaufen.
    Er blieb nicht auf der Stelle. Nach einer Sekunde war er bereits weggetaucht.
    Zwei Schritte brachten mich zum Ziel. Ich schob die Vorhänge auseinander, ließ das Fenster nicht mehr in seiner gekippten Stellung, sondern zog es ganz auf, und präsentierte mich der kühlen Nachtluft. Die Beretta hatte ich mitgenommen und legte sie auf die Fensterbank, als ich mich vorbeugte.
    Ich schlief unten. Die Rückseite des Hauses mit seinem Garten lag vor mir, doch sehr weit sehen konnte ich nicht, denn in der Nacht hatte sich Dunst gebildet.
    Er lag wie weiße Watte über dem Gelände und gab denjenigen Schutz, die nicht gesehen werden wollten.
    Ich stand am Fenster. Meine Augen würden sich kaum an das Gemisch aus Dunst und Dunkelheit gewöhnen. Wer immer sich im Garten aufhalten mochte, er hatte den Vorteil auf seiner Seite.
    Nur dachte ich nicht daran, so einfach aufzugeben und konzentrierte mich darauf, Einzelheiten auszumachen.
    Mein Vater hatte den Garten nicht zu einem dichten Dschungel zusammenwachsen lassen, was mir nun zugute kam. Trotz der schlechten Sichtverhältnisse nahm ich Unterschiede wahr, das heißt, ich sah die Lücken zwischen den Bäumen, an denen im Sommer Äpfel und Kirschen hingen. Ich erkannte auch die Sträucher deutlich.
    Der Dunst legte sich langsam auf den Boden. Er hatte sich als Watteschicht ausgebreitet, er war ziemlich dicht und bildete einen regelrechten Stau auf dem Untergrund. Dort bewegte sich nichts. Kein Tier, kein Mensch, aber ich hatte mir den Schatten nicht eingebildet.
    Jemand schlich in der Nähe des Hauses umher.
    Ich zog mich wieder vom Fenster zurück, schloß es und zog mich in einer derartigen Windeseile an, an der auch ein Spieß beim Militär seinen Spaß gehabt hätte. Zuletzt schlüpfte ich in die Slipper mit den weichen Sohlen und verließ auf leisen Schritten das Zimmer.
    Im Flur wartete ich.
    Kein Geräusch, das mich irritiert hätte. Meine Eltern schliefen oben. Ich spielte mit dem Gedanken, bei ihnen nachzuschauen, ging aber zuvor zur Haustür, um in ihrer Umgebung nach Spuren zu suchen.
    Ich fand keine.
    Es war also niemand in das Haus eingedrungen, was mich schon mal beruhigte.
    Dann öffnete ich die Tür, nachdem ich sie von innen aufgeschlossen hatte und den Schlüssel in meiner Hosentasche hatte verschwinden lassen. Behutsam drückte ich sie auf, peilte durch den Spalt nach draußen und wartete darauf, daß sich etwas bewegte.
    Das war nicht der Fall.
    Einige Sekunden gab ich mir Zeit, bevor ich in die durch den Dunst klamme Kühle trat.
    Nichts Verdächtiges war zu

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