Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0938 - Rabenherz

0938 - Rabenherz

Titel: 0938 - Rabenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
Vom Netzwerk:
auch immer.
    Doch Rhett wusste nicht, wie er es verhindern sollte.
    In Dunjas Blick lag jedoch auch noch etwas anderes, was der Erbfolger nicht deuten konnte. Erstaunen? Fassungslosigkeit? Unglaube?
    »So ist es brav!« McCain erreichte das Bett.
    Mit Wucht stieß er Kathryne von sich weg. Sie taumelte auf Rhett zu, der sie gerade noch auffangen konnte. Beinahe hätte sie ihn umgerissen.
    Rhett ließ Magie in die Hände fließen, bereit einen Blitz auf McCain zu schleudern, doch da war dieser schon verschwunden. Und mit ihm die Drachenhaut.
    »Fuck!«, fluchte der Erbfolger .
    »Das war wohl nichts«, stöhnte Dylan, als er sich aufrappelte.
    Kathryne presste die geschundene Hand gegen ihren Körper und versuchte mit geringem Erfolg, sich die Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Sie ging zum Fenster und spähte hinaus.
    Rhett ging neben Dunja in die Knie. »Alles in Ordnung?«
    Ihr Blick irrlichterte einige Augenblicke umher, dann fand er Rhetts Augen. »Das war er! Wie ist das möglich?«
    Der Erbfolger reichte ihr die Hand zum Aufstehen. »Ich verstehe nicht. Wer war was?«
    »Dieser Kerl. Der die Hülle gestohlen hat…«
    »McCain?«
    Dunja schüttelte den Kopf. Aufgeregt. Voller Panik und Fassungslosigkeit. »Sein wirklicher Name ist nicht McCain. Er ist Atrigor! Er ist der, gegen den ich an der Quelle gekämpft habe!«
    Rhett war wie vor den Kopf geschlagen. »Das… aber wie… das…«
    Er hatte Dunja - oder Duuna - und McCain zur Quelle des Lebens geführt? Hätte er sich nicht daran erinnern, Atrigor erkennen müssen?
    »Er hat sich verändert«, sagte Dunja. »Damals war er ein muskulöser, braun gebrannter Mann und nicht so fahl und hager. Aber er war es! Ganz eindeutig!«
    Bevor er sich näher mit dieser Eröffnung befassen konnte, drang Kathrynes Stimme in sein Bewusstsein.
    »Was passiert dort unten?«
    Dann warf sie sich herum, beförderte sich mit dem Blinzelsprung aus dem Zimmer und rannte weiter.
    Rhett sprang auf und schaute aus dem Fenster. Er wusste nicht, was vor sich ging, aber hinter dem Turm flackerte immer wieder gleißendes weißes Licht auf und erlosch.
    Zamorra! War er in einen Kampf verwickelt?
    Verdammt! Krychnak! Den hatte er ganz vergessen.
    »Warte hier«, rief er Dunja zu. An Dylan gewandt: »Komm!«
    Dann rannte er Kathryne nach. Eine Chance, das Mädchen einzuholen, hatten Rhett und Dylan nicht. Denn alle paar Sekunden löste es sich während des Laufens auf und erschien etliche Meter weiter vorne wieder. Hätten Kathryne und Anne noch eine Einheit gebildet, wären sie noch Anka gewesen, hätte diese sich mit einem Satz vor das Château blinzeln können. So jedoch war sie auf die einzelnen kurzen Sprünge angewiesen.
    »Kann sich in diesem Schloss denn niemand normal bewegen?«, keuchte Dylan.
    »Halt die Klappe und renn! Zamorra steckt voll in der Scheiße.«
    ***
    William sah dem Professor nach. Und er entdeckte den Dämon!
    Wie zur Bestätigung sagte Zamorra: »Krychnak! In der M-Abwehr! Aber wie…?« Dann rannte er weiter.
    Der Butler zögerte keine Sekunde. Er hastete in die Küche, kramte dort aus einem Schrank zwischen Gummibändern, Plastiktüten und Gefrierbeuteletiketten eine Kreide hervor und hetzte durch den Hinterausgang aus dem Château.
    Wenn sich ein Dämon im Schlosshof aufhielt, hatte die M-Abwehr versagt.
    Und das bedeutete, dass eines oder mehrere der Symbole verwischt sein mussten. William hatte sie schon oft genug kontrolliert, um genau zu wissen, wo sich welches Zeichen zu befinden hatte.
    Wenn irgendwo eines fehlte, würde er es finden…
    ***
    Zamorra schüttelte sich wie in Fieberkrämpfen. Man hätte den Schweiß aus seiner Kleidung wringen können, dennoch fror er wie ein nackter Afrikaner am Nordpol.
    Sein Körper war ein einziger unermüdlicher Quell des Schmerzes. Er fühlte sich, als triebe er in einem Fluss aus Lava, während Piranhas aus Eis in seinen Eingeweiden nagten.
    Er lebte nur deshalb noch, weil auch Krychnak zu schwach war, das weiße Feuer lange genug aufrecht zu halten. Aber bald, sehr bald konnte das Amulett den Schutzschirm nicht mehr aufbauen. Und dann war das Ende gekommen.
    Der glühende Strahl brach ab und das grünliche Feld erlosch. Zamorra schnappte nach Luft.
    Zurück! Ins Château! Er musste versuchen, zurückzukriechen!
    Doch er war zu keiner Bewegung mehr fähig.
    Nicoles lächelndes Gesicht tauchte vor ihm auf. Sie sagte etwas, doch er konnte sie nicht verstehen. Zu laut rauschte das Blut in seinen Ohren.
    »Ich liebe

Weitere Kostenlose Bücher