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0884 - Sklaven der Hölle

0884 - Sklaven der Hölle

Titel: 0884 - Sklaven der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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zu bringen. Mehr oder weniger zufällig war er dort auf Vinca gestoßen, der seine Frau suchte, um sich mit ihr auszusprechen.
    Gesprächsstoff gab es ja mehr als ausreichend.
    Wenn Artimus' Kenntnisse denn ausreichend waren - und wenn man die Körperfunktionen eines Paromers überhaupt mit der eines Menschen vergleichen konnte - dann würde Lakir sicher schon bald aus ihrer tiefen Ohnmacht erwachen.
    Artimus stand auf, trat dicht zu Vinca hin. »Wir müssen fort von hier. So schnell wie nur eben möglich. Offenbar gibt es auf zumindest einer der anderen Kokonwelten Probleme, die heftiger als hier sind.« Rasch erzählte er dem Paromer das, was er von dem Gespräch zwischen Lakir und der Wurzel mitbekommen hatte. »Wir müssen zurück in das Band der Speere , zurück in den Fluss. Doch das geht erst dann, wenn wir den verdammten Kokon geknackt haben. Mit dem Schild klappt es nicht, aber wo man reinkommen konnte, da muss es auch einen Rückweg geben. Du verstehst mich? Wenn es sein muss, dann brenne ich da unten die ganze verfluchte Wurzel nieder. Wir müssen von hier verschwinden!«
    Lakir stöhnte leise. Minuten später war sie wieder einigermaßen klar. Artimus blickte in ihre wunderschönen Augen. Er mochte sich irren, aber er hatte den Eindruck, die Trübung, die er noch gestern darin entdeckt hatte, wäre schwächer geworden. Er hatte einen Verdacht. Van Zant rückte nahe an die beiden Paromer heran.
    »Lakir, bevor du freiwillig hierhergekommen bist, um deinen Dienst als Wächterin wieder zu übernehmen - erinnerst du dich noch, was da gewesen ist?«
    Die schmächtige Frau, die stets zerbrechlicher wirkte, als sie in Wahrheit war, blickte Artimus lange an. Dann nickte sie.
    »Ja, du hast recht. Da war etwas. Ich war in unserem Haus, besser gesagt in dem, was davon noch übrig ist, denn die Steine rücken immer näher, aber Vinca hat dir das sicher schon berichtet. Ich habe gewartet, weil ich sicher war, dass mein Mann bald käme. Doch er kam nicht… es kam… ein riesiger Schatten.« Lakir blickte von van Zant zu Vinca. »Dann erinnere ich mich nur noch, dass plötzlich all der Glaube und die Hoffnung auf die weißen Städte wieder in mir erwacht war. Schließlich bin ich dann mit großen Glücksgefühlen hierher gegangen… ganz freiwillig. Ich fühlte mich federleicht, so beschwingt…«
    »… und zufrieden, nicht wahr?« Van Zant und Vinca wechselten einen Blick. »Entweder haben die Drogen angewandt oder so eine Art Hypnose.«
    »Und nun? Was tun wir?« Lakir richtete sich auf ihrem Lager auf. »Die Wurzel war deutlich. Ich habe zu funktionieren. Fragen sind unerwünscht. Was also tun wir? Ich ertrage es nicht hier zu sitzen, während sich eine meiner Schwestern quälen muss.«
    »Welcher Art sind dieses Qualen?« Van Zant hatte einen Verdacht, den er sich bestätigen und bekräftigen lassen wollte.
    Lakir war sich sicher. »Sie leidet, weil ihr etwas vorenthalten wird. Ich weiß nicht was, aber es muss etwas Elementares sein. Einzelheiten kann ich nicht herausfiltern, aber sie… schreit, schreit gequält auf, weil ihr niemand zu helfen scheint.«
    »Und jetzt? In diesem Moment? Kannst du sie spüren?«
    Lakir nickte. »Ja, Artimus, das kann ich. In ihre Qual ist ein wenig Hoffnung mit eingebunden. Sie glaubt, dass ihr Leid bald gelindert werden könnte, wenn auch nur vorübergehend.«
    Für van Zant war nun alles klar. »Ich kenne die Wächterin gut, die dein Mitgefühl erweckt hat. Es ist die Wächterin der weißen Stadt Armakath, der Stadt in der Hölle… meiner Stadt. Deine Schwester dort heißt Sabeth. Und sie ist ein Vampir.« Die fragenden Blicke der beiden Paromer zeigten Artimus, dass sie ihn noch nicht verstanden hatten. »Sie ist eine Blutsaugerin, die ohne menschliches Blut verenden muss - qualvoll verenden.«
    Vinca von Parom richtete sich zu seine vollen Größe auf. Das Wurzeltattoo auf seiner Stirn schien zu pulsieren, doch das bildete sich van Zant sicherlich nur ein.
    »Die Herrscher sind nicht vollkommen!« Dieser Satz musste in Lakirs Ohren wie der schlimmste aller Frevel klingen, doch die Wächterin sah ihren Geliebten nur an. Dann nickte sie bestätigend.
    »Ja, du hast recht. Niemals hätte eine solche Wächterin, eine derart abhängige Frau, für eine Kokonwelt ausgesucht werden dürfen. Was für eine elementarer Fehler.«
    Artimus schlug in die gleiche Kerbe. »So elementar, wie die Wurzel einer Knotenwelt so ungeschützt zu lassen, wie es hier auf eurer Welt geschehen ist. Was,

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