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09 - Verschwörung der Druiden

09 - Verschwörung der Druiden

Titel: 09 - Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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wissen, welche Richtung sie nahmen.
    Aber als er den Ausgang erreichte, entdeckte er die beiden auf dem Gehsteig, der zur Straße führte. So konnte er George in sicherer Entfernung folgen. Glücklicherweise schwebte Willow langsam genug, dass Oz sich mühelos an ihre Fersen heften konnte. Von dem gespenstischen Leuchten ganz zu schweigen - es war schwer, die Spur von jemandem zu verlieren, der von einem gespenstischen Leuchten umgeben war.
    George näherte sich dem Heck eines hell lackierten Lieferwagens mit der Aufschrift Miete mich am Wochenende! $19,95!. Er öffnete die Tür und murmelte ein paar Worte. Willow schwebte hinein.
    Nun, das war nicht so schlimm wie die Möglichkeit, dass sie davonflogen, aber ein Lieferwagen konnte Oz genauso schnell abhängen. Er wartete, bis George vorne einstieg, und sprintete dann zu dem Mietwagen.
    Das Dach des Wagens war mit Halterungen für den Transport von Matratzen oder Möbel ausgerüstet. Das musste genügen.
    Oz stieg auf die hintere Stoßstange des Lieferwagens und als der Druide den Motor anließ, packte er den Dachträger und zog sich nach oben. Es kam ihm seltsam vor, dass Druiden moderne technische Errungenschaften wie Autos benutzten. Oz vermutete, dass er in ihnen immer - sofern er überhaupt darüber nachgedacht hatte - eine Art Amish gesehen hatte, nur mit magischen Fähigkeiten. Jetzt fuhren sie mit Autos durch die Gegend. Wahrscheinlich waren sie sogar mit dem Flugzeug nach Sunnydale gekommen! Es erinnerte ihn daran, wie wenig er im Grunde von diesen Leuten wusste, die er erst vor ein paar Tagen kennen gelernt hatte.
    Oz spürte, wie der Wagen unter ihm mit einem Ruck losfuhr. Er hatte keine Zeit mehr für weitere Überlegungen. Er konnte Willow nur retten, wenn es ihm gelang, sich auf dem Dach zu halten.
    Nun, sie waren jedenfalls unterwegs, nur fuhren sie nicht besonders schnell. Es sah so aus, als könnte dies die ganze Nacht dauern. He, wer brauchte Schlaf, wenn das Mädchen seiner Träume in Gefahr war?
    Er würde feststellen, wohin der gute alte George sie brachte, und dann entscheiden, ob er ihnen nachschleichen konnte oder Hilfe holen musste.
    Er würde schon irgendeinen Weg finden, den Tag zu retten, selbst wenn er sich dabei mit Magie herumschlagen musste. Schließlich war er sehr geschickt im Umgang mit einem Sauger.
    Der Lieferwagen gewann an Tempo und fuhr weit schneller, als der Druide am Lenkrad fahren sollte, über einige Straßenschwellen, wobei jede den Lieferwagen heftig durchschüttelte und fast Oz’ Arme aus den Schultergelenken riss. Vielleicht war George nur kein geübter Fahrer. Aber vielleicht war er auch nur entschlossen, so schlecht wie möglich zu fahren.
    Doch Georges Fahrkünste spielten keine Rolle. Oz musste sich nur festhalten, als hinge sein Leben davon ab.
    Genauer gesagt zwei - seines und Willows.

20

    Es gab so viel für Giles zu tun. Mit jedem Tag spitzte sich die Lage in Sunnydale weiter zu. Er hatte gerade einen Polizeibericht über irgendwelche Rowdys gelesen, die auf dem Friedhof Särge zerstört hatten. Von Nacht zu Nacht schien es schlimmer zu werden. Und dann war George hereingekommen und hatte vor einer weiteren Krise gewarnt, die angeblich die ganze Welt betraf.
    Er hatte sich so sehr gewünscht, George vertrauen zu können. Buffy und ihre Freunde waren wundervolle Helfer, aber sie waren jung und hatten einfach nicht genug Lebenserfahrung. Die Vorstellung, mit einem anderen Erwachsenen zusammenzuarbeiten, war sehr verlockend gewesen - nun, er hatte Jenny gehabt, aber die Erinnerung an Jenny war zu schmerzhaft.
    Giles ging weiter. Was hatte er vor? Er war auf der Suche nach George.
    Das ist nicht die Wirklichkeit, dämmerte es Giles. Wann war er eingeschlafen? Wann hatte er angefangen zu träumen?
    Er erreichte einen leeren Betonraum - vielleicht ein Teil einer alten Fabrik. George war dort.
    »Helfen Sie mir«, sagte George.
    Wie konnte er ihm helfen? Giles fiel ein, dass George etwas sehr Schlimmes getan hatte.
    »Helfen Sie mir«, rief George wieder. Giles bemerkte, dass hinter dem Druiden eine andere, dunklere Gestalt stand, eine Gestalt, von Schatten umhüllt, mit bleichen Händen, die wie Klammern um Georges Schultern lagen und ihn festhielten.
    »Nein«, sagte George. »Nein. Sie und Ihre Freunde werden für die Ablenkung sorgen. Sie und Ihre Freunde werden dem Grauen ein Ende machen. Aber ich muss allein mit dem hier fertig werden.«
    Der Druide, der Raum, die mysteriöse Gestalt - alles war verschwunden.

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