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0925 - Geburt eines Dämons

0925 - Geburt eines Dämons

Titel: 0925 - Geburt eines Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Büro sinnlos.«
    Aha, Mademoiselle Hexe kennt mich also , dachte Zamorra boshaft. Du kommst ja ganz schön ins Schwitzen, du Biest. Scheißbegegnung aber auch. Und jetzt bringe ich dich noch viel mehr in Schweiß. Wie reagierst du wohl, wenn ich mich gleich für morgen ansage und dich auch noch zum Essen einlade? Dann…
    Er kam nicht mehr dazu. Diane tauchte neben den Beiden auf. Sie lächelte und legte ganz kurz ihre Hand auf die Schulter des Professors. Fast erschrocken zog sie sie ob dieser ihr eigentlich nicht zustehenden Vertraulichkeit wieder zurück. »Entschuldigen Sie, Zamorra, dass ich Ihnen Ihre Gesprächspartnerin kurzzeitig entführen muss. Es ist wichtig. Tja, die Geschäfte lassen sich eben auch bei Mamas Geburtstagsfeier nicht vollkommen ausblenden.« Sie hob bedauernd die Hände. »Aber ich verspreche Ihnen, dass Sie sie wiederbekommen. Lavinia, hättest du mal eben einen Augenblick Zeit? Es geht um eine der Tagesgeldanlagen.«
    »Aber natürlich.« Lavinia nickte Zamorra kurz zu, dann verschwanden die beiden Frauen im Getümmel. Gleich darauf steuerte Madame Marie de Pérouse auf den Meister des Übersinnlichen zu.
    ***
    Diane lotste Lavinia und Vanessa in ihre Privaträume. Sie begrüßten sich mit dem Hexenkuss aufs linke Auge.
    »Schwestern«, sagte Diane ohne Umschweife und ihr Gesicht wirkte nun wirklich kalt und brutal. »Ich freue mich, dass ihr gekommen seid. Eamonna habe ich allerdings noch nicht gesehen. Ist sie hier?«
    »Keine Ahnung.« Lavinia zog etwas ratlos die Schultern hoch. »Wir haben eigentlich fest mit ihr gerechnet. Aber ich hab sie auch noch nicht gesehen. Vielleicht ruf ich sie mal kurz an.« Sie zückte ihr Handy. Aber Eamonnas Mobiltelefon war abgeschaltet.
    »Dann muss es auch so gehen.« Diane musterte die beiden Anderen herrisch. »Schwestern, es ist große Gefahr im Verzug. Dieser dreimal verfluchte Zamorra und einer seiner Gehilfen sind hier im Schloss.«
    »Ja, das hab ich auch schon mitbekommen«, murmelte Lavinia. »Mir war fast der Besen in den Kamin gefallen, als sich gleich mein erster Gesprächspartner als dieser elende Mistkerl herausgestellt hat. Da müssen wir ihm eben den ganzen Abend aus dem Weg gehen. Ich denke, er wird nicht gerade wegen uns hier sein.«
    »Ich befürchte doch.«
    »Was heißt das?«
    »Dieser andere Mistkerl, dieser Lord of Mour, hat mir gegenüber eine komische Bemerkung wegen des Hexenhammers gemacht. Und ob man davor nicht Angst haben müsse. Wahrscheinlich wissen sie nicht genau, ob ich eine Hexe bin, und wollten mal meine Reaktion testen. Anders lässt sich das nicht erklären. Ich verwette übrigens meinen Arsch darauf, dass es in ganz Schottland kein Adelsgeschlecht namens Mour gibt.«
    »Schauen wir doch mal. Da steht der Computer«, schlug Vanessa vor.
    Diane nickte. Sie setzte sich auf den Stuhl und griff sich die Maus. Kurz darauf hatten sie die Bestätigung. Die gängigen Internetsuchmaschinen kannten tatsächlich kein Adelsgeschlecht dieses Namens. »Und dann noch was: Neun oder zehn Jahre lässt sich Zamorra hier nicht blicken, aber jetzt taucht er urplötzlich hier auf. Ich spür's in meiner Hexenkralle, dass er wegen uns hier ist. Zumindest wegen mir.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Lavinia.
    »Wir machen ihn alle, was sonst?«
    »Das haben schon wesentlich Mächtigere als wir versucht, wenn ich richtig informiert bin«, erwiderte Vanessa süffisant. »Wieso sollten also gerade wir erfolgreich sein?«
    »Weil wir eine einmalige, unwiederbringliche Chance haben, deshalb. Erst neulich erwähnte unsere Herrin Stygia im persönlichen Gespräch mit mir, dass Zamorra momentan höchstwahrscheinlich sein Amulett nicht zur Verfügung hat. Denn bei einigen Kampfhandlungen gegen Dämonische hat er sich ausschließlich auf herkömmliche Zauberei verlassen.« Diane grinste hinterhältig. »Nun, ich habe vorhin ganz kurz getestet, ob das stimmt. Ich denke, ja. Denn ich konnte keine Kette an Zamorras Hals erfühlen. Ich weiß noch von früher, dass er das Amulett immer an einer Kette um den Hals getragen hat. Und ich denke, dass Merlins Stern ohnehin sofort auf mich reagiert hätte. Unsere Herrin Stygia meint, dass sich das Amulett erwärmt, wenn Dämonische oder andere Schwarzblütige in der Nähe sind.«
    »Diese Dinge erzählt dir unsere Herrin?«, fragte Vanessa ehrfürchtig.
    Diane schaute ihre Schwestern triumphierend an. »Ja. Denn Stygia hat Großes mit mir und dem Hexenzirkel von Feurs vor. Sie hat mir versprochen,

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