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0885 - Kampfplatz der Bestien

0885 - Kampfplatz der Bestien

Titel: 0885 - Kampfplatz der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zappelte mit ihren Schwingen. Donovan wußte nicht, wem von beiden er die Daumen drücken sollte. Das eine Monstrum war ebenso schlimm wie das andere, und dann hatte der Werwolf den richtigen Griff angesetzt.
    Für Donovan war es zu dunkel, um alles genau sehen zu können.
    Jedenfalls stemmte die zweibeinige Bestie den Vampir von sich, der trotzdem nicht loslassen wollte und seine Zähne noch immer in die Haut des anderen Monstrums gehackt hatte.
    Sie zog sich sogar in die Länge, und Donovans Gesicht verzerrte sich, als er das sah.
    Dann flutschte die Haut zurück. Die Fledermaus hatte loslassen müssen und landete am Boden.
    Dabei sollte es nicht bleiben. Sie wollte sich sofort wieder in die Höhe schwingen. Diesmal aber war der Werwolf schneller. Er brachte sein rechtes Bein nach vorn und stemmte den krallenbewehrten Fuß auf den Flügel des Monstrums.
    Sie hing fest.
    Die Fledermaus versuchte es. Sie riß den Oberkörper hoch, ihre freie Schwinge bewegte sich hektisch auf und nieder, aber sie schaffte es nicht, sich aus der Umklammerung zu befreien, drehte dafür seinen dreieckigen Schädel zwischen den beiden Schwingen und starrte den Werwolf an.
    Dick Donovan sah, daß aus dem Maul des Vampirs das Blut seines Gegners in dicken Tropfen fiel und auf den Boden klatschte. Beide waren sie geschwächt, aber keiner wollte aufgeben.
    Der Werwolf hatte seinen Feind noch immer mit einem Fuß auf den Boden genagelt. Er gab ihn auch nicht frei, als er sich der halbhoch flatternden Fledermaus entgegenstürzte.
    Dann griff er zu.
    Mörderisch waren seine Pranken. Er heulte schaurig auf, als sich die Krallen in die Haut der Fledermaus hineinbohrten.
    Er riß sie hoch.
    Das andere »Tier« wollte beißen, aber der Werwolf war stärker. Er hatte sich zudem noch zur Seite gedreht, als wollte er dem Zuschauer jedes Detail präsentieren.
    Wie eine Ramme fuhr die rechte Pranke in das Gesicht der Fledermaus. Sie durchbohrte und zerhieb den Kopf. Fetzen flogen davon, flatterten hinein in den Nebel und sanken zu Boden.
    Der Werwolf war noch nicht fertig.
    Wieder packten seine Pranken zu, und diesmal hatte er die noch freie Schwinge der Fledermaus erwischt. Er zerrte sie höher, und dann bewegte er sich wie jemand, der ein großes Stück Pappe zerreißen will.
    So geschah es auch mit der Schwinge.
    Sie wurde eingerissen, sie fiel in zwei Hälften zu Boden, und der Werwolf gab auch die nächste Schwinge frei, aber nur, um gedankenschnell nach ihr zu greifen, sie dann hoch zuzerren, um sie dann ebenfalls zu zerreißen.
    Dick Donovan hörte zum zweitenmal das Geräusch, und wieder hinterließ es auf seinem Rücken einen eisigen Schauer.
    Die Reste schleuderte der Werwolf weg, aber er war noch nicht fertig. Es existierten weiterhin Teile des Vampirschädels. Um sie zu vernichten, trampelte er darauf herum, als wollte er sie tief in die Erde hineinstoßen.
    Der Lehrer stand am Fenster wie eine frisch gebleichte Statue und schüttelte den Kopf. Er faßte es nicht. Das alles war für ihn abgelaufen wie ein schlimmer Film, nur befand er sich nicht im Kino, er sah den siegreichen Werwolf direkt vor sich, der sich nun, zusammen mit einigen Nebelschleiern, drehte.
    Die Bestie hatte den Menschen nicht vergessen!
    Und Dick Donovan war ehrlich genug, sich einzugestehen, daß er gegen den Werwolf nicht die Spur einer Chance hatte. Die Bestie brauchte nur eine geringe Distanz zu überwinden, dann war sie da und konnte sich ihn durch das offene Fenster greifen.
    Tat sie es, tat sie es nicht?
    Dicks Spannung stieg. Es wäre normal gewesen, wenn er sich die Menschen geholt hätte. So etwas wie eine logische Folge seiner magischen Existenz, und der Lehrer dachte auch darüber nach, wie er sich gegen das Untier wehren konnte.
    Es gab keine Chance. Er und Sally konnten sich ihm nur durch Flucht entziehen, aber nicht nach vorn hinaus, wenn, dann durch ein Fenster oder durch eine Tür an der Rückseite.
    Diese Reaktion wäre normal gewesen, und doch blieb Dick Donovan am Fenster stehen. Es lag auch nicht an ihm, sondern einzig und allein an der Bestie.
    Sie benahm sich so verändert und ungewöhnlich. Er zeigte nicht mehr die gleiche Sicherheit wie zuvor. Seine Bewegungen waren nicht mehr die gleichen. Immer wieder griff er sich an den Hals, als wollte er das Fell und die Haut dort mit seinen Pranken noch weiter aufreißen. Dabei sah er aus wie jemand, der nicht mehr wußte, wie er sich und in welcher Richtung er sich bewegen sollte.
    Er ging mal nach vorn,

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