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09 - Verschwörung der Druiden

09 - Verschwörung der Druiden

Titel: 09 - Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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also, kümmerten uns um unsere eigenen Angelegenheiten und wollten gerade etwas leckeres frisches Blut aus einer etwa zwanzigjährigen Frau saugen - richtig guter Stoff, beste Qualität, weißt du?« Bei der Erinnerung schloss sie halb die Augen. »Hmm, ich konnte es bereits schmecken.« Sie verstummte und schluckte. »Oh, tut mir Leid, ich bin vom Thema abgekommen. Wir waren also da und plötzlich mischt sie sich ein. Diese Frechheit! Sie tötet Bernie, als wäre es nichts. Und du hättest hören sollen, wie sie mit mir geredet hat.«
    »Sie ist die Jägerin.«
    »Erinner mich bloß nicht daran«, knurrte Gloria.
    »Halte dich von der Jägerin fern. Ich habe Pläne mit ihr.«
    »Nun, ich verstehe natürlich, was du meinst.« Immer wenn jemand in derart kurzen Sätzen zu ihr sprach, hatte Gloria das Gefühl, reden zu müssen, um die Stille zu füllen. »Du bist zu uns gekommen, während all die großen Jungs das Weite gesucht haben. Nur weil es hier ein paar Veränderungen geben wird. Sie hatten eben keinen Mumm! Wir brauchten jemand, der uns - na ja, du weißt schon - der uns den Weg zeigt. Der uns führt. Ich und die anderen wissen das wirklich zu schätzen.«
    »Und auf diese Weise zeigst du deine Wertschätzung?« Die Stimme umtanzte sie, vor Ironie triefend.
    Gloria zuckte leicht zusammen. »Ich bin einfach durchgedreht. Ich habe die anderen zusammengetrommelt, um der Jägerin ein wenig Vernunft beizubringen. Ist das wirklich so ein großes Verbrechen?« Gloria zögerte, als sie den Ausdruck in seinen Augen sah. »Oh. Offenbar doch.«
    »Es ist nicht deine Schuld, Gloria. Manchmal kann nur ein Außenstehender alle Möglichkeiten überblicken. Nicht, dass ich jetzt noch ein Außenstehender bin.«
    »Hör zu, ich habe nie gedacht - nun, es spielt wohl keine Rolle, was ich denke, hm?« Sie ließ ihr freundlichstes Lächeln aufblitzen. »Oh, klar, alles ist in bester Ordnung.«
    »Genau das wollte ich von dir hören, Gloria. Spiel mit und vielleicht erlaube ich dir dann, bei der Vernichtung der Jägerin zu helfen.«
    »Wir werden die Jägerin vernichten?«
    »Wir werden sie dort angreifen, wo sie am schwächsten ist. Wir werden ihr Vertrauen zerstören.«
    Gloria klatschte in die Hände. Vielleicht würde am Ende doch alles gut ausgehen.

9

    Diese Situation verlangte extremes Fingerspitzengefühl.
    Rupert Giles trat zwischen den Neuankömmling und die Schüler. Niemand kannte die wahren Absichten des Eindringlings.
    »Und Sie sind...?«, fragte Giles.
    Der Mann hatte ergrauende mittellange Haare und einen sorgfältig gestutzten Schnurrbart. »Nennen Sie mich George. Miss Summers hat mich bereits kennen gelernt.« Er hatte einen leicht britischen Akzent, der perfekt zu seinem Auftreten passte. »Und Sie sind, nehme ich an, Ihr Wächter?«
    »Sie wissen also über uns Bescheid?« Giles hätte es nicht überrascht, wenn sich dieser Mann als der entpuppte, für den er ihn hielt.
    »Es gab schon Jägerinnen in den längst vergangenen Tagen, als mein Volk den Großteil von Europa beherrschte. Wir haben stets unser Bestes getan, um die Tradition zu pflegen und zu verteidigen.«
    »Und Sie sind der Führer...«
    »Unserer kleinen Gruppe? Ich habe diese Ehre. Ich bin ein Priester und der Älteste unseres Ordens.«
    »Druiden?«
    George lächelte freundlich. »Das ist einer unserer Namen und der wohl bekannteste. Er wird gewiss genügen.«
    Giles musterte den Neuankömmling einen Moment lang. Ihm blieb zunächst nichts anderes übrig, als seine Worte für bare Münze zu nehmen.
    »Die Druiden sind also nie ausgestorben?«
    »Gewiss nicht. Wir haben uns nur nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Aber wir haben im Lauf der Zeit unser Wissen weitergereicht.
    Es hat immer kleine Gruppen von uns gegeben, ein paar hundert Köpfe stark, oft über ganz Europa verstreut, manchmal an anderen Orten. Wir konnten den Orden nicht aussterben lassen, denn wir wussten, dass wir eines Tages wieder gebraucht werden würden.«
    Er schwieg und sah von Giles zu Buffy und wieder zurück zum Wächter. »Dieser Tag ist jetzt gekommen.«
    Buffy nickte. »Das sagten Sie schon gestern Nacht im Auto.«
    »Im Auto?«, fragte Giles mit leisem Entsetzen. Buffy war in den Wagen dieses Fremden gestiegen? Sie mochte ja die Jägerin sein, aber manchmal glaubte er, dass Buffy keinen gesunden Menschenverstand hatte.
    Der Druide nickte. »Es tut mir Leid, wenn meine Methoden etwas überfallartig sind, aber wir haben nicht viel Zeit. Alle mir zur Verfügung

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