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0868 - Aufbruch der BASIS

Titel: 0868 - Aufbruch der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist eine Person, Eden und Henoch sind Orte. Allen dreien ist gemeinsam, daß sie vor der Sintflut existierten."
    Er sah auf.
    „Das ist aber auch alles", schloß er.
    Hamiller nickte.
    „Ich konnte auch nicht mehr daraus machen. Aber es scheint geraten, die Frau im Auge zu behalten. Unter gewissen Umständen gelingt es ihr offenbar, einen Teil ihres Gedächtnisses zurückzurufen."
    An dieser Stelle geschah, was Payne Hamiller eigentlich früher erwartet hatte. Harso Sprangohr grinste und erklärte: „Schon richtig - aber wenn man dazu neben ihr im Bett liegen muß, dann kommen für diese Aufgabe eigentlich nur Sie in Frage!"
    Als es an der Zeit war, benutzte Payne Hamiller den kleinen Trans-mitter, der auf dem Zwischendeck über der bisherigen Steuerzentrale installiert war, um an seinen neuen Standort zu gelangen. Ohne Zeitverlust materialisierte er in einem mittelgroßen, kahlen Raum, der mehrere Ausgänge hatte. Sie waren mit Leuchtschriften versehen. Eine davon besagte LEITZENTRALE.
    Hamiller trat darauf zu. Das schwere Metallschott entmaterialisierte momentan. Hamiller trat in einen großen, kreisrunden, hell erleuchteten Raum, der ein vollkommenes Ebenbild der Steuerzentrale war, in der er bisher gearbeitet hatte: dieselbe sanft gewölbte Decke, die merkwürdig niedrig zu hängen schien, dieselben vier Arbeitsplätze in der Mitte des Raumes, die auf mehrstufigen Podesten standen, dieselben Konsolen und Apparaturen entlang der Wand.
    Die Ähnlichkeit der beiden Räume war kein Zufall. Alle acht Steuerzentralen an Bord der BASIS sahen so aus.
    Niemand brauchte umzulernen, wenn er von der einen in die andere versetzt wurde.
    Auf einem der vier Podeste hatte Jentho Kanthall sich eingerichtet. Er begrüßte den Terranischen Rat für Wissenschaften mit einem freundlichen Wink. An den Arbeitsplätzen entlang der Peripherie waren drei Männer und zwei Frauen, die zu Kanthalls Stab gehörten, mit der Überprüfung ihrer Geräte beschäftigt. Es war ruhig in dem weiten Raum. Der weiche Boden dämpfte das Geräusch der Schritte, die schallabsorbierende Decke verschluckte alles, was an Geräuschen zu ihr hinaufdrang. Payne Hamiller sah sich um und erwartete unwillkürlich, einen Kellner zu erblicken, der ihm auf silbernem Tablett ein Getränk anbot. Er kam sich vor wie im Foyer eines großen Hotels.
    Er stieg zu Kanthalls Podest hinauf. Eines der anderen drei gehörte ihm. Aber er würde während des Fluges der BASIS hier nicht oft zu finden sein. Er war entschlossen, Jentho Kanthall nicht in seine Aufgabe als Kommandant des riesigen Fahrzeugs hineinzureden. Sein Platz dagegen war im Labor und an der Datenendstelle eines Peripherierechners.
    .Alles läuft wie geschmiert", grinste Kanthall. „Dieselbe Perfektion, dieselbe Reibungslosigkeit. Die Quartiere sind bereits eingerichtet. Von mir aus könnten wir in fünf Minuten starten."
    „Wir halten uns an den Fahrplan", antwortete Hamiller ernster, als es die Lage eigentlich erforderte.
    Kanthall musterte ihn verwundert.
    „Bedrückt Sie etwas?" fragte er.
    „Nur das Übliche", lautete Hamil-lers Antwort. „Das unheimliche Gefühl, daß eine Bedrohung über diesem Unternehmen hängt. Ein Fluch, wenn Sie so wollen."
    Kanthall! nickte.
    „Ich weiß, was Sie meinen. Deswegen juckt es mich in allen Fingern, den Startbefehl zu geben. Wenn wir diesen Kasten erst einmal ein paar hunderttausend Lichtjahre weit geflogen haben, entwickeln wir womöglich das nötige Zu trauen."
    „Sind alle Ladevorgänge abgeschlossen?" erkundigte sich Hamiller.
    „Restlos. Wir haben Personal, Treibstoff, Proviant und Ersatzteile an Bord. Mit unseren Vorräten können wir ein paar Jahre aushalten, bevor wir zum erstenmal Wasserstoff nachfassen müssen. Und trotzdem besteht die BASIS noch immer aus sechzig Prozent Leerraum. Wozu, meinen Sie, werden wir den brauchen?"
    Payne Hamiller hob die Schultern.
    „Wer weiß? Womöglich lautet unser Auftrag, PAN-THAU-RA mitzubringen."
    Er lächelte ein wenig, als er das sagte. Aber es war kein fröhliches Lächeln.
     
    4.
     
    Der 30. April 3586 verlief ohne Zwischenfälle. Auf der Erde hatten die Kräfte, die die Expedition PAN-THAU-RA verhindern wollten, erkannt, daß sie ihr Ziel nicht erreichen würden. Seitdem schwiegen sie. Irgendwo auf Terra stärkte Boyt Margor die Struktur seiner Organisation, deren Ziel es war, eines Tages alle Macht an sich zu reißen und ein neues Sternenreich der Terraner zu errichten. Aber noch wußte niemand von Boyt

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