Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
090 - Der Monster-Mann

090 - Der Monster-Mann

Titel: 090 - Der Monster-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
plötzlich vor
der großen Fensterscheibe auftauchte.
    Die beiden
Männer sprangen auf aber kamen nicht dazu, auch nur einen einzigen Schritt zu
gehen. Der unheimliche Geist, der Eileen Weston begleitete, wandte den gleichen
Kniff an wie bei Morna Ulbrandson. Ein intensiver Gedanke brach ins Bewußtsein
der beiden Männer und führte augenblicklich zu tiefer Betäubung.
    Niemand war
mehr da, der die Frau am Verlassen des Gefängnisses hätte hindern können. Wie
durch Zauberei wurde auch das Schloß des Haupttores geöffnet, und fünf Minuten
später stand Eileen Weston draußen auf der nächtlichen Straße.
    Wenige
Schritte von den Mauern des Gefängnisses entfernt, parkte im Schatten zwischen
zwei Alleebäumen ein Motorrad.
    Eine
Harley-Davidson!
    Ein Mann im
schwarzen Lederanzug saß darauf.
    Ein
heimlicher Beobachter der Szene hätte einen Moment noch den Eindruck gewonnen,
als würde kein Mensch, sondern nur dessen Lederanzug als Hülle dort sitzen.
    Der Anzug
wirkte etwas schlaff, leer, und hinter dem Sichtglas des Helms war kein Gesicht
zu erkennen.
    Doch im
nächsten Moment änderte sich der Eindruck.
    Die Falten in
dem Anzug strafften sich. Die Hülle schien mehr Fülle zu erhalten. Und dann
erschien von einer Sekunde zur anderen auch das breitflächige Gesicht mit dem
markanten, scharfgeschnittenen Gesicht   des Rocker-Kings. Es sah so aus, als wäre er eben aus dem
Nichts gekommen. Genau so war es auch.
    Der Geist,
der Eileen Weston das Entkommen ermöglichte, der kurzzeitig von ihr Besitz
ergriffen hatte, der Morna Ulbrandson und die beiden Wachbeamten ausschaltete,
nahm jetzt die Gestalt an, mit der er unter die Menschen gekommen war.
    Der Geist und
Rocky waren identisch!
     
    ●
     
    Sie hatten
sich nie gesehen, und doch schien sie ihn genau zu kennen.
    Mit der
größten Selbstverständlichkeit ging Eileen Weston auf den wartenden
Motorradfahrer zu und nahm auf dem Soziussitz Platz. Sie schlang ihre Arme um
den Körper des Fahrers und hielt sich fest.
    Rocky
startete, gab Gas und fuhr die dunkle, abseits gelegene Straße hinunter. Das
Tor zum Gefängnis stand noch offen. Niemand war in der Nähe, der es
registrierte.
    Rocky
benutzte die Ausfallstraße und fuhr dann in die Berge.
    »Wir fahren
nach Hause, Eileen, zu dir nach Hause. Dort sind wir sicher und ungestört, bis
das ganze Theater vorüber ist, das in dieser Nacht über die Bühne gehen wird .«
    »Ja,
Darling«, sagte sie wie hypnotisiert.
    Der kühle
Fahrtwind fuhr ihr in Gesicht und Haare und ließ die Anstaltskleidung, die sie
trug, flattern.
    Als das
Motorrad in der nächsten Straße verschwand, glitt das Haupttor des
Gefängnisses, aus dem der böse Geist Eileen Weston befreit hatte, wieder ins
Schloß.
    Niemand
sollte vorzeitig etwas bemerken. Alles sah ganz normal aus.
     
    ●
     
    Nachdem
X-RAY-1 sich bei Larry Brent gemeldet hatte, war auch für diesen die Nachtruhe
vorbei. Der PSA-Leiter hatte ausführlich von Iwan Kunaritschews Rückkehr und
seinen Informationen gesprochen. Iwan mußte irgendwo in den Bergen sein.
    Die Lage der
ehemaligen Diamantenminen war bekannt. Zu Fuß jetzt allerdings in der
Dunkelheit die unwegsamen Pfade gehen, wäre halsbrecherisch gewesen. Dennoch
hätte Larry für seinen Freund auch das getan. Aber es gab zum Glück eine
bequemere Möglichkeit.
    Das
Polizeihauptquartier in San Bernardino war über die Aktionen von höchster
Stelle unterrichtet worden und der einzige Helikopter war sofort nach Little
Bridge abkommandiert worden.
    Er landete
mitten in dem kleinen Dorf, um Larry Brent aufzunehmen. Der Pilot und der PSA-Agent
begrüßten sich, und schon hob der Hubschrauber ab.
    Der Pilot
kannte die Gegend wie seine Hosentasche. Er flog ziemlich tief und hatte den
installierten Spezial- Scheinwerfer voll auf geblendet. Ein riesiges Stück Land
unter ihnen war stets taghell ausgeleuchtet, und jeder, der sich jetzt dort
bewegte, bot sich dar wie auf dem Tablett.
    Im Lichtkreis
zeigt sich die alte Hütte, in der der Abenteurer Joe Trecker sein Domizil
hatte. In der Nähe der Hütte entdeckte Larry Brent auch den einsamen Mann, der
auf dem steinigen Gelände stand und nach oben winkte.
    »Iwan
Kunaritschew!«
    Der
Helikopter setzte zwei Minuten später auf einem einigermaßen als Landeplatz
brauchbaren Gelände auf. Aus halber Höhe sprang Larry aus dem Helikopter und
lief dem Freund entgegen. Sie umarmten sich.
    Ihr erstes
Zusammentreffen fand nahe an der Hütte des Einsiedlers statt, und im hellen
Licht

Weitere Kostenlose Bücher