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0945 - Verdammte Totenbrut

0945 - Verdammte Totenbrut

Titel: 0945 - Verdammte Totenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es, Wendy!«
    »Was soll ich lassen?« Sie schaute den Mann an, der sich plötzlich wie unter einem Fieberanfall schüttelte. »Frag nicht weiter, bitte nicht. Es ist auch besser, wenn du gleich gehst. Ich werde schon Hilfe bekommen. Sinclair läßt mich nicht im Stich.«
    Sie feuchtete einige Waschlappen an und fragte: »Sinclair? Ich höre den Namen schon wieder. Wer ist es denn, verdammt?«
    »Jemand, der sich auskennt.«
    »Du mußt es wissen, Will«, sagte sie und sah das Thema zunächst als erledigt an. »So kannst du nicht bleiben, du mußt dich schon ausziehen, damit ich alle Wunden sehen kann.«
    »Weiß ich, aber ich fühle mich so - es schmerzt auch, Wendy.«
    »Keine Sorge, ich helfe dir.« Wendy war froh, vor gar nicht langer Zeit einen Kursus in Erster Hilfe besucht zu haben. Die Kenntnisse würden ihr jetzt nutzen, hoffte sie.
    Sie zog Cox die Schuhe aus. Er konnte sich am Wannenrand festklammern, auch dann, als er seine Hose verloren hatte. Mit zitternden Fingern knöpfte er sich das Hemd auf, und Wendy überlegte immer wieder, ob sie ihm von der Warnung erzählen sollte, die sich auf ihrem Bild in blutiger Schrift abgezeichnet hatte.
    Schließlich verlor William auch noch seine Unterwäsche, die rot vom Blut war.
    Nackt und frierend saß er auf dem Hocker. Wendy hatte Mühe, sich nicht abzuwenden, denn sein Körper sah einfach schrecklich aus. Durch die Schläge mit den dünnen, scharfen Gegenständen war die Haut an zahlreichen Stellen aufgerissen worden. Feine Risse, die noch bluteten, obwohl sie schon verkrustet waren. Dementsprechend vorsichtig ging Wendy zu Werke, und sie schaute dabei auch nach, welche Wunden besonders groß waren und verpflastert werden mußten.
    Da gab es einige in Höhe der Brust und auch an den Oberschenkeln, aber sie konnte nicht alle verbinden, deshalb tupfte sie die meisten nur ab. Sie reinigte den Körper vom Blut so gut wie möglich.
    Immer wieder hörte sie das leise Stöhnen des Mannes und dachte daran, daß sie sich an diese Geräusche nie gewöhnen konnte. Zuletzt nahm Wendy sich das Gesicht vor. Der Mann zuckte jedesmal zusammen, wenn eine besonders empfindliche Wunde berührt wurde.
    »Danke«, flüsterte er zwischendurch. »Ich danke dir. Du bist toll - ich habe es nicht verdient.«
    »Sprechen kannst du später.«
    »Wann ist später?« Cox verdrehte die Augen, um in das Gesicht seiner Samariterin schauen zu können.
    »Wenn es dir bessergeht und du in deinem Bett liegst. Und wenn sich der Arzt um deinen Wunden gekümmert hat.«
    »Nein!« rief er mit lauter Stimme. »Nur keinen Arzt! Ich will es nicht, daß sich einer darum kümmert. Das, das ist nicht möglich, verdammt!«
    »Warum nicht?«
    Er umfaßte Wendys rechtes Handgelenk, so daß sie nicht in der Lage war, seine Stirn von den Blutresten zu säubern. »Er wird Fragen stellen, und er wird auch Antworten bekommen, die er einfach nicht akzeptieren kann, verstehst du das?«
    »Nur schwer, William.«
    »Ich weiß das alles doch, ich begreife es doch noch nicht richtig. Ich muß erst mit John Sinclair sprechen. Er soll dabei sein, wenn mich ein Arzt verpflastert. Ich warte auf John.«
    Wendy begriff ihn nicht. »Wieso willst du das? Ist dieser Sinclair denn ein Supermann?«
    »Nein, das ist er nicht. Aber er ist ein Mann, der sich verdammt gut auskennt. Er weiß genau, was er tut, Wendy. Er ist dafür bekannt, daß er gegen die Dunklen Mächte kämpft, die überall lauern. Wenn er seinen Kommentar gegeben hat, werden wir weitersehen.«
    »Und er kann sie stoppen, wie?«
    Trotz seiner Schmerzen schaffte Cox es, die Schultern zu heben. »Das ist zu hoffen.«
    »Du weißt, was du sagst?«
    »Ja, wieso?«
    »Später«, sagte sie und löste den Bademantel vom Haken. »Zieh den über, das ist besser.«
    Der Mann erhob sich mühsam, und Wendy sah, daß sie ihn abstützen mußte, sonst wäre er zusammengebrochen. Nur mühsam schaffte es Cox, in den Bademantel zu schlüpfen. Schließlich stand er vor seiner Freundin und schaute zu, wie diese ihm den Gürtel zu einem Knoten zusammenschlang.
    Dann nickte sie und reichte ihm den Arm. »Komm, wir werden in das Schlafzimmer gehen. Du mußt dich hinlegen, dann wird alles wieder besser. Nur Ruhe kann es bringen.«
    »Ruhe?« flüsterte er und bewegte sich dabei wie ein Greis. »Ich werde wohl kaum Ruhe finden. Ich nicht, Wendy, ich bestimmt nicht. Sie, sie sind stärker als ich, viel zu stark. Ich habe mich übernommen. Ich hätte nichts mit ihnen anfangen sollen. Aber ich

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