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0879 - Henker-Dämmerung

0879 - Henker-Dämmerung

Titel: 0879 - Henker-Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Helfershelfer des Foltermeisters, auf die sich Simoor nun stürzte, kräftiger sein müssen. Schließlich hielten sie sich gewiss öfter in der Folterkammer auf.
    Aber die Kerle hatten dem jungen Schwert-Mönch nichts entgegenzusetzen. Sie gingen unter Simoors Fausthieben zu Boden, als er sich wie ein Berserker auf sie stürzte.
    Innerhalb von wenigen Augenblicken hatte der Mönch drei Folterknechte niedergekämpft!
    Da stürmte ein Soldat mit eingelegter Lanze auf ihn zu. Simoor steppte zur Seite, zerbrach den Schaft der Waffe und donnerte dem Angreifer seine Faust mitten ins Gesicht.
    Mit einem Aufschrei ging der Soldat zu Boden. Während er noch fiel, zog Simoor das Schwert seines Gegners hervor.
    Keine Sekunde zu früh!
    Schon drangen zwei weitere Uniformierte auf Simoor ein. Ihre Schwertklingen rasten nieder. Und obwohl der junge Mönch ein miserabler Fechter war, konnte er ihre Hiebe blocken und sie nun seinerseits zurücktreiben. Simoor machte ein paar kurze Ausfälle. Und schon lagen die beiden Angreifer in ihrem Blut.
    Zamorra hatte sich ebenfalls eines der Schwerter ergriffen, die auf dem Boden herumlagen.
    »Wo willst du dein eigenes Schwert suchen, Simoor?«
    »Oh, das ist leicht!« Nachdem alle Gegner niedergekämpft waren, wandte sich Simoor der steilen Treppe zu. »Es ruft nach mir. Aber nur ich kann seine Stimme hören!«
    ***
    Auch Nicole Duval hatte von Bedas Verkleidungskünsten profitiert.
    Als die Gauklerin und die Dämonenjägerin die Stadt Taqua erreichten, trug Nicole immer noch die Uniform eines Soldaten von Ankora. Doch Beda hatte ihr außerdem noch einen langen falschen Bart verpasst. Außerdem durfte Nicole auf den geheimnisvollen Kräutern kauen, die ihre Stimme für einen gewissen Zeitraum tief und männlich machten.
    Beda, als alter Mann maskiert, zog ihren eigenen Karren. Nicole marschierte neben ihr her, die Hand auf dem Schwertknauf.
    Die Wachen am Stadttor schauten misstrauisch drein, als sich die beiden verkleideten Frauen näherten.
    Ein Offizier vertrat ihnen den Weg.
    »Wen bringst du uns da, Soldat?«
    Mit diesen Worten wandte er sich an Nicole. Die Französin hatte ihren Helm tief ins Gesicht geschoben. Ihre Augenpartie über dem scheinbar wild wuchernden Bart wirkte nämlich alles andere als männlich.
    »Dieser alte Mann meldet uns eine wichtige Beobachtung. Er hat ein geheimes Versteck von überlebenden Schwert-Mönchen ausfindig gemacht!«
    In den Augen des Offiziers funkelte es.
    »Wirklich? Und wo ist es?«
    »Das darf ich nur dem Henker selbst sagen, dem Künder des Dunklen Herrschers«, sagte Beda mit ihrer brüchigen Greisenstimme.
    »Ich bin aber Offizier in der Armee von Ankora! Du kannst es genauso gut mir sagen, denn ich befehle es dir, Alter!«
    »Das kann ich nicht«, gab Beda ruhig zurück. »Denn der Dunkle Prophet ist mir im Traum erschienen und hat bestimmt, dass ich nur dem Henker selbst das Versteck verraten darf. Oder willst du dich gegen die Anordnung des Dunklen Herrschers stellen, Offizier?«
    Der Offizier schlug die Augen nieder. Allein der Gedanke an ein solches Vorhaben wäre Hochverrat gewesen.
    »Nein, natürlich nicht. - Kennst du den Weg zum Palast, Soldat?«
    »Nein«, erwiderte Nicole wahrheitsgemäß.
    Der Offizier gab einem seiner Männer ein Zeichen.
    »Bringe deinen Kameraden und den alten Mann zum Henker!«
    Der Offizier trat beiseite und verabschiedete sich mit einigen Handbewegungen. Nicole erwiderte den ihr unbekannten militärischen Gruß, so gut es ging.
    Ein untersetzter Wachsoldat führte die beiden verkleideten Frauen quer durch die Stadt zum Palast. Nicole fiel sofort auf, dass Beda Recht gehabt hatte. Es befand sich wirklich kein weibliches Wesen auf den Straßen. Auch die Kinder, die in den Gassen spielten, waren ausschließlich kleine Jungs.
    Während sie sich auf den Palast zu bewegten, fragte sich Nicole, wie es weitergehen sollte. Der Wachsoldat würde sie gewiss zum Henker bringen. Und dann? Wie sollte sie es schaffen, Zamorra und Simoor zu befreien?
    Natürlich konnte sie sich erneut unsichtbar machen. Aber was wurde dann aus Beda, die sie begleitete?
    Während Nicole über diese Dinge nachdachte, überkam sie plötzlich der unwiderstehliche Drang, zu dem Mondtalisman zu greifen. Sie tat es. Und dann, wie von unsichtbaren Kräften gelenkt, drehte die Französin wieder an den Steinkugeln. Doch diesmal ergab sich eine andere Konstellation als bei der Aktivierung der Unsichtbarkeits-Magie.
    Nicole hatte das Gefühl, auf

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