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088 - Die Alpträume des Mr. Clint

088 - Die Alpträume des Mr. Clint

Titel: 088 - Die Alpträume des Mr. Clint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Hunderte von Skulpturen nach
wirklich lebenden Menschen gestaltet. Und diese Skulpturen sind auf dem Weg
hierhin. Wenn die Dunkelheit anbricht, dann wird es im Laub der umliegenden
Wälder, im Unterholz lebendig. Dann benutzen sie abseits gelegene Pfade und
passieren ungesehen die kleinen Dörfer, um zu ihrem Meister zu kommen.« Dr.
Frellys Augen leuchteten wie im Fieber.
    »Doch nicht
ungesehen«, bemerkte Larry. »Harold Glancy hat nicht geträumt. Er hat sie
bemerkt.«
    »Richtig. Und
die Skulpturen haben während ihres Weges hierhin Harold Glancy erkannt, der sie
beobachtet hat. Das bringt ihm den Tod, Brent. Moodor-Clints Kreaturen müssen
dafür sorgen, daß es keine Zeugen ihrer Ankunft gibt.«
    Er unterbrach
sich. Vom Hauptgebäude her ertönte ein markerschütternder Schrei.
    »Glancy!«
entrann es den Lippen Larry Brents.
    Dr. Frelly
war selbst verwundert. »Dann sind sie schon näher, als ich dachte.«
    Im dem
Augenblick sprang Larry Brent auf ihn zu. Mit einem einzigen Schlag fegte er
dem Chefarzt die Taschenlampe aus der Hand. Instinktiv riß Dr. Frelly die
andere hoch, wirbelte herum und bewegte sich trotz seiner Körperfülle
erstaunlich wendig.
    Und er wußte,
worauf es ankam!
    Er riß die
nach Larry Brents Ebenbild gefertigte Skulptur aus seiner Kitteltasche.
    Larrys Puls
raste. Schweiß perlte auf seiner Stirn.
    Dr. Frelly
nutzte seine Chance und vermied es auch in diesen entscheidenden Sekunden,
seine Pistole anzuwenden, mit der er die ganze Zeit über nur ein
Abschreckungsmanöver getrieben hatte. Ein Schuß wäre verräterisch gewesen.
    Da riskierte
Larry alles.
    Ehe der
verbrecherische Arzt dazu kam, etwas mit der Brent-Skulptur anzustellen, schlug
X-RAY-3 gegen dessen Handgelenk.
    Dieser
Angriff kam überraschend. Die Skulptur flog wie ein Geschoß aus der Hand des
Mannes.
    Larry stieß
Dr. Frelly vor die Brust, warf sich quer über das Bett und den breiten
Arbeitstisch. Lehmklumpen flogen durch die Luft, die auf die kleinen
Drahtgestelle gespießten Elfenbeinskelette zerbrachen unter dem Ansturm. Die
naturgetreu nachgebildete Anatomie fiel auseinander, halbfertige Skulpturen
zerbrachen.
    X-RAY-3
konzentrierte sich in diesen entscheidenden Sekunden auf die frei fliegende
Skulptur, die ihn darstellte. Er fing sie in der Luft und konnte sich drei,
vier Sekunden lang nicht um Dr. Frelly kümmern.
    Erschreckt
schrie Lachlan Moodor-Clint, schlug die Augen auf und wunderte sich über den
Körper, der da quer über seinem Bett lag. Schlaftrunken richtete er sich auf.
    Genau in
diesem Augenblick fluchte Dr. Frelly lautstark vor sich hin, verlor die Nerven
und drückte ab. Zielte auf Larry.
    Da flog die
Tür hinter ihm auf.
    Ein greller
Blitz teilte das Halbdunkel. Der Laserstrahl bohrte sich in das Gelenk seiner
Hand, welche die für Larry Brent tödlich werdende Waffe hielt.
    Dr. Frelly
schrie auf und zuckte zusammen. Diese Reaktion und der auslösende Schuß
erfolgten zur gleichen Zeit.
    Doch die
Kugel, die Larry Brent galt, verfehlte ihr Ziel. Die Richtung wurde verfälscht.
Das Projektil traf Lachlan Moodor-Clint! Genau zwischen die Augen.
    Ein kleines
häßliches Loch bildete sich über seiner Nasenwurzel.
    Der
Getroffene saß da wie erstarrt. Kein Blutstropfen drang aus der kaum sichtbaren
Wunde.
    Dann kippte
er zurück, ohne einen Laut von sich zu geben.
    Dr. Frelly
ließ die Waffe sinken und betrachtete das winzige, schmerzende Loch in seinem
Armgelenk.
    Larry Brent,
seine Skulptur fest und doch vorsichtig umfassend, rollte sich herum.
    Die Dinge
hatten sich in Sekundenbruchteilen abgespielt.
    Dr. Frelly
wich Schritt für Schritt in die äußerste Ecke zurück und starrte auf die
bildhübsche Frau, die an der Tür stand und eine blitzende Pistole in der Hand
hielt.
    Morna
Ulbrandson sah Larry lächelnd an. »Scheint, als ob ich zur rechten Zeit gekommen
bin?«
    »Soll ich
jauchzen oder schreien?« fragte X-RAY-3. Er starrte die Kollegin wie einen
Geist an. »Dich schickt der Himmel, wenn du wirklich da bist. Täusche ich mich,
dann ist das Ganze eine Vision und dieser kleine Zauberer hier…« Er unterbrach
sich und erkannte erst jetzt, daß Lachlan Moodor-Clint nicht mehr atmete.
    X-RAY-3 erhob
sich und kam auf Morna zu. Bleich und verstört stand Dr. Frelly in der Ecke und
wußte, daß sein Plan endgültig gescheitert war und diese Vorfälle gerichtliche
Folgen haben würden. Als Mensch und als Arzt hatte er versagt. Er hatte zu hoch
gespielt und verloren.
    »Greif mich
an! Ich bin’s

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