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093 - Das Hotel der lebenden Leichen

093 - Das Hotel der lebenden Leichen

Titel: 093 - Das Hotel der lebenden Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bruce Coffin
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euer Herrscher sein.«
    Der Teufel in Menschengestalt trat zurück.
    »Macht sie fertig«, zischte er.
    Evans und der Kellner hatten keine Chance. Nach einem kurzen Getümmel blickten sie mit gebrochenen Augen zur Decke der Küche empor.
    Sie hatten kaum ihr Leben ausgehaucht, als John Mallory ihre blutbesudelten Gestalten mit der Satanspeitsche zu neuem, unnatürlichem Leben erweckte.
    Die um zwei Schreckensgestalten verstärkte Truppe der lebenden Toten, schlich mit Küchenmessern bewaffnet in den Salon.
    ***
    In Frank Connors Schläfen hämmerte es mit dem Dröhnen an der Tür um die Wette. Die schreckliche Gefahr, in der sie sich befanden, war noch größer als er geahnt hatte. Harmlose Mitbewohner des Hotels hatten sich als mordlüsterne Bestien und lebende Tote entpuppt. Die, mit denen er gekämpft hatte, und die jetzt auf die Tür einstürmten, waren bestimmt nicht die Einzigen. Wer weiß, was es sonst noch an furchtbaren Überraschungen in diesem Haus gab.
    Endlich hatte Frank gefunden was er suchte, das Schmuckkästchen mit dem Dämonenring.
    Noch während er es öffnete, warf er sich herum. Er streifte den Ring über den kleinen Finger, ließ das Kästchen achtlos fallen und stürmte in das Wohnzimmer zurück.
    Der Sessel polterte gerade zur Seite, die Tür flog auf, und die unnatürlichen Angreifer drängten ins Zimmer.
    Ihre starren Augen glühten vor Mordlust. Ihre halbaufgerissenen Münder stießen fauchende und knurrende Laute aus.
    Frank erfaßte mit einem schnellen Blick das Zimmermädchen. Es hatte sich angstvoll in der äußersten Ecke neben dem Fernsehapparat verkrochen.
    Der Reporter hob seine linke zur Faust geballte Hand. Mit ausgestrecktem Arm bewegte er sich langsam auf die Eindringlinge zu. Jeder Nerv in ihm war gespannt.
    Jetzt mußte sich der Dämonenring bewähren, oder...
    Die vier lebenden Toten erstarrten in ihren Bewegungen. Ihre Körper zitterten plötzlich wie im Fieber, und in ihre Augen trat ein Ausdruck furchtbarer Angst.
    Der riesenhafte Kellner, der Frank am nächsten stand, wich zurück. Seine hinter ihm stehenden Kumpane verhinderten seinen schnellen Rückzug.
    Die Faust mit dem Ring kam seinem Gesicht immer näher. Er bog den Oberkörper zurück. Seine Augen weiteten sich in grauenvoller Angst.
    Frank Connors Faust prallte gegen seine Stirn. Der Kellner John erlebte in dieser kurzen Sekunde alles noch einmal, seinen Tod und sein unnatürliches Wirken als Geschöpf des Satans. Er erlebte es mit seinem normalen, menschlichen Empfinden. Er riß die Arme hoch, und preßte die Hände an die Schläfen. Das Weiße in seinen Augen färbte sich Rot. Ein tierisches Gurgeln drang aus seiner Kehle, dann zuckte er zusammen und streckte sich lang auf den Teppich.
    Die anderen drei hatten sich zur Flucht gewendet. Frank erwischte mit seiner ringbewaffneten Faust gerade noch den Hinterkopf des kleinen Professors.
    Hackert stieß einen schrillen Schrei aus und taumelte gekrümmt noch ein paar Schritte in den Korridor. Er warf seine schwingenden Arme seitwärts und sackte dann wie in Zeitlupe zusammen. Auch er war erlöst. Die beiden Dicken stampften in panischer Angst davon.
    Frank Connors verzichtete darauf sie zu verfolgen. Müde, und mit hängenden Schultern lehnte er im Türrahmen.
    Ein leises Wimmern drang an seine Ohren.
    Frank wandte sich um. Er sah in das entsetzte Gesicht Kittys. Ihre Augen irrten angsterfüllt von der Gestalt des jetzt endgültig toten Kellners zu ihm.
    »Sagen’ Sie mir um Gottes willen, was das alles bedeuten soll«, flehte sie.
    Frank ging auf das Mädchen zu. Er nahm ihr Gesicht zwischen die Hände, und zwang sie sanft ihm in die Augen zu blicken.
    »Vertrauen Sie mir Kitty? fragte er mit heiserer Stimme.
    »Ja.« Das blonde Zimmermädchen schluckte. Sie konnte das Schreckliche nicht begreifen, aber sie ahnte, daß dieser sympathische Gast ihr das Leben gerettet hatte.
    »Kommen Sie«, preßte Frank hervor. Er nahm Kittys Hand und zog sie mit sich.
    Vorsichtig steckte er erst einmal seinen Kopf durch die Tür.
    Der Korridor war leer.
    »Sind Sie verletzt?« flüsterte das Girl neben ihm. Erst jetzt hatte Kitty entdeckt, daß aus einem Riß an Franks Jacke Blut quoll.
    »Das ist jetzt nicht so wichtig«, zischte der Reporter. Er huschte, das Mädchen hinter sich herziehend durch den Gang bis vor die nächste Tür und drückte die Klinke herab.
    Die Tür war verschlossen.
    »Mach auf, Henry«, er klopfte mit der Faust gegen die Tür. Sekunden vergingen.
    »Mach

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