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0946 - Priester der Kälte

0946 - Priester der Kälte

Titel: 0946 - Priester der Kälte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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Siebenauge!
    Als der Meegh Ghaagch mit seinem Spider-Raumschiff den Silbermond erreichte und unwillentlich Wahnsinn verbreitete, übernahm Siebenauge dessen Körper und rettete den Silbermond. Ghaagchs Seele starb, ebenso der Körper des Krakenwesens, seitdem musste Siebenauges Geist im Körper des Wesens mit dem Spinnenkopf leben.
    Doch immer öfter hielt ihn der Wahnsinn in seinen Klauen. Ohne den Machtkristall 11. Ordnung des ERHABENEN Ghot Iyahve konnte Ghaagchs Körper nicht überleben. Kurz vor seinem Ende war Ghaagch wahnsinnig geworden und diese Verrücktheit hatte sich bei Siebenauge fortgesetzt. Die wachen Zeiten traten den irren Phasen gegenüber weit in den Hintergrund.
    Der Träumer muss vernichtet werden! Seine Seele ist schon verloren, jetzt muss nur noch sein Körper vergehen! Dann bist du frei.
    Siebenauge wollte nicht glauben, was ihm sein Verstand einhämmerte. Wie sollte er freikommen, nachdem Julian Peters tot war? Er war ratlos. Manchmal dachte er, dass eher sein Gefühl der Verstand wäre und der Verstand… beginnender Wahnsinn…
    Wie soll ich freikommen, wenn ich jemanden töte?
    Wie…?
    Ich… ich… er… muss… vergehen…
    Der Wahnsinn überschwemmte ihn wie eine riesengroße Welle, die alles vernichtete, was sich ihr in den Weg stellte. Siebenauge stellte keine Frage mehr, er funktionierte nur noch.
    Er sammelte alle verfügbaren Energien zum finalen mentalen Schlag. Damit würden auch die letzten Reste von Julians Seele getilgt werden, zudem würde sein Körper bis zur Unkenntlichkeit verbrennen.
    Und er würde frei sein…
    ***
    »Das Organhaus öffnet sich nicht«, stellte Gevatter Tod fest, als er und seine Begleiter vor Julians Behausung standen. Drei weitere Sauroiden hatten sich ihnen mittlerweile angeschlossen, zwei Mann aus Korr Takkons Sicherheitstruppe, sowie ein älterer Priester der Kälte. Sie hielten respektvoll Abstand und warteten mit Reden, bis ihnen das Wort erteilt wurde.
    »Dann betreten wir es eben per zeitlosem Sprung «, sagte Sergej. »Das geht am schnellsten.«
    Vali blickte ihren Freund entsetzt an.
    »Bist du wahnsinnig geworden? Du weißt, dass das nicht zu unserer Art passt«, hielt sie ihm vor. »Ich will nicht, dass sich das Organhaus gegen uns wehrt.«
    »Wir sind Silbermond-Druiden, das Organhaus wird uns als Bewohner dieser Welt erkennen«, behauptete Sergej. »Außerdem könnte diese Aktion ein Notfall sein.«
    »Sie könnte , aber was ist, wenn Julian sich zum Schlafen hingelegt hat, oder wenn er meditiert?«, gab YeCairn zu bedenken. Vali beachtete ihn nicht, sie legte beide Hände gegen die Stelle, an der sich sonst die Eingangsöffnung des Organhauses befand.
    »Schließlich gehen wir nur einer Vermutung nach«, knarrte Korr Takkon. »Es handelt sich um keine sichere Erkenntnis.«
    »Aber falls der Träumer sich nicht meldet, sollten wir das lebende Haus vielleicht besser mit Gewalt öffnen«, forderte Tzakk Rakko. Als der Tempelherr bemerkte, dass seine Begleiter protestieren wollten, hob er eine Hand und erklärte: »Die drei Priester starben, weil sie sich im geschlossenen Tempel befanden und ihnen niemand zu Hilfe eilen konnte. Alle Eingänge sollten offen sein, damit man beim ersten Anzeichen einer Gefahr helfen kann.«
    Von seiner Warte aus gesehen hatte er sicher recht. Nur wie sollte er das den Bewohnern der verschiedenen Ansiedlungen klar machen? Bis er dem letzten Sauroiden Bescheid gegeben hatte, konnte der nächste Anschlag geschehen. Falls ein weiterer Anschlag geschah. Es konnte durchaus sein, dass es sich beim Tod der drei Priester nur um ein einmaliges Ereignis handelte.
    »Wir müssen doch gar nicht mit Gewalt vorgehen«, sagte Vali und lachte dabei. Sie deutete auf den sich weit öffnenden Eingang des Organhauses. »Sanfter ist manchmal besser, aber das habe ich schon öfter gesagt.«
    Gevatter Tod verbiss sich ein Grinsen. Vali hatte ihnen wieder einmal bewiesen, dass sie von Organhäusern mehr verstand als alle anderen. Er machte eine einladende Geste gegenüber der Silbermond-Druidin.
    »Nach dir, meine Liebe«, sagte er.
    Vali lächelte und schüttelte den Kopf.
    »Hat man das schon erlebt? Gevatter Tod wird charmant.«
    YeCairn war klug genug, nichts darauf zu erwidern. Als er durch die Öffnung in das Organhaus trat, glühte die Außenwand rötlich auf, gerade so, als wollte es ihn auf etwas hinweisen oder vor etwas warnen.
    »Das habe ich noch nie erlebt. Was ist das?«, wollte er wissen.
    »Das ist mir auch neu«,

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